Ein Fernstudium neben dem Beruf – wie verrückt muss man eigentlich sein?!

Ganz klar, ein Studium neben dem Fulltime-Job zu absolvieren, grenzt schon fast an Kunst. Diese „Kunst“ ist jedoch erlernbar, denn sie heißt Selbstdisziplin und Selbstmanagement!

Der berufliche Alltag eines jedermann ist vollgestopft mit vielen Terminen, Rücksprachen, Projekten, mit spontan anfallenden Stress, da der Kollege kurzfristig erkrankt ist und man diesen nun ad hoc vertreten muss, und so weiter…

Diese und noch einiges mehr zählen heute zu den normalen Dingen auf Arbeit. Wenn man den Arbeitstag – ob mit oder ohne Überstunden – dann endlich beenden kann, freut man sich doch auf die Couch Zuhause. Oder auf den Kurs im Fitnesscenter, bei dem man sich auspowern kann. Oder auf den lang ersehnten Plausch mit der besten Freundin im Lieblingscafé um die Ecke. Oder auf den Kinobesuch mit dem Freund. Oder, oder, oder…

Also warum sollte man sich noch mehr Stress durch ein Fernstudium machen und die sowieso schon sehr begrenzte Freizeit dafür aufgeben?
Was ist das tolle an einem Fernstudium?

Als ich mich im Sommer 2013 auf die Suche nach einer Weiterbildung im Bereich Medien und Kommunikation machte, wurde mir schnell deutlich gemacht, dass es hier so einige Modelle gibt. Vorher war mir aber klar, dass ich meinen derzeitigen Job nicht aufgeben und weiterhin Praxis- und Berufserfahrung sammeln möchte – von daher kam ein Vollzeitstudium für mich nicht in Frage. Das berufsbegleitende Studium mit Anwesenheitspflichten in der Uni hat natürlich auch seine Vorteile: Es birgt weniger die Gefahr des „Stoff-Aufschiebens“. Durch klare „Terminketten“ von Vorlesungen, Tests und Klausuren hat man einen straffen Zeitplan, der eher eingehalten wird.

Aber genau der hohe Grad an Flexibilität beim klassischen Fernstudium hat, wie ich finde, gewisse Vorzüge: Im Hochsommer bei 35° C muss man eben nicht in der Uni in einer Vorlesung hocken sondern kann im Biergarten oder nach dem Baden im See den Studienbrief durchackern. Wenn man kurzfristig Karten für ein wichtiges Fußballspiel ergattert hat, kann dies wahrgenommen und morgen der Studienbrief gelesen werden. Klar, das bringt eine gewisse Gefahr mit dem persönlich gestrickten Zeitplan nach hinten zu rutschen, aber eben hier sollten die Selbstdisziplin und das Selbstmanagement greifen.

Diesen Themen nehmen wir uns als Studenten der SRH Riedlingen im Rahmen eines jeden Studiums an, denn der kompetente Umgang mit dem Studium, sich selbst und der Zeit ist essentiell notwendig, um der Vielzahl von Anforderungen überhaupt gerecht zu werden.

Wenn man sich dazu entschlossen hat, sich neben dem Beruf weiter zu qualifizieren – und das auch noch neben dem Beruf -, sind gewisse Konsequenzen im Vorhinein klar, die man in Kauf nehmen muss. Man erlernt sehr viel Neues, einige Themen fallen einem nicht gleich in den Schoß und die Freizeit wird logischerweise dadurch eingegrenzt. Jedoch: „Von nichts kommt nichts!“. Und wichtig ist es auch laut Siewert, einem deutschen Ratgeber-Autor mitunter zum Thema Selbstmanagement, nicht ein gefülltes, sondern ein erfülltes Leben zu leben!

Ich für meinen Teil kann mich glücklich schätzen eine Fernstudentin des Studienganges Medien- und Kommunikationsmanagement an der SRH Riedlingen zu sein und bin mir sicher, dass ich mit dem Fernstudium den richtigen Weg für mich eingeschlagen habe. Ich denke, dass sich ein Fernstudium im Lebenslauf sehr gut macht. Absolventen haben meist viel Durchhaltevermögen und Ehrgeiz bewiesen.

Ich kann jedem empfehlen, diesen harten und auch steinigen Weg anzutreten und diesem die Stirn zu bieten.

Denn es lohnt sich: der lang ersehnte und letztlich erklommene Gipfel nennt sich Bachelor of Arts. Dieses Ziel neben einem Vollzeitjob zu schaffen, ist – wie ich finde – ein großer Schatz für die Persönlichkeit. Man wächst mit seinen Aufgaben. Und man wächst damit und wenn man den Abschluss in den Händen hält, kann man unendlich stolz auf sich sein! Ich freue mich schon riesig auf diesen Moment!

Bildquelle: © MuK-Blog.de / Palme, N. / eigene Darstellung

Norine Palme

"Wenn der Plan nicht funktioniert, dann ändere den Plan - aber niemals das Ziel!" Norine schloss das Studium an der SRH im Jahr 2018 ab. Beruflich ist sie in einem Verlagshaus tätig und widmet sich dort dem Management von verschiedenen Content-Marketing-Kampagnen. Im MuK-Blog schreibt Norine vornehmlich über Themen wie (digitales) Marketing, PR und Digitalisierung.

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