Weiterhin sinkende Print-Auflagen in Deutschland

Die Auflagenzahlen der deutschen Zeitungen und Zeitschriften sind laut der aktuellen IVW-Auswertung für das dritte Quartal 2015 weiterhin im Sinkflug. Selbst die „Landlust“, als Bestseller der letzten Jahre, dem sich mittlerweile Gruner&Jahr über ein Joint Venture nähert, muss ein Minus von 2,69 % verkraften. Das Magazin aus Münster hat aber immernoch knapp über eine Million Leser.

Bei den Tageszeitungen konnte der anhaltende Auflagenschwund nicht gestoppt werden. Aber auch hier gibt es positive Ausnahmen. Beispielsweise konnte die Wirtschaftszeitung „Handelsblatt“ ihre Auflage um 3 % gegenüber dem Vorjahresquartal steigern. Insgesamt aber verlor der Gesamtmarkt aller überregionalen Tageszeitungen im Vergleich zum Vorjahr satte 5,5 %.

Die relaunchte Wochenend-Ausgabe der Süddeutschen Zeitung zeigt sich ebenfalls zufrieden und verzeichnet ein Minus von „nur“ 2%. Interessanter Punkt bei der SZ ist, dass mittlerweile 10 % der Leser die E-Paper-Version bevorzugen.

Weitere überregionale Tageszeitungen wie die FAZ und DIE WELT gaben auch um 13,5 % bzw. 5% nach und haben damit ein beachtliches Minus zum Vorjahr zu verkraften. Im Vergleich dazu konnte die wöchentlich erscheinende ZEIT ihre Auflage stabil halten und zählt weiterhin ca. 497.000 Leser.

Natürlich macht sich der Auflagenschwund im Vergleich zu den printstarken Jahren noch mehr bemerkbar. Verglichen mit dem Jahr 2005, als die deutschen Tageszeitungen noch ca. 25,4 Millionen Leser pro Erscheinungstag zählen konnten, sind es 2015 nur noch 18,5 Millionen Leser.

Bei den Magazinen verloren Spiegel und Stern weiterhin an Boden, lediglich der Focus hat einen nur „moderaten“ Rückgang zu verzeichnen. Es gibt aber auch Verlage wie Bauer, welche sich mit ihren Printtiteln auf einem guten Weg befinden. Man verzeichnet mit Magazinen wie Bravo, tv14 oder dem Mindstyle-Magazin „Happinez“ stetige Zuwächse, was das Medienhaus erneut zum auflagenstärksten Zeitschriftenverlag Deutschlands macht.

Quelle: www.wuv.de

Grafik: Roland Unger [CC BY-SA 3.0], via Wikimedia Commons

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