Industrie 4.0 – Was heißt das eigentlich?

Industrie 4.0 bedeutet die Verschmelzung der mechanischen Produktion mit modernster Kommunikations- und Informationstechnik. Theoretisch ist diese Verzahnung schon seit längerem möglich, findet nun aber erst Anwendung mit der zunehmenden Digitalisierung von Gesellschaft und Wirtschaft.

Technische Grundlage für die Umsetzung von Industrie 4.0 sind intelligente, digital vernetzte Systeme mit denen eine überwiegend vollautomatisierte und selbstorganisierte Produktion möglich wird. Die Kommunikation und Kooperation zwischen den Komponenten Menschen, Maschinen, Anlagen, Logistik und Produkte bildet dabei das Herzstück der Definition der industriellen Revolution 4.0. Diese Verzahnung aller am Produktionsprozess beteiligten Bausteine, steigert die Effizienz und die Flexibilität der Unternehmen.

So entstehen intelligente Wertschöpfungsketten, die nicht nur den Produktionsprozess des Produktes einschließen, sondern alle Phasen eines Produktlebenszyklus. Dieser beginnt bei der Idee und endet beim Recycling. Somit können bereits bei der Entwicklung Kundenwünsche berücksichtigt, und Optimierungen beim dienstleistungsorientierten Recyclingprozess mitbedacht werden. Dies ermöglicht individuell gestaltete Produkte. Waren in der Vergangenheit individuelle/personalisierte Produkte oft sehr teuer, können unter Industrie 4.0 durch die optimierte Wertschöpfungskette, die Kosten der Produktion gesenkt werden. Dies geschieht z.B. durch ständige Verfügbarkeit bestimmter Rohstoffe bzw. rechtzeitige Bedarfsanzeige und Einleitung aller notwendigen Maßnahmen um einen Mangel zu vermeiden. Dies erfordert ebenso intelligentes operieren zwischen am Produktionsprozess beteiligten Unternehmen.

Vorgänger von Industrie 4.0

Industrie 1.0

Industrie 1.0, Industrie 4.0
1784 durch die Entwicklung des mechanischen Webstuhls. Durch Dampfmaschine und Wasserkraft waren mechanische Produktionsanlagen möglich.

Bildquelle: Freeimages.com/Hazel Harper

Industrie 2.0

industrie 2.0, Industrie 4.0
1870 durch die Errichtung der ersten Fließbänder in den Schlachthöfen von Cincinnati. Kennzeichnend für die zweite Stufe der Industrialisierung ist die Einführung arbeitsteiliger Massenproduktion mithilfe elektrischer Energie.

Bildquelle: Freeimages.com/Benjamin Earwicker

Industrie 3.0

Industrie 3.0, Industrie 4.0
1969 kam die erste speicherprogrammierbare Steuerung (SPS) auf den Markt die vor allem durch Roboter gesteuerte Automobilproduktion bekannt wurde. Durch die Kombination von Mechanik mit Elektronik und IT wurde eine weitere Automatisierung der Produktion möglich.

Bildquelle: Freeimages/Junior Gomes

Textquellen:
plattform-i40.de, © 2016 Bundesministerium für Wirtschaft und Energie, abgerufen am 27.03.2016
industrie40.l-mobile.com, abgerufen am 27.03.2016
Quelle Beitragsbild: Freeimages.com/sevenyears

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