Die Berufsberatung „Agentur für Arbeit“ bietet seit neustem einen WhatsApp-Dienst für Jugendliche an und macht sich dafür das beliebteste Medium unserer Zeit zunutze. Wer schon immer einmal mit Julien Bam chatten wollte, hat jetzt die Möglichkeit dazu.
„Typisch Ich?“ ist der Slogan des neuen Angebots der Berufsberatung Agentur für Arbeit. Mit Hilfe von nur 8 Fragen soll der „WhatsMeBot“ herausfinden, welcher Beruf zu einem passt.
Wie funktioniert der Berufsberatungstest über WhatsApp ?
Um mehr darüber zu erfahren schnappe ich mir meine 18 jährige Schwester und ihr Smartphone und probiere es kurzerhand selbst aus.
Um den WhatsMeBot zu starten, muss zuerst die vorgegebene Nummer gespeichert werden. An diese schickt man über WhatsApp die Nachricht: „Hallo“.
Die Spannung steigt.
Als Antwort erhält man eine Nachricht von Julien Bam mit allen Instruktionen. Es werden Fragen gestellt wie zum Beispiel: „Schau mal auf deine Hände. Wie sehen sie aus?“ oder: „Eine fremde Stadt und du suchst eine Straße. Was machst du?“
Bildquelle(n): © MuK-Blog.de / Rudolph, M./ eigene Darstellung
Nachdem man seine Antwort versendet hat, erhält man einen witziges Bild mit einer motivierenden Unterschrift.
„Ok, durchhalten. Du packst das!“
Was geschieht als nächstes?
Sobald man alle Fragen beantwortet hat, erhält man seine persönliche „Typisch Ich“-Profilkarte. Sie setzt sich aus dem eigenen Profilbild und dem berechneten Berufstyp zusammen. Im Falle meiner Schwester war dies der „künstlerisch-kreative Typ“. Dazu erhält man einen Link zur Web-Seite, welchen den entsprechenden Berufstyp im Detail vorstellt. Hier geht es um Klischees und Vorurteile des jeweiligen Typs, man erhält Berufsvorschläge und die passenden Links für weitere Informationen. (Wer den WhatsMeBot selbst ausprobieren oder sich weiter informieren möchte, gelangt hier zur „Typisch Ich“-Seite).
Wie kommt es an ?
Im Gespräch mit meiner Schwester und einiger ihrer Freunde kam heraus, dass der WhatsMeBot sehr gut ankommt. Vor allem die Zusammenarbeit mit Julien Bam würde dazu verleiten, die Beratung wenigstens auszuprobieren.
Hinzu kommt, dass die Benutzung sehr einfach ist. Das Smartphone hat man immer zur Hand, man muss das Haus nicht verlassen und im Nachhinein bekommt man alle notwendigen Links etc. direkt aufs Handy geschickt und muss sich nicht selbst um weitere Informationen kümmern.
Mit dem Smartphone gegen Arbeitslosigkeit
Warum das Arbeitsamt jetzt online gegen die Arbeitslosigkeit von Jugendlichen in Deutschland angeht ist selbsterklärend. Die Zahl von arbeitslosen Jugendlichen in Deutschland ist seit 2005 zwar drastisch gesunken, trotzdem zählt unser Staat bis 2015 noch über 45.000 Arbeitslose unter 20 Jahren. 2016 sind sogar knapp 5000 hinzugekommen.
Im Gegensatz dazu ist der Smartphonebesitz unter deutschen Jugendlichen in den letzten 6 Jahren um 70% (!!!) gestiegen.
Somit ist die Idee, sich den erhöhten Gebrauch von Smartphones zu Nutze zu machen, meiner Meinung nach ein guter Schachzug gegen die Arbeitslosigkeit.
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