Burnout-nein danke!

Burnout-nein danke. Das kannst du gerne behalten

“Nur wer einmal “entflammt” gewesen ist, kann auch “ausbrennen”, so beschreibt der deutschstämmige Psychoanalytiker Herbert J. Freudenberger 1974 das Phänomen Burnout.

Der Begriff Burnout etablierte sich bereits im Jahre 1987 in Deutschland, das Phänomen wurde aber vorrangig in Sozial- und Pflegeberufen beobachtet!

Für den Begriff ist keine einheitliche Definition gegeben, einig sind sich die Experten jedoch über die Ausprägungen und den Ursprung des „Ausgebranntseins“.

Unter Burnout kann eine Folgereaktion auf lang anhaltenden Stress verstanden werden, die sich in einem Zustand der physischen, psychischen und emotionalen Erschöpfung äußert. Dieser Zustand ist nicht kurzfristig, sondern anhaltend und kann im schlimmsten Falle längerfristige Folgen mit sich bringen. In Stresssituationen kommt es zu einer Erhöhung des Hormons Adrenalin, welches sich in Ruhephasen wieder abbaut. Bei von Burnout betroffenen Personen ist dieser Mechanismus gestört, sodass zu viel Adrenalin im Blutkreislauf bestehen bleibt, da kein ausreichender Ruhezustand eintritt.

Wie kann Burnout erkannt werden?

Prinzipiell lässt sich die Erschöpfung daran erkennen, dass auch nach längeren Ruhephasen keine Entspannung und Findung der eigenen Zufriedenheit eintritt. Der Betroffene fühlt sich weiterhin sehr erschöpft, müde und ausgelaugt. Das Umfeld oder der ausgebrannte Mensch selbst, erkennt einen gravierenden Verhaltenswandel im Gegensatz zu früheren Zeiten. Die Person empfindet sich nicht mehr als „sie selbst“. War sie früher sehr gesellig, ist sie nun möglicherweise sehr distanziert und zieht sich zurück; Dinge, die sie sonst gerne tat, bereiten ihr keine Freude mehr; sie fühlt sich dauerhaft sehr erschöpft und kraftlos.

Obwohl man zu Beginn der Burnout-Forschung noch davon ausging, dass primär Personen aus den Berufsfeldern der Sozial- und Pflegeberufe betroffen sind, hat uns die Zeit eines Besseren belehrt. Immer mehr Berufsfelder weisen Ausfälle von Mitarbeitern auf Grund von Burnout auf. Auch Studenten und Auszubildende zeigen häufiger Symptome der langfristigen Erschöpfung. Die Fluktuationsraten der Unternehmen in Verbindung mit Statistiken der Krankenkassen geben häufig Aufschluss über die Zusammenhänge von Arbeitsausfall und Stress.

Zeitmanagement im Fernstudium

Gerade als Fernstudent mit zusätzlicher beruflicher Betätigung ist ein gutes Management der zu leistenden Tätigkeiten unerlässlich! Die Work-Life-Balance beschreibt ein ausgewogenes Verhältnis von Ruhe- und Aktivitätsphasen. Wer viel leistet, der benötigt danach auch Entspannung. Im Rahmen unseres Studiums ist es besonders relevant, dass wir uns feste Ziele und Zeiträume schaffen, in denen wir bestimmte Aufgaben bewältigen. Dennoch ist ein eingebrachter Puffer wichtig, um uns in einigen Momenten oder stressigen Alltagssituationen auch hin und wieder einen freien Nachmittag gönnen zu können. Körper und Geist können somit ihren Akku aufladen und wir „brennen nicht aus“!

Burnout aus der Unternehmensperspektive

Das „Manager Magazin“ publizierte in seiner Online-Ausgabe bereits im September 2011 einen Artikel zum Thema „Milliardenschäden durch Stress im Job„. Inhalt des Artikels war ein Interview mit dem IG-Metall-Vorstandsmitglied Hans-Jürgen Urban, der unter der Prämisse von Stress im Berufsleben auf Kosten von jährlich etwa 53 Milliarden Euro für die Behandlung von psychischen Erkrankungen und dem damit verbundenen Produktionsausfall, unter Berufung auf das Statistische Bundesamt und Berechnungen der Betriebskrankenkassen, verwies.

Was sind die auffälligsten Warnsignale, die mit Burnout einhergehen?

-Reizbarkeit

-Herzklopfen/Herzstiche

-innere Unruhe/Nervosität

-Kopfschmerzen

-Schlafstörungen

-erhöhte Krankheitsanfälligkeit

-Verspannungen im Rücken- und Nackenbereich

-Gefühl von Überforderung

-Unzufriedenheit

-Konzentrationsmangel

Wie kann Stress abgebaut werden?

Axel Koch und Stefan Kühn verweisen in der Lektüre „Ausgepowert- Hilfen bei Burnout und Stress“ auf die Relevanz der körperlichen Bewegung durch Ausdauersport wie Jogging, Schwimmen, Radfahren oder Tanzen. Sie verweisen darauf, dass es nicht hilfreich ist, Aktivitäten auszuführen, die wiederum wenig Erholung bedeuten und weitere Energie rauben. Außerdem nennen sie Autogenes Training als wissenschaftlich und medizinisch belegtes Instrument zur Bewältigung von Stress.

Weitere Möglichkeiten zur Herstellung der körperlichen und psychischen Balance sind Yoga, Spazieren gehen, Musik hören, entspannende Urlaube oder gemütliche Abende in schöner Atmosphäre mit positiven Menschen.

„Machen Sie sich klar: Der größte Feind ihrer Entwicklung ist Ihre eigene Ungeduld. Veränderung geschieht nicht schlagartig“, so Koch.

Die Lektüre „Ausgepowert: Hilfen bei Burnout und Stress“ ist unter folgendem Link erhältlich und sehr lesenwert!

 

Bildquelle(n): © pixabay.de / Fotograf: Stachowiak, K.

Textquelle(n): manager-magazin.de: 2016, abgerufen 06.05.2016

Textquelle(n): amazon.de: 2016, abgerufen 06.05.2016

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