KI im Marketing – Ein zukünftiger Wettbewerbsvorteil?

Wer sich mit dem Thema Künstliche Intelligenz (KI) beschäftigt, dem springen vor allem die großen Fortschritte im Teilbereich der Robotik ins Auge. Innerhalb der vergangenen Jahre wurden humanoide Roboter so weit entwickelt, dass sie mittlerweile eigenständig Reden halten und auch auf emotionaler Basis Gespräche führen können, wie der Hongkonger Roboter Sophia. Auch das Ausführen menschlicher Bewegungen stellt für Roboter längst kein so großes Problem mehr dar, wie noch zu Anfang des Jahrzehnts. Weniger auffällig, aber umso wirkungsvoller sind die Fortschritte in der Entwicklung von Softwares und Algorithmen, deren Einsatz in breitgefächerten Themengebieten möglich ist. Durch die Anwendung von KI im Marketing können sich für Unternehmen zukünftig weitere Wettbewerbsvorteile ergeben.

Künstliche Intelligenz vielfältig einsetzbar

Im Journalismus haben Algorithmen schon vor einigen Jahren Einzug erhalten. Gerade in Themengebieten, in denen viele strukturelle Daten vorliegen und ausgewertet werden müssen, wie in den Sport- und Finanzressorts, können Softwares die journalistische Arbeit in sämtlichen Bereichen von Recherche bis Texterstellung unterstützen und in Teilen übernehmen. Auch in medizinischen und mathematischen Berufen findet Künstliche Intelligenz bereits Anwendung, ebenso bei der (Weiter-)Entwicklung von Sprachassistenten.

In manchen Branchen können sich aus dem Einsatz Künstlicher Intelligenz sogar klare Wettbewerbsvorteile ergeben – ein klassisches Beispiel hierfür ist das Marketing. Allen voran im Online-Marketing dient Künstliche Intelligenz zur Optimierung der Kundenorientierung und Personalisierung der Kundenansprache.

Sieben Optimierungsmöglichkeiten durch KI im Marketing

Voraussetzung für den Einsatz von Künstlicher Intelligenz ist wie im Journalismus auch im Marketing das Künstliche Intelligenz, KI im Marketing, Online MarketingVorhandensein großer Datenmengen. Die Auswertung dieser (Kunden-)Daten ist eine der wichtigsten Funktionen des optimierten und softwarebasierten Marketings. Mit der Datenanalyse können Erfolg oder Misserfolg von Marketingmaßnahmen automatisch überprüft und durch Lookalike-Untersuchungen neue Zielgruppen erschlossen werden. Darauf aufbauend dient Künstliche Intelligenz zur Verbesserung des Kundensupports – Stichwort Customer Experience. Chatbots können eine ständige Kundenbetreuung sicherstellen und gleichzeitig eine individuelle Ansprache gewährleisten, sodass der Kunde das Gefühl bekommt, mit einem realen Menschen zu kommunizieren.

Bildquelle: © pixabay.com

Auch die zielgruppenorientierte Content-Erstellung kann von Softwares durchgeführt werden. In diesem Zusammenhang gewinnt das Targeting immer mehr an Bedeutung, das für eine zielgenaue Verbreitung des Contents sorgt. Diese ist auch im Bereich der Suchmaschinenoptimierung ausschlaggebend, ebenso wie bei der Online-Werbung. Hierbei stellt Künstliche Intelligenz durch eine semantische Kontextanalyse sicher, dass die Werbeanzeigen in einem passenden Werbeumfeld erscheinen und individuell auf jeden Kunden entsprechend seines (Such-)Verhaltens im Internet angepasst werden. Noch einen Schritt weiter geht die Einbindung von Produktempfehlungen im E-Commerce, die ebenfalls auf Grundlage von Nutzerdatenauswertungen erstellt werden.

Beim Social Media Marketing helfen Chat- oder Social Bots, die auf Bilderkennung spezialisiert sind, bei der Auswertung von Logo- und Produktbildern bestimmter Marken und fungieren so als Brand-Tracker. Drohende Image-Probleme – etwa, wenn Bilder von Produktschäden massenhaft geteilt oder gepostet werden – werden von den Softwares erkannt und können frühzeitig behoben werden.

Zukunftsaussichten des softwarebasierten Marketings

Bei Großunternehmen wie Amazon und Apple werden Marketingmaßnahmen bereits seit einiger Zeit von Softwares optimiert. Zu erwarten ist, dass das Ausmaß der Unterstützung von KI im Marketing in den kommenden Jahren noch deutlich ansteigen und auch in mittleren und kleinen Unternehmen erfolgreich Einzug finden wird.

 

Quellen: horizont.net, Bonow, T.: 2017, abgerufen am 26.11.2017; onlinemarketing.de, Priebe, A.: 2016, abgerufen am 26.11.2017

Bildquelle: © pixabay.com