Prominenz 2.0: Individuelle Darstellung der eigenen Person im Internet
Dieser Artikel ist an den Artikel 1 zur Lektüre „Prominenz 2.0“ von Thomas Neubner angelehnt. Die Inhalte beziehen sich zum Teil auf ein Interview zwischen dem Blog „Wakeup Communications“ und Thomas Neubner. Die eingefügten Fragen und Teile der Antworten sind auf den Autor von „Prominenz 2.0“ und den Blog zurück zu führen. Weitere Ergänzungen wurden meinerseits vorgenommen.
Bildquelle(n): © zenaidasuljevic.com / Fotograf: Suljevic, S.
Frage 1: Wie hat sich das Internet hinsichtlich der Möglichkeiten zur individuellen Darstellung gewandelt?
Antwort Thomas Neubner:
„Am Anfang bildeten virtuelle Netzwerke wie StudiVZ den Beginn einer neuen Ära im Bereich der Selbstdarstellung und Eigeninszenierung. Die eigentliche Besonderheit bei diesem Netzwerk lag in der Vernetzung von „Gleichgesinnte in der Bildung. In diesem Netzwerke war die Selbstdarstellung durch die eingeschränkten technischen Tools jedoch sehr gering. Der User stellte sehr persönliche Daten über die eigene Person (Interessen, Musikgeschmack, Alter usw. ein). Im Fokus seiner Darstellung stand der User selbst. Durch Soziale Netzwerke wie Facebook und gerade die Nutzung dieser per Smartphone Apps sind virtuelle Vernetzungen zur alltäglichen Realität innerhalb der Gesellschaft geworden. (…)Facebook bietet als soziales Netzwerk eine riesige Fülle an technischen Tools, die dem User wiederum eine Vielzahl von Möglichkeiten der Selbstdarstellung generieren“.
Der Autor spricht von einer „Bildung eines Alter-Ego im virtuellen Umfeld. „Diese inszenierte Person kann der Realität völlig fern sein. Möglichkeiten der Inszenierung bestehen durch die Erstellung von Fanpages, die häufig fiktive Namen erhalten. Die Anzahl der Likes und die hohe Reichweite drückt die Resonanz der inszenierten Persönlichkeit aus“.
https://www.youtube.com/watch?v=v3Ajuq4ZO_U&feature=youtu.be
Videoquelle(n): YouTube:Prominenz 2.0
Eigene Ergänzung:
Die Gruppierung von Personen in virtuellen Welten zu bestimmten Themen nennt man „Knowledge oder Brandcommunities“. Knowledge Communities beziehen sich auf gemeinsames Wissen/Interessen, Brandcommunities beziehen sich auf Marken, wie beispielsweise die Hochschule, von welcher sich Studenten in dieser Vereinigung austauschen. Die Kreation einer kreierten Persönlichkeit in Sozialen Netzwerken kann mit der computergesteuerten Ausrichtung von künstlichen Avataren verglichen werden. Die ursprüngliche Persönlichkeit wird durch die perfektionierte Darstellung in Form von plastischen Figuren ersetzt.
Der nächste Beitrag knüpft an diesen an und beschäftigt sich mit der medialen Form des Kapitalismus.
Bleibt dran!
Prominenz 2.0 ist unter folgendem Link erhältlich.
Bildquelle(n): © zenaidasuljevic.com / Fotograf: Suljevic, S.
Textquelle(n): amazon.de: 2016, abgerufen 25.04.2016