Nachdem die Sparkassen Anfang 2016 durch Jung von Matt ihren Markenauftritt upgradeten (wir berichteten am 15.01.2016), folgte Anfang Februar eine Einführungskampagne für ein neues Produkt: Kwitt. Um diese neue Bezahlfunktion einprägsam vorzustellen, wurde ein ganz besonderer Bote in die Spur geschickt.
MuK-Blog berichtete schon über Novi – dem Chatbot der Tagesschau (Artikel vom 07.02.2017) und zeigte auf, dass mit dieser noch recht neuen Entwicklung unterhaltsames Storytelling geschehen kann. Auch nutzt erstmals die Sparkasse das interaktive technische Feature des Chatbots (weitere Ausführungen folgen).
Kwitt ist ein neues Feature, welches innerhalb der Sparkassen-App umgesetzt wurde und wohl ein noch flexibleres Zahlen ermöglicht. Denn mithilfe der neuen Funktion können Geldbeträge schnell und einfach von Handy zu Handy gesendet werden. Voraussetzung ist, dass man von der Mobilfunknummer des Zahlungsempfängers Kenntnis hat. Für Geldbeträge, die kleiner als 30 Euro sind, ist dies sogar ohne TAN möglich.
Dieser innovative und kreative Service bedarf dabei auch genau solch einer ebenbürtigen Ankündigung – und da hat sich Jung von Matt/Spree mal wieder nicht lumpen lassen.
Der Werbefilm „Ruckzuck ist einfach: Kwitt“
Der Werbefilm, der – aufgrund von Gekreische, Panik und einer hitzigen Flucht – einem kurzen Actionfilm ähnelt, zeigt ein tätowiertes und furchteinflößendes Muskelpaket. Dieser große Mann will einem jüngeren, dessen Name nicht genannt wird, „erinnern“, dass er seinem Freund Patrick noch 2,60 Euro schulde.
Das ist ein klarer Fall für Kwitt!
Am Ende des Films ruft der Muskelprotz noch dazu auf, seine Dienste zu buchen: „Schuldet auch dir ein Freund noch Geld oder hast du eine Botschaft für deine Freunde?! Dann schickt mich, Ruckzuck, hin!“ erklärt der Riese (Kontakt kann man hier über den Bot des Facebook-Messengers mit ihm aufnehmen).
https://www.youtube.com/watch?v=I0aq37MUOtU
Videoquelle: YouTube: sparkasse
Silke Lehm, die Leiterin der Marketing-Kommunikation beim Deutschen Sparkassen- und Giroverband, betonte die Lebenswelt ihrer Zielgruppe, die von technischen Neuheiten und der Freude am Entertainment im klassischen Sinne geprägt ist. Die Kwitt-Kampagne schaffe es dabei, beides raffiniert miteinander zu ergänzen, so der JvM-Kreativgeschäftsführer Till Eckel.
Der einminütige Werbefilm, der von Markenfilm Berlin (Regie: Harald Zwart, Videopersonalisierung: Wonderlandmovies) realisiert wurde, ist erst der Auftakt der neuen Kampagne. Es folgen diverse Facebook- und Online-Formate, mit denen User zum Messenger-Bot geführt werden, wobei auch ein Link zur Kampagnenseite gesetzt wird.
Im Sommer wird der muskulöse Testimonial im Kino, im Werbeblock vom TV und in verschiedenen Printmedien zu sehen sein.
Den Werbefilm finde ich persönlich sehr gelungen und amüsant. Ein fesselnder Spot mit einer bleibenden Pointe. Die Kwitt-Funktion würde ich dennoch nicht aktivieren. Das hat jedoch mit meiner persönlichen Skepsis zu tun, liegt also nicht an der Kampagne.
In einem Erklärfilm von den Sparkassen wird Kwitt detaillierter vorgestellt; anfangs eingeleitet von dem bekannten tätowierten Geldeintreiber:
https://www.youtube.com/watch?v=ANe45E5e8LM
Videoquelle: YouTube: sparkasse
Bildquelle: © MuK-Blog.de / Palme, N. / eigene Darstellung
Textquelle: horizont.net, Unckrich, B.: 2017, abgerufen am 11.02.2017