In den meisten Betrieben ist die Mitarbeiterzeitschrift seit etlichen Jahren fester Bestandteil der Unternehmenskultur. Ihr monatliches Erscheinen kann man mit dem typischen Ablauf eines Sommer-Schlussverkaufs vergleichen: jeder will sie haben und das am besten als Erste/-r und schwupps – schon ist sie vergriffen!
Jedoch hat die Mitarbeiterzeitschrift neben der Informationsweitergabe noch weitere wichtige Aufgaben, die sie erfüllt.
Die Mitarbeiterzeitschrift als klassisches Medium der internen Kommunikation ist in vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Die Erkenntnis, dass ein solches Medium essentiell für die Informationskultur im eigenen Unternehmen ist, hat sich jedoch erst im Laufe der Historie entwickelt: Die ersten Publikationen (Geburtsjahr der Mitarbeiterzeitschrift: 1847 in einem amerikanischen Unternehmen) waren von einem belehrenden und patriarchalischen Charakter geprägt. Diese hatten wenig mit den heutigen redaktionellen Inhalten (Themenmix) und Aufgaben zu tun, denn erst in den 70er- und 80er-Jahren hat sich die Mitarbeiterzeitschrift zu dem entwickelt, was sie heute ist.
Frei nach dem Motto „informierte Mitarbeiter/-innen sind bessere Mitarbeiter/-innen“ hat die Mitarbeiterzeitschrift hauptsächlich die Aufgabe der Information. Fehlende Informationen, über beispielsweise Neuigkeiten im und zum Unternehmen oder künftige Herausforderungen, können sich schnell zu einem Störungsfaktor mit nachhaltiger Wirkung entwickeln. Je detaillierter und ausführlicher die Themen dargestellt werden, desto höher ist der Akzeptanzgrad bei der Belegschaft und hier sei betont, dass Mitarbeiter/-innen ein Bedürfnis nach (sozialen) Informationen haben, die es zu befriedigen gilt.
Auch hat die Mitarbeiterzeitschrift die Aufgabe, dass die Kommunikation zwischen den Mitarbeitern/-innen erleichtert wird (Förderung des Dialogs). Dies geschieht beispielsweise durch die aktive Aufforderung an die Belegschaft seine Meinungen über Leserbriefe, Lesergespräche, Umfragen oder sonstige Wortmeldungen kundzutun. Auch sollen Denkanstöße vom Unternehmen gegeben werden, sodass sich die Belegschaft mit den betrieblichen – auch teilweise kritischen – Themen auseinandersetzt und sich z. B. die Ideen der Mitarbeiter/-innen im internen Betrieblichen Vorschlagswesen wiederfinden.
Auch hat die Mitarbeiterzeitschrift eine Imageaufgabe. Sie richtet sich zwar primär an die eigene Belegschaft, jedoch wird diese auch von weiteren Anspruchsgruppen gelesen. Hier seien beispielsweise Geschäftspartner und Kunden des Unternehmens oder die Angehörigen der Mitarbeiter/-innen genannt. Somit stellt dieses Medium das Unternehmen nach innen und außen dar.
Weiter versucht die Mitarbeiterzeitschrift darzustellen, dass die Belange der Belegschaft ernst genommen werden. Dies wird zum einen damit erreicht, dass das Informationsbedürfnis der Mitarbeiter/-innen durch frühzeitige und umfassende Transparenz bezüglich der unternehmenseigenen Themen befriedigt wird. Das Gefühl informiert und eingebunden zu sein, erhöht die Loyalität und die Identifikation seitens der Belegschaft (Identifikationsaufgabe). Auch hat dies einen positiven Einfluss auf die Motivation und die Arbeitszufriedenheit, welche letztlich einen unmittelbaren Einfluss auf die Wertschöpfung hat (Motivationsaufgabe).
Zusammenfassend kann man sagen, dass das Medium Mitarbeiterzeitschrift viele wichtige Aufgaben hat, die sich positiv auf die Unternehmenskultur auswirken.
Ich persönlich mische bei dem monatlichen „Sommer-Schlussverkauf“ in meinem Unternehmen fleißig mit! Ich finde es klasse, dass ich jeden Monat über aktuelle Geschehnisse rund um mein Unternehmen informiert werde. Denn ich habe die Erwartungshaltung an mich selbst, meiner Familie und Freunden Auskünfte zu meinem eigenen Betrieb geben zu können.
Meine persönlichen Katgeorie-Lieblinge bei der Mitarbeiterzeitschrift sind die Vorstellungen der neu eingestellten Personale, die Gesundheitsseiten mit gesunden Rezepten und kleinen Sportübungen, welche man an fast allen Arbeitsplätzen durchführen kann, und die Mitarbeiter-Reportagen zu bestimmten Fragestellungen. So lernt man die eigenen Arbeitskollegen/-innen noch mal von einer anderen Seite kennen, was sich letztlich auch auf die Bindung innerhalb der eigenen Belegschaft positiv auswirkt.
Textquelle: News Message Dr. Bockow Public Relation, abgerufen am 10.10.2015
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