Twitch – Alles zum angesagten Live-Streaming Portal

Twitch ist momentan in aller Munde. Doch was genau kann die Streaming Plattform überhaupt und was ist so besonders an ihr?

Twitch ist eine Plattform, die ihren Fokus rein auf das Live-Streaming setzt. Nutzer können verschiedene Anwendungen streamen und über einen Live-Chat mit dem Streamer kommunizieren. Zuschauen kann jeder, sogar ohne Account und kostenfrei. Geboren wurde die Plattform im Jahr 2011 als ein Schwesterportal des Streamingportals Justin.tv. Nachdem Twitch bereits im Jahr 2013 mehr als 45 Millionen Zuschauer verzeichnen konnte, übernahm Amazon das Portal 2014. Aufgrund der Corona-Pandemie konnte sich das Streamingportal über einen Aufschwung an Popularität freuen. Im Februar 2021 verzeichnet Twitch 2,9 Millionen Zuschauer und 9,5 Millionen aktive Streamer.

Videospiel-Streaming über Twitch

Die Plattform ist hauptsächlich bekannt für das Streaming von Videospielen. Spieler nehmen ihre Sitzungen auf und lassen ihre Community an ihrem Erlebnis teilhaben. Besonders wichtig sind hierbei vor allem die Kommentare und Reaktionen des Streamers. Je sympathischer die Zuschauer einen Streamer finden, desto größer wird dessen Reichweite. Um den Nutzern nicht nur das Videospiel in Echtzeit zu zeigen, verwenden viele Streamer eine Face-Cam. So können Zuschauer sowohl das aktuelle Videospiel als auch den Streamer selbst sehen. Das Bild des Spielers liegt hierbei in einem kleinen Format über dem eigentlichen Video.

Live-Events

Neben der Übertragung von Videospielen in Echtzeit, wird Twitch auch für die Übertragung von Live-Events genutzt. Die Luxusmarke Burberry hat im September 2020 über den eigenen Burberry-Twitch Account die neue Frühjahrskollektion präsentiert. So war es trotz der Pandemie möglich, die Kollektion exklusiv vielen Menschen zu zeigen. Die Plattform ermöglichte es, die Show aus verschiedenen Blickwinkeln zu filmen und dies in einem Streaming-Fenster zusammenzubringen. Teilnehmer war es demnach möglich, die Show aus unterschiedlichen Perspektiven zu beobachten und sich aktiv über den Live-Chat mit Mitmenschen auszutauschen.

Ludwig Ahgren – der neue Twitch König

Besonders viel Aufmerksamkeit konnte Ludwig Ahgren in den vergangenen Wochen sammeln. Der Streamer wollte an Popularität gewinnen, indem er seinen Alltag live streamt. Seine Community durfte ihn unteranderem beim Essen, Schlafen und Videospielen beobachten. Angesetzt waren hierbei eine Streamingzeit von 48 Stunden. Ahgren konzipierte seinen Stream jedoch so, dass seine Community über den Zeitraum des Streams entscheiden konnte. Für jedes neue Abo (Sub) wurden dem Timer zehn Sekunden Streamingzeit hinzugefügt. Was für Ausmaße dies erreichen würde, hatte der Streamer wohl bedacht. Sobald der Timer nur noch wenige Minuten anzeigte, pushte die Community ihn wieder nach oben. So kam es dazu, dass Ahgren seinen Stream 31 Tage lang führte. Er selbst setze dem Live-Stream mit Tränen in den Augen ein Ende.

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Ein Ausschnitt des Subathons von Ludwirg Ahgren. / Quelle: YouTube, ludwig

Twitch Rekord gebrochen

Sein Subathon, wie auf Twitch ein Übertragungsmarathon genannt wird, knackte den Rekord des Streamers Tyler, auch bekannt als Ninja . Dieser wurde bekannt durch das Live-Streaming des Spiels „Fortnite“. Ahgren konnte zum Ende seinen Streamingprojektes 282.191 Abonnements verzeichnen und ist somit der neue König von Twitch.

Einnahmen des Live-Streams

Mittlerweile ist es auf Twitch nicht mehr notwendig viele Follower zu besitzen, wie auf anderen sozialen Plattformen. Es geht hauptsächlich darum, viele Abonnenten zu sammeln. Denn diese können ihren Streamer mit monatlichen Beiträgen unterstützen. Diese liegen zwischen 5 und 25 Dollar. So sammelte Ahgren bei jedem neuen Sub mindestens 5 Dollar. Wie viel er mit seinem Subathon verdient hat, ist nicht ganz einsichtig. Er kündigte jedoch am letzten Streamingtages an, dass er alle Einnahmen dieses Tages an wohltätige Organisationen spenden möchte. Hierbei handelt es sich um einen Betrag von rund 350.000 Dollar, nach Aussage des Streamers. Eine Wiederholung dieses Subathons strebt der neue König jedoch nicht an.

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Lisa Hauck

Schreiben fiel Lisa schon immer leicht. Bereits in der Schule konnte sie sich Texte aus dem Ärmel ziehen. Doch mit Beginn des Bachelors in Agrarwissenschaften förderte sie zunächst eine andere Leidenschaft. Erst bei einem Praktikum in einer Werbeagentur für den Agrarbereich flammte die Liebe zum Schreiben wieder auf. Der Vorteil: Die Agentur ist auch als Redaktion aktiv – ein Glücksgriff. Um die Praxis mit Theorie zu unterstützen, hat sie sich für den Studiengang an der SRH entschieden.