Airbnb, der Community-Marktplatz für Unterkunftsbuchungen, setzt mit der Kampagne „Until we all belong“ ein Zeichen für die gleichgeschlechtliche Ehe. Diese ist nämlich immer noch nicht in allen Ländern zulässig. In Australien zum Beispiel ist bis zum heutigem Stand keine gleichgeschlechtliche Ehe erlaubt. Eine Abstimmung wurde letztes Jahr abgesagt. Airbnb entwickelte zusammen mit Clemenger BBDO eine Kampagne und gab damit einen Anstoß, sich wieder mit dem Thema zu beschäftigen.
Mittelpunkt der Kampagne mit dem Motto „We believe in a world where people belong, anywhere“ ist der „Acceptance Ring“. Dieser schwarze Ring trägt die Inschrift „Until we all belong“ und hat eine Lücke, welche symbolisch die Kluft darstellt, die es bezüglich dieses Themas gibt.
Dieser Ring kann über Ebay käuflich erworben werden. Horizont.net berichtet, dass wohl schon mehr als 70.000 Stück verkauft wurden. Nach Vorstellungen von Airbnb, sollen die Ringträger den Ring solange tragen, bis schließlich jeder den heiraten darf, den er liebt.
Wer den Ring nicht kaufen möchte, kann ihn trotzdem tragen: nämlich virtuell. Auf der Website der Kampagne „Until we all belong“ kann sich jedermann bzw. jede Frau eine Hand aussuchen, die der eigenen ähnelt. Der Ring ist nach diesem Schritt am Finger. Der User kann die Inschrift personalisieren: Die Gravur „Until … belong“ kann durch ausgewählte Worte erweitert werden. Der Nutzer kann seinen ganz individuellen und virtuellen Ring herunterladen, über die sozialen Netzwerke teilen und so trotzdem ein Zeichen für die gleichgeschlechtliche Ehe setzen!
Bildquelle: © Airbnb / virtueller Acceptance-Ring von Norine Palme
Die „Until we all belong“-Kampagne wird durch Social-Media-Maßnahmen und -Clips sowie durch einen Spot ergänzt:
Videoquelle: YouTube: Airbnb
Weitere Aktions-Unterstützer sind neben Ebay große Unternehmen wie Google und die Fluglinie Qantas.
Die zuständige Mediaagentur ist Starcom, die Produktion übernahm Revolver/Will O’Rourke/The Glue Society.
Ich persönlich bewerte die Kampagne als äußerst positiv. Die Kampagnen-Idee und deren Umsetzung ist schlüssig und spricht viele Menschen an – ob homo- oder heterosexuell, ob jung oder alt, ob männlich oder weiblich. Gut gemacht, Airbnb. Ich hoffe, ihr habt Erfolg – auch in Australien!
Textquelle: Horizont.net, Brecht, K.: 2017, abgerufen am 12.06.2017
Bildquelle: © Airbnb / virtueller Acceptance-Ring von Norine Palme