Das Jahr geht zu Ende, Silvester naht, zuvor wird aber überall noch Weihnachten gefeiert. Und das nicht nur auf unzähligen Weihnachtsmärkten im Land, sondern auch in den Firmen. Man hat das ganze Jahr zusammengearbeitet und manch einer hat mehr Zeit mit den Arbeitskollegen verbracht als mit seiner Familie oder seinen Freunden. Da ist es selbstverständlich, dass man auch mit den geliebten Kollegen das Fest der Liebe feiert. Manche sehen die Weihnachtsfeier als eine steife Pflichtveranstaltung, für andere ist es die Chance, mal richtig auf den Putz zu hauen und zu zeigen, dass man auch anders kann als nur „arbeiten“
Dabei sollte man aber einige Regeln beachten damit es nicht die letzte Weihnachtsfeier mit den Kollegen wird.
Regeln auf der Weihnachtsfeier
Kleidung
Die Kleiderordnung ist natürlich von Firma zu Firma bzw. von Beruf zu Beruf unterschiedlich und es gibt hier keine einheitliche Vorgabe, die besagt, dass alle im Anzug und Abendkleid kommen müssen. Dennoch kann man sagen, dass die Kleidung für diesen Abend schick sein sollte. Es handelt sich immerhin um eine Feier und dazu sollte man auch feierlich erscheinen. Einige „No-goes“ gibt es aber: Für die Frauen gilt – zu viel Ausschnitt und Haut kommt nicht gut an und wirken billig. Bei den Männern gilt – es ist eine Weihnachtsfeier und kein Rockkonzert oder ein Werkstatttermin. Ein Hemd ist durchaus angebracht.
„Duzen“
Gutes Essen, der Alkohol fließt und es wird gesungen und gelacht. Da fallen auch mal schnell Sätze wie: „Übrigens, ich bin der Wilfried“. Solche Freundschaftsanträge kommen fast auf jeder Feier vor. Doch denken Sie daran, am nächsten Arbeitstag geht es im Büro weiter und das (in der Regel) ohne Alkohol und Partymusik. Da kommt es dann schnell zu einer peinlichen Situation und das „Du“ von der Weihnachtsfeier wird wieder zum „Sie“. Daher heißt es, erst einmal abwarten bis das „Du“ im normalen Arbeitsalltag als solches ehrlich und vertretbar bestätigt oder wie in vielen Fällen einfach wieder „vergessen“ wird.
Manieren
Bei der täglichen Arbeit kommt es eher selten zu Situationen, in denen man sich in einem so feierlichen Ambiente bewegt, und das auch noch unter ständiger Beobachtung. Nicht nur Sie werfen ein Auge auf das Benehmen der anderen – die tun es Ihnen gleich. Deshalb bitte unbedingt folgende Punkte beachten:
- Die Begrüßung erfolgt mit einem Handschlag
- Das Büfett wird allein vom Gastgeber eröffnet
- Das Teller nicht überladen, lieber öfter laufen
- Sollte es passieren, dass Sie sich verschlucken, einen Hustenanfall bekommen oder eine Kontaktlinsenkorrektur nötig ist, bitte die Toilette aufsuchen
- Gesprächsthemen aus dem Arbeitsalltag sowie Erlebnisbeschreibungen des letzten Partyausflugs sind ebenso Tabu wie private Sorgen über Finanzen, Politik, Krankheit oder Religion
- Auch wenn Geschäftsthemen Tabu sind, sollten sie dann nicht in verbale Geschmacklosigkeiten ausweichen in Form von schmutzigen Witzen oder stupiden Saufspielen
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Alkohol
„Einen haben wir immer noch getrunken!“ Auf der Weihnachtsfeier gibt es Alkohol meist im Überfluss und wird oft im Überfluss konsumiert. Auch wenn es etwas lockerer zugeht, sollten Sie darauf achten, dass die Zunge nicht zu locker wird und dass Sie nicht die Selbstkontrolle verlieren. „Kinder und Betrunkene sagen die Wahrheit “ so ein altes Sprichwort. Das kann Ihnen im Kollegenkreis oder vor den Vorgesetzten schnell zu Verhängnis werden. Übertreiben Sie es nicht und überdenken Sie vielleicht noch einmal, ob sie wirklich an diesem Abend Ihren Mitmenschen die Meinung sagen wollen.
Flirten
Da wie oben schon erwähnt, die meisten Menschen mehr Zeit mit den Arbeitskollegen verbringen als mit den Freunden und Familienangehörigen, ist es nicht verwunderlich, dass Schätzungen zufolge sich mehr als die Hälfte aller Paare sich über den Arbeitsplatz kennen lernen. Doch ist Vorsicht geboten, dass aus einem kleinen Flirt kein tägliches Fremdschämen wird durch eine überstürzte, einmalige Annäherung auf der Weihnachtsfeier. Und nicht zu unterschätzen ist das Thema Anbaggern wenn etwas zu eifrig betrieben wird. Dann kann es ganz schnell als dumme Anmache oder sexuelle Belästigung ausgelegt werden. Ein absolutes No-go ist das herum machen mit Untergebenen und Praktikanten oder gar Azubis. Dies kann unter Umständen, sogar strafbar sein.
Gehaltsverhandlungen
Man sitzt zusammen in geselliger Runde mit dem Chef, der Alkohol fließt und es wird etwas persönlicher. Sie wollten eh schon länger mal nach mehr Gehalt fragen und denken, jetzt wäre der geeignete Zeitpunkt – doch weit gefehlt. Für eine Gehaltsverhandlung ist die Weihnachtsfeier der denkbar ungünstigste Zeitpunkt. Dafür bitte separat einen Termin machen und dies in Ruhe besprechen.
Lästereien
Wenn mehrere Personen zusammenarbeiten, ist es selbstverständlich, dass es unterschiedliche Meinungen, Ansichten und Gewohnheiten gibt. So hat jeder von uns seine persönlichen Macken und Vorzüge. Vermeiden Sie es, über andere herzuziehen oder zweideutige Anmerkungen zu machen. Es gibt unter Umständen wechselnde Bündnisse oder Beziehungen unter Menschen die Sie gar nicht vermuten und so kann der Schuss ganz schnell nach hinten losgehen.
Textquellen:
karrierebibel.de, Jochen Mai, abgerufen 02.12.2015
stern.de, Karin Spitra, abgerufen 03.12.2015
channelpartner.de, Anke Quittschau und Christina Tabernig, 03.12.2015
Quelle Beitragsbild: FreeImages.com/Zsuzsa N.K.