Wieviel Wahrheit steckt in den Tipps von Agenturchef Frank Behrendt?

„Liebe deine Familie. Aber nie deinen Job.“ – Diese zwei Sätze wirken gar nicht so bedeutend, seit letzter Woche Freitag sind sie aber in aller Munde. Agenturchef Frank Behrendt (fischerAppelt) gab Spiegel Online ein Interview und erzählte in 10 kurzen Tipps, wie er es vermeidet, gestresst zu sein.

Soweit so gut. Das Interview mit ihm traf aber einen Nerv und es hagelte Kritik. Auch aus den eigenen Reihen. Ralf Jung ist bei fischerAppelt Senior Berater und Projektmanager und beschreibt in seinem Artikel einen Agenturalltag, wie ihn sich viele vorstellen. Eine 80 Stunden Woche, sehr enge Zeitpläne und von Work-Life-Balance keine Spur. Er wirft Behrendt vor, dass er beschönigt und so vom wirklichen Problem ablenkt.

Der Agenturchef sprach mit der Horizont und machte deutlich, dass er mit dem Interview seinen Weg darstellen wollte und dass dieser natürlich nicht für jeden umsetzbar ist. Und obwohl man seinen Job nicht lieben sollte, so verlangt er von sich selbst und von seinem Agenturteam Professionalität – allerdings soll dabei die Balance zwischen Beruflichem und Privatem gehalten werden können.

Dass seine eigenen Mitarbeiter kontrovers über die Ratschläge diskutieren, gefällt Behrendt

Durch die Diskussion der Realitätsnähe seiner Tipps und Verbreitung des Interviews sei er „kein abstrakter Vertreter einer Hierachieebene mehr – sondern ein Mensch auf Augenhöhe“. Und mit diesem neuen Ansatz fühle er sich „ehrlich gesagt sehr wohl.“

fischerAppelt ist in jedem Fall, ob gewollt oder nicht, gelungen eine Eigen-PR zu betreiben, die es schafft, dass die Agentur nun auch den Menschen ein Begriff ist, die sich bisher weniger mit der Branche beschäftigt haben.

 

Textquellen: © SPON, Junge, R.: 2015 / aufgerufen am 09.10.2015
© horizont.net, Schmidt, E.: 2015 / aufgerufen am 09.10.2015

Bildquelle: © pixabay.com, Foundry

 

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