Immer wieder belegen Studien, dass Menschen ihren Job häufig nicht wechseln weil sie zu wenig Geld verdienen. Eher sehnen sie sich nach einem besseren Chef, netteren Kollegen, einem besseren Arbeitsklima oder nach sinnstiftenden Aufgaben oder Weiterbildungsmöglichkeiten. Es lässt sich also erkennen, dass die Generation heute mehr Wert auf weiche Faktoren und die eigene Entwicklung im Job legt. Damit meine ich nicht unbedingt das gesunde Kantinenessen, gratis Mineralwasser und den Betriebssport, durchaus aber Benefits zur Verbesserung der Work-Life -Balance. Flexible Stundenmodelle oder auch eine betriebliche Kinderbetreuung helfen heute sehr die Aufgaben einer jungen Familie unter einen Hut zu bekommen.
Aber auch der Umgang und die Kultur im Unternehmen müssen sich an die veränderte Erwartungshaltung von Fachkräften anpassen. Heute möchten Mitarbeiter bei Entscheidungsprozessen berücksichtigt werden und an der Unternehmensentwicklung teilhaben. Sie möchten vor allem ernst genommen werden – ein wertschätzender, offener und ehrlicher Umgang miteinander hilft dabei. Dabei geht es nicht nur um Effizienz, denn manchmal ist mehr Einsatz für mehr Effektivität durchaus sinnvoll.
In vielen Bereichen hat das Internet Menschen eine Stimme gegeben. Mitarbeiter können Unternehmen und Methoden im Netz bewerten, dazu gibt es unterschiedlichste Plattformen. Fachkräfte die auf der Suche nach einem neuen Job sind begeben sich auf diese Plattformen und recherchieren. Niemand kauft gerne die berühmte Katze im Sack. Ein Unternehmen das auf solchen Plattformen schlecht abschneidet wird es schwer haben neue und qualifizierte Mitarbeiter zu finden. Unter größten Anstrengungen ergreifen Unternehmen Maßnahmen um das angekratzte Image wieder in den Griff zu bekommen.
Auch Kunden erhalten die Möglichkeit der öffentlichen Bewertung von Serviceleistungen, Freundlichkeit, Auftragsabwicklung und Co. Nicht selten stolpert man im Netz über Bewertungen, Kommentare und Hinweise bei denen enttäuschte Kunden ihrem Ärger mal so richtig Luft gemacht haben … Das ist natürlich ganz schlechte Werbung für ein Unternehmen oder ein Produkt! Viel schöner wäre es doch, wenn ein Kunde seine positiven Erfahrungen mit anderen Menschen teilen würde und könnte. Also sind Unternehmen auch hier wieder aufgefordert am angekratzten Image zu arbeiten.
Veränderte Arbeitsumwelten erfordern neue Methoden. Altbewährtes reicht für die komplexen Anforderungen der Gegenwart schon lange nicht mehr aus, das Methodenspektrum muss sich erweitern.
Die Bedeutung von Hierarchien nimmt vor allem für junge Leute immer mehr ab. Sie glauben dass jeder einzelne Mitarbeiter Einfluss auf das Projekt und die damit verbundene Arbeit haben sollte. Zufriedenheit und sich wohlfühlen sorgen für die wesentlich besseren Arbeitsergebnisse. Die Büros der Zukunft müssen deutlich wohltuendere Orte werden und der Arbeit und jedem einzelnen einen Sinn geben.
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