Consulting

Harte Arbeit, top Entlohnung. Consulting

Laut des Bundesverbands Deutscher Unternehmensberater (BDU) planen 78 Prozent der großen Beratungen und immerhin 56 Prozent der mittelgroßen Beratungen Einstellungen von Junior Consultants für das Jahr 2016. Zudem haben es gleich drei große Consulting-Unternehmen (PwC, McKinsey, KPMG) in die Liste der Top Arbeitgeber im Jahr 2016 geschafft. Zeit also, sich diese Berufsgruppe näher anzuschauen und herauszufinden, wie die Branche tickt.

Bis zu 70.000 € Einstiegsgehalt bei den großen Consulting-Unternehmen

Bringt man einen überdurchschnittlichen Studienabschluss mit, winken bei den großen Consulting-Unternehmen bis zu 70.000 € als Einstiegsgehalt. Verfügt man in den Folgejahren zusätzlich über eine entsprechende Leistungsbereitschaft, Fleiß, Arbeitswillen und Engagement, wird das Gehalt nicht selten noch einmal erhöht. Darüber hinaus bestehen Gehälter in der Beratungsbranche üblicherweise zudem aus einem festen und einem variablen Anteil. Wie die prozentuale Verteilung aussieht und wie hoch die Anteile sind, wird in der Öffentlichkeit jedoch nicht kommuniziert. Viele Beratungen versprechen aber bei entsprechendem Leistungswillen auch ebenso schnelle Aufstiegschancen und zahlreiche interne und externe Weiterbildungsmöglichkeiten. Bei KPMG beispielsweise wird das Schulungsangebot mit Master- und Berufsexamen und zahlreichen Zertifizierungen ergänzt, so Carsten Müller (Personalverantwortlicher Partner im Bereich Consulting).

Weiterbildung als Schlüsselfaktor

In den meisten Beratungsunternehmen wird die Weiterbildung als Schlüsselelement der Absolventenförderung gesehen. Eine Karriereleiter könnte beispielhaft wie folgt aussehen:

 

Consulting. Beispielhafter Aufstieg eines Consultant
Consulting. DIE SIEBEN STUFEN NACH OBEN

Man bekommt nichts geschenkt

Es sollte einem klar sein, dass das Arbeitspensum eines Beraters deutlich über 40 Stunden in der Woche liegt. Entscheidet man sich für diesen Berufszweig, gehören arbeitsintensive Wochen bei Mandanten und zahlreiche Dienstreisen zum Geschäft. Nicht selten hört man von Consultants die nach einem Burnout das Berufsfeld wechseln, weil der Körper die Arbeitsbelastung nicht mitmacht. Auch sollte man wissen, dass es zum Geschäftsmodell gehört bei dem Kunden vor Ort zu sein. Mobilität und Reisebereitschaft ist demnach Grundvoraussetzung. Um auch den Anforderungen der Generation-Y gerecht zu werden, bieten immer mehr Consulting-Unternehmen Teilzeitmodelle oder Home-Office-Lösungen an. Und sollte man doch nicht so Reiselustig sein, besteht auch die Möglichkeit als Inhouse Consultant tätig zu werden. Diese Consultants sind näher am Firmengeschäft dran und sind nicht nur Denker und Planer, sondern auch Macher in einem Unternehmen. Insight-Consultants arbeiten nur für ein einziges Unternehmen und werden mittlerweile bei zwei Drittel der deutschen DAX-Unternehmen als ein wichtiges Strategieplanungsinstrument angesehen. Auch die 28-jährige Senior Beraterin Franziska Wörtmüller arbeitet bei Volkswagen Consulting im Bereich Marketing und Vertrieb und unterstützt ihre Kollegen bei strategischen Fragestellungen zu internationalen Projekten. Sie deckt dabei die Themenbereiche der Digitalisierung, das Produktportfolio und Vertriebskonzepte von Volkswagen ab. Nicht unüblich ist, dass Insightberater ins Management des Unternehmens wechseln, weil sie über detailliertes Wissen aus vielen Teilbereichen verfügen.

Schlussbetrachtung

Ist man bereit den Großteil seiner Zeit in die Karriere zu stecken, ist man generell Wissbegierig und kann sich schnell in neue Aufgabenstellungen einarbeiten, so ist man in der Consultingbranche gut aufgehoben. Kompetente Berater verfügen über einen großen Wissensschatz und sind zudem Menschenkenner. Sie sehen Dinge im Unternehmen die schief laufen, anderen aber nicht auffallen. Zusätzlich sind sie in der Lage Prozesse, Teams und ganze Unternehmen mit ihren kreativen Ideen zu optimieren.

Auch ich habe erste Erfahrungen in der Beratungsbranche sammeln dürfen. Meine Eindrücke decken sich größtenteils mit den Aussagen in diesem Artikel. Ich konnte eine starke Lernkurve bereits in den ersten Monaten feststellen, weil man mit vielen neuen Fragestellungen aus diversen Branchen und Märkten konfrontiert ist. Zudem habe ich bislang nirgendwo sonst einen so starken Theorie-Praxis-Transfer feststellen können. Viele Modelle, die im Studium vermittelt wurden, halfen mir beim Tagesgeschäft und änderten meinen Blick auf viele Dinge, auch im Privaten. Meine Mentoren waren zwar oft unterwegs zu Kundenterminen, aber durch ihr großes Organisationstalent und ihre Flexibilität konnten Aufgabenstellungen, Fragen, Ideen, Wünsche und sogar Witze schnell kommuniziert werden.

Quellen:

Knorr, K. KARRIERE BOOSTER CONSULTING. S. 8 f. aud!max. Wi.Wi Wirtschaftswissenschaften. im 10. Jahrgang / 6 – 2016 Juni – August 2016.

Knorr, K. INHOUSE CONSULTING. S. 12. aud!max. Wi.Wi Wirtschaftswissenschaften. im 10. Jahrgang / 6 – 2016 Juni – August 2016.

www.deutschlands100.de

Beitragsbild:

© pixabay.com. Fotograf: Altmann, Gerd a.k.a. geralt

Bildquelle:

© MuK-Blog. Eigene Darstellung in Anlehnung an „DIE STUFEN NACH OBEN“. S. 15. audimax. WiWi. Im 10. Jahrgang / 6-2016 Juni – August 2016.