digital natives & die Sensibilisierung aus der eigenen Welt…?

Wer heutzutage aufwächst, gehört den sogenannten digital natives (auch: Generation Internet) an. Die digital natives lernen von klein auf den Umgang mit dem Netz: wikis, blogs, social networking und Multimedialität sind überhaupt keine Fremdworte. Die digital natives können die reale Welt nicht mehr von der virtuellen unterscheiden.

Auch wenn der Kumpel nur drei Häuserblöcke vom eigenen Zuhause entfernt wohnt, wird geskyped oder eine Sprachnachricht via WhatsApp hinterlassen – so geschieht die Kommunikation der digital natives. So manche Personen aus der etwas älteren Generation schütteln da nur den Kopf. Oft kommt: „Früher hatten wir noch nicht mal Telefone! Wir sind einfach herübergegangen, haben geklingelt und gefragt, ob der Freund Zuhause ist!“

Das ist nur ein winziges Beispiel vom heutigen Ausmaß der fortschreitenden (Kommunikations-)Technik, welches oft zwischen den verschiedenen Jahrgängen auf Unverständnis und Inakzeptanz trifft.

Bei der Umfrage unter jungen Erwachsenen zur täglichen Nutzungsdauer von Smartphone-Funktionen aus dem Jahr 2013 liegen die messaging-Dienste und social networks ganz vorne:

Bildquelle: © statista.com

Die junge Generation ist täglich bei WhatsApp, sie posten Fotos bei Instagram oder teilen mit, mit wem sie sich gerade wo befinden. Dass es jedoch zu bösen Überraschungen kommen kann, wenn Personen zu freigiebig mit den eigenen Informationen umgehen, ist klar.

Diese Generation über die vielen Gefahren, welche im Internet lauern, aufzuklären, stellt sich meist als große Herausforderung dar – wobei das Teenageralter und die damit einhergehenden Schwierigkeiten, die diese besondere Zeit mit sich bringt, auch ausschlaggebend sind. Viele Medien berichten über etwaige Risiken, zeigen Berichte und Reportagen im Fernsehen und machen regelmäßig auf die Gefahren aufmerksam.

Wenn Sie sich – beispielsweise als Elternteil – den Kopf zerbrechen, was sie nun noch alles tun könnten, um ihren Sprössling über dieses Thema aufzuklären und vor eventuellen Gefahren zu schützen, kann ich hier eine Vorgehensweise vorschlagen, die ich selbst in einem Seminar mit einem jungen Teilnehmerkreis erlernen durfte: Lassen Sie diese Generation einen bestimmten Namen googeln. Es sollte nicht gerade eine prominente Person sein, die viel Öffentlichkeitsarbeit leistet und deswegen viel von sich preis geben muss – nehmen Sie am besten eine Person, die im selben Alter der Generation digital natives ist. Lassen Sie alle Informationen, die das Internet über diese Person hergibt, aufschreiben. Schon in kürzester Zeit wird klar, dass das Internet eine ganze Datensammlung an Informationen über eine Person, die fahrlässig mit ihrer Privatsphäre umgeht, ausspuckt. Man findet viele private Infos z. B. über vergangene Aufenthalte, viele Selfies, die sicherlich nicht alle für die ewige Archivierung im Netz bestimmt waren, und so weiter…

Letztendlich ist dies nur ein Vorschlag, der keinesfalls einen Erfolg garantiert! Jedoch ist dies ein etwas anderer Versuch der Sensibilisierung – bei unserem Teilnehmerkreis im Seminar hatte es teilweise einen bitteren Nachgeschmack mit der Folge, dass viele an ihrem Smartphone gewisse Privatsphäre-Einstellungen geändert haben.

Vielleicht klappt dies ja auch bei ihrem digital native – ich drücke die Daumen!

Bildquellen: © pixabay.com / ein Bild von geralt

Norine Palme

"Wenn der Plan nicht funktioniert, dann ändere den Plan - aber niemals das Ziel!" Norine schloss das Studium an der SRH im Jahr 2018 ab. Beruflich ist sie in einem Verlagshaus tätig und widmet sich dort dem Management von verschiedenen Content-Marketing-Kampagnen. Im MuK-Blog schreibt Norine vornehmlich über Themen wie (digitales) Marketing, PR und Digitalisierung.

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