Pinterest im Kommunikationsmix

Bei der Vielzahl der neuen Social Media Networks ist es manchmal schwierig den Überblick zu behalten. Außerdem kann man auch zu Recht hinterfragen ob man sich denn tatsächlich in all diesen Social Networks ein Profil anlegen muss um es auszutesten oder „von Anfang an dabei zu sein“ sofern das Angebot ein Renner wird. Doch bei allen neuen Namen die mir im letzten Jahr über den Monitor gelaufen sind stolpere ich immer wieder über einen –Pinterest! Auch hier im Blog haben wir schon das ein oder andere Mal kurz über Pinterest berichtet. Die Zahlen belegen, dass Pinterest sich immer größerer Beliebtheit erfreut. Das Netzwerk verzeichnet stark wachsende Nutzerzahlen und auch die Zahl der aktiven Nutzer erhöht sich beständig. (In nur 9 Monaten erhöhte sich die Anzahl der monatlichen Nutzer bei Pinterest von 50 000 auf 17 Millionen!!!) Derzeit liegt die Zahl der aktiven Nutzer auf Pinterest bei 70 Millionen. Auch wenn diese Nutzerzahlen im Vergleich mit Riesen wie zum Beispiel Facebook eher klein sind weist Pinterest ein rekordverdächtiges Wachstum auf.

Bildquelle(n): © Statista 2015, comScore

Der Name des Social Networks setzt sich zusammen aus den Begriffen „to pin“ (etwas anheften) und „interest“ (Interesse). Die Idee hinter Pinterest ist, dass man als Nutzer themenorientierte Boards (Fotoalben) erstellen kann, in die man die jeweils passenden Pins (Fotos) sortiert. Diese Boards können von anderen Nutzern abonniert werden. Wird ein neues Bild an ein Board gepinned so erscheint es im Stream des Abonnenten.Auch Unternehmens- oder Markenaccounts können abonniert werden.

Pinterest basiert also auf Bildern –was im Umkehrschluss bedeutet, dass Pinterest für Unternehmen immer dann interessant wird, wenn es ansprechende Produkte oder Szenen zeigen kann. Pinterest ist hierbei als ein weiterer Kanal in der gesamten Unternehmenskommunikation zu sehen und sollte dann integriert werden, wenn bereits andere Social Networks erfolgreich bedient werden und die regelmäßige Betreuung nicht zum Problem wird.

Gerade für Menschen aus kreativen Berufen, wie zum Beispiel Grafiker, Fotografen, Architekten, Modedesigner oder Interieur Designer kann Pinterest eine Quelle der Inspiration sein. Zahlreiche Bilder und die Masse an Informationsgrafiken oder auch Videos kann die Kreativität begünstigen. Mit Freunden gemeinsam erstellte Boards wirken wie eine Art Brain Storming und lassen eine Vielfalt an Ideen und Gedanken entstehen. Diese können dann mit in die Unternehmensprozesse einfließen. Teams können Pinterest aber auch als Whiteboard oder als Instrument der Themensammlung nutzen. Die Community kann in den Kommentaren wertvolles Feedback zum Produkt geben und Pinterest wird so zum Instrument der Marktforschung.

Zahlreiche Marken und Unternehmen sind inzwischen auf Pinterest vertreten und setzen das Social Network unterschiedlich ein. Einige Beispiele für interessante Accounts habe ich im Folgenden einmal zusammengestellt:

Die Marke Fossil:
https://www.pinterest.com/fossil/

Die bunten Kosmetikprodukte von Lush:
https://www.pinterest.com/lushcosmetics/

Der Autohersteller Audi:
https://www.pinterest.com/audiint/

Pinterest dient all diesen Marken als Präsentationsplattform ihres einzigartigen Produkts. Dabei reichen die Darstellungen von emotionalen Abbildungen, Designvariationen, Vorschlägen zur Kombination mit anderen Produkten und Kunden-Pinnwänden bis hin zu Videos und erklärenden Grafiken. Der Fan oder Kunde erhält einen umfassenden Eindruck und kann sich inspirieren lassen oder Ideen gewinnen wie er sein Produkt vielleicht anders nutzen oder ergänzen kann.

Rich Pins –eine Möglichkeiten Pins mit Informationen anzureichern …

Die Funktion der Rich Pins führt dazu dass erweiterte Informationen direkt auf dem Pin angezeigt werden können.
Solche Pins werden auch etwas anders dargestellt. Rich Pins gibt es derzeit in fünf Arten:

Ort-Pins mit Fotos von Orten die zum Beispiel über eine Karte, Adresse und Telefonnummer verfügen.
Artikel-Pins die eine Überschrift, den Autor sowie eine kurze Inhaltsangabe umfassen.
Produkt-Pins enthalten Echtzeit-Preise und Informationen zur Verfügbarkeit sowie ein Link zum Shop.
Diese Pins sind sogar interaktiv und benachrichtigen den Pinner, sobald der Preis herunter- oder heraufgesetzt wird.
Rezept-Pins liefern eine Zutatenliste, Zubereitungsdauer und Serviertipps direkt mit.
Film-Pins inklusive Freigabebeschränkungen sowie Darsteller und Rezensionen.

Damit erhalten professionelle Accounts mächtige Funktionen um die Reichweite und Auffindbarkeit ihrer Produkte zu verbessern. Mit Blick auf das schnelle Wachstum von Pinterest ist auch weiterhin mit Erweiterungen und neuen Werkzeugen zu rechnen. Pinterest ist in meinen Augen zwar kein Geheimtipp mehr, dennoch einen intensiven Blick wert.

Bildquelle(n): © Pinterest.com

Kati Husemann

designer, networker, online- und social media enthusiast

Schreibe einen Kommentar