Inselmodell Vera Birkenbihl

Im Kommunikationsalltag kann so einiges schief laufen, gerade wenn sich auch noch unterschiedliche Werte der Persönlichkeiten dazu mischen.
Ein Negativbeispiel wäre: Man redet aneinander vorbei. Dieser Ausdruck hat in der Kommunikation festen Einzug erhalten und ist garantiert jedem – wenn nicht schon mal selbst widerfahren – wenigstens bekannt. Mögliche Konsequenz ist neben der missglückten Zielerreichung der Kommunikation eine abwertende Haltung in Bezug des Gegenübers bis hin zu Kontaktvermeidung des Gesprächspartners.

Es gibt hierzu jedoch eine einfache Theorie, genannt: Inselmodell Vera Birkenbihl.
Diese durfte ich in einem Rücksprachetermin zum Thema Konfliktbearbeitung kennenlernen. Die Theorie hilft ein bisschen Licht ins Dunkel zu bringen und ist ebenfalls eine Hilfestellung, um mehr Akzeptanz untereinander zu schaffen:

Das Inselmodell Vera Birkenbihl.

Jeder lebt in seiner eigenen Insel.

Inselmodell Vera Birkenbihl - erfahren Sie mehr
Inselmodell Vera Birkenbihl – erfahren Sie mehr

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Diese Insel stellt die Welt eines jeden Individuums dar – geprägt mit der jeweiligen Kultur, den persönlichen Gewohnheiten, Vorstellungen, Meinungen, also all dem, was wir für „normal“ halten. Hinzu kommen noch die Erinnerungen, Erfahrungen und die Erziehung aus der Vergangenheit, die uns zu dem gemacht haben, wer wir sind, wie wir denken und wie wir fühlen. Was gibt es zum Inselmodell Vera Birkenbihl zu erfahren?

Wenn es nun zu einem Kontakt zwischen zwei Menschen von unterschiedlichen Inseln kommt, kann dies gut oder schlecht ausgehen.


Vera Birkenbihl Inselmodell

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Wenn die Kommunikation zwischen den zwei „Inselbewohnern“ gut geht, haben wir Glück. Die Inseln überschneiden sich, die Kommunikation funktioniert sehr leicht und die Gesprächspartner sehen die Dinge ähnlich. Der Gegenüber erscheint einem intelligent und sympathisch und es entsteht das Gefühl, dass eine gute und spannende Diskussion zustande gekommen ist.
Wenn die Kommunikation aber nicht gelingt, wir also Pech haben, ist Distanz die Konsequenz, denn die Inseln überschneiden sich nicht. Diese Distanz ist nur schwer überwindbar, denn wir haben den Respekt nicht erlernt, dass andere Menschen andere Inseln haben und dass sie ihre Inseln genauso lieben, wie wir unsere.

Bei großen Unterschieden, kulturell oder durch die verschiedenen Gewohnheiten oder Sozialisationen bedingt, wird man sich verschwindend gering bis gar nicht einig. Hier könnten dann die Standardeinstellungen zu trage kommen, wie man redet aneinander vorbei oder die Einnahme einer abwertenden Haltung gegenüber des Gesprächspartners. Es kann auch sein, dass der Kontakt zu dem einem Inselbewohner komplett vermieden wird – was sich gerade im beruflichen Alltag nicht immer eignen würde!

Optimaler kommunikativer Umgang nach dem Inselmodell Vera Birkenbihl

Wenn die Kommunikation zwischen zwei verschiedenen „Inselbewohnern“ droht fehlzuschlagen, sollten wir fähig sein, Brücken zu bauen, ggf. um die Distanz zwischen den beiden Inseln wettzumachen. Das meint, dass wir eine Brücke für das finden müssen, über welches Einigkeit herrschen soll und dieses sollte als Verbindung angesehen werden.
Auch müssen wir die unterschiedlichen Dinge respektieren und stehen lassen.
Und wenn gar keine Einigung gelingt, sollten wir uns einig sein, dass wir uns nicht einigen können. Es sollte also ein gewisses Verständnis der Uneinigkeit vorhanden sein.

Anders gesagt, sieht eine professionelle Haltung von den Kommunikatoren folgendermaßen aus:

  • Es besteht Einigkeit und Akzeptanz darüber, dass jedes Individuum auf verschiedenen Inseln wohnt und es dort ganz unterschiedliche Welten gibt.
  • Wir machen uns klar, dass Individuum A sehr wohl das Recht hat, seine eigene Insel genauso legitim zu finden wie Individuum B seine ganz andere eigene Insel.
    Auch muss akzeptiert werden, dass die Regeln, Normen und Werte, die auf den verschiedenen Inseln ganz unterschiedlich ausgeprägt sind, nicht von allen Individuen verstanden werden können.

Wenn dieses im Kommunikationsalltag Beachtung findet, dürfte einer gelungen und weniger verurteilenden, abweisenden und konfliktträchtigen Konversation nicht mehr im Wege stehen.

Hier gibt es noch ein Video zur weiteren Verdeutlichung:

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Videoquelle: YouTube, mytrainingonline

Textquelle: YouTube, VanNameless, Video: Vera F. Birkenbihl – Kommunikations Probleme
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Norine Palme

"Wenn der Plan nicht funktioniert, dann ändere den Plan - aber niemals das Ziel!" Norine schloss das Studium an der SRH im Jahr 2018 ab. Beruflich ist sie in einem Verlagshaus tätig und widmet sich dort dem Management von verschiedenen Content-Marketing-Kampagnen. Im MuK-Blog schreibt Norine vornehmlich über Themen wie (digitales) Marketing, PR und Digitalisierung.