Wie elektronische Kurzmitteilungen digitale Kommunikation beeinflussen (MuK-Arbeit)

Wesentliche Ergebnisse einer empirischen Analyse kommunikationssoziologischer Fragestellungen in der privaten und beruflichen Kommunikation sind in dem beigefügten PDF-Dokument nachlesbar. Autoren: Alfred-Joachim Hermanni / Frederik Ornau u.a.

Elektronische Kurzmitteilungen finden in der privaten und in der beruflichen Kommunikation zunehmend Anwendung und fungieren als eines der wichtigsten Kommunikationswege in der zwischenmenschlichen Informationsübermittlung. Im Fokus der Untersuchung stehen Fragen nach einer zielgerichteten Kommunikation im privaten und beruflichen Kontext und inwiefern sich elektronische Kurzmitteilungen als ein beschränktes Mittel der Kommunikation herausstellen. Als zentrales Ergebnis der Nutzungsweise der Probanden wurde festgestellt, dass im privaten Bereich häufiger Probleme durch Missverständnisse in Kurzmitteilungen ausgelöst werden als in der beruflichen Kommunikation.

Kurzmitteilungen führen oftmals zu keiner zielgerichteten Kommunikation, sondern zu Missverständnissen und Nachfragen, weil dem Prinzip der Sprachökonomie gefolgt wird. Die Daten belegen ebenso, dass 84% (n = 378) der Befragten den fehlenden Sprachkontakt als Grund für Missverständnisse in der kurznachrichtenbasierten Kommunikation ansehen. Es wird ferner deutlich, dass sowohl Sprachnachrichten, als auch Videochat in der hier vorliegenden Stichprobe im privaten Bereich stärker genutzt werden als im beruflichen Umfeld. Die Ergebnisse lassen weiterhin den Rückschluss zu, dass bei einer beruflichen Nutzung von Kurznachrichten verstärkt auf korrekte Rechtschreibung und Zeichensetzung geachtet wird.