Diese Woche startet die neue Vorabendsendung „Mila“ auf Sat.1. Damit löst sie das große Fernsehexperiment „Newtopia“ ab, welches Ende Juli aufgrund zu geringer Einschaltquoten abgesetzt worden war. In der Zwischenzeit füllte eine Krimiserie den Sendeplatz um 19 Uhr, nun kommt mit „Mila“ eine Sendung, die durch ihren romantisch – komödischen Charakter eher dem Senderprofil entspricht.
Zum Inhalt erzählte Senderchef Nicolas Paalzow: „Es ist eine klassisch romantische Geschichte: Mila ist Anfang 30, Single, arbeitet bei einem Online – Magazin und ist mit ihrem Leben eigentlich sehr zufrieden – bis sie ein Gespräch ihrer Mutter mit ihrer Schwester belauscht und hört, dass ihre Mutter ihr nicht zutraut, den Richtigen zu finden. Das stachelt Milas Ehrgeiz an, bis zur Hochzeit ihrer Schwester in 287 Tagen einen Mann zu finden.“
Die Rolle der Mila übernimmt dabei Susan Sideropoulos, die bereits aus GSZS bekannt ist.
Interessant wird zu sehen sein, wie und ob sich der Newcomer gegen anderen, bereits etablierten Sendungen zur gleichen Sendezeit durchsetzen kann. Die direkten Konkurrenten RTL und RTL II haben mit „Alles was zählt“ und „Berlin Tag und Nacht“ bereits zwei Erfolgsformate, die viele Zuschauer jeden Abend vor den Fernseher locken.
Ob die Sendung das Format einer Telenovela oder einer DailySoap haben wird, ist laut Senderchef Paalzow von den ersten Reaktionen der Zuschauer abhängig.
Ebenfalls neu startet die journalistische Sendung „Unser Tag“ auf Sat.1, die direkt im Anschluss an Mila um 19:30 Uhr startet. Als Vorlage dient das Sat.1 Frühstückfernsehen, denn genau wie am Morgen, soll am Abend eine Mischung aus aktuellen Neuigkeiten, Promiklatsch und –tratsch und Ratgeberinformationen präsentiert werden.
In den letzten Jahren kam das journalistische Format beim Sender zu kurz, auch das will Paalzow mit der neuen Sendung nun angehen.
Auch hier ist die Konkurrenz groß: das allseits bekannte und beliebte Wissensmagazin „Galileo“ läuft parallel bei der Senderschwester Pro7 und RTL ist mit „GZSZ“ vertreten.
Paalzow hat als neuer Chef von Sat.1 das Tagesprogramm des Senders in den letzten zwei Jahren umgestaltet. Folge daraus ist, dass der Marktanteil der 14- bis 49-Jährigen um 0,4 Prozentpunkte auf 9,4 Prozent im 1. Halbjahr gestiegen ist. Das ist für die gesamte Sendergruppe das größte Wachstum der vergangenen zehn Jahre auf insgesamt 30 Prozent im 1. Halbjahr. Nun wird zu sehen sein, wie und ob das neue Vorabendkonzept die Quoten von Sat.1 ebenso positiv beeinflussen kann.
Textquelle: © horizont.net, Hein, D.: 2015 / aufgerufen am 07.09.2015
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