Der Blick auf die Nutzungszeit unserer Smartphones überrascht den ein oder anderen vielleicht. Drei Stunden täglich – wirklich? Aber, wenn wir ehrlich sind, wissen wir es wahrscheinlich alle schon: Würden wir unser Smartphone weniger nutzen, wären wir oft produktiver. Aber auch glücklicher? Laut einer Studie: ja!
Ein Forscherteam der Ruhr-Uni Bochum wagte den Versuch: Rund 620 Erwachsene wurden zu ihrem Nutzungsverhalten befragt. Das Durchschnittsalter lag zwischen 20 und 30 Jahren. Das Team wollte herausfinden, „ob unser Leben ohne Smartphone tatsächlich besser ist oder vielmehr: Wie viel weniger Smartphone am Tag uns guttut“. Bei der Analyse wurden die Teilnehmenden in drei Gruppen eingeteilt. Die erste Gruppe verzichtete im Testzeitraum von einer Woche komplett auf ihr Smartphone. Die zweite Gruppe reduzierte die tägliche Nutzungszeit um eine Stunde. Die dritte Gruppe wiedrrum nutzte ihr Smartphone wie bisher.
Das Forscherteam befragte die Gruppen jeweils dreimal nach den Maßnahmen. Erstmals direkt im Anschluss, nach einem Monat sowie nach vier Monaten. In der Befragung ging es vor allem um das Befinden und die Lebensgewohnheiten der Teilnehmenden.
Ergebnis: Weniger Smartphone macht glücklicher
Das Ergebnis ist für uns alle wahrscheinlich wenig überraschend: Die Gruppen, die komplett auf das Smartphone verzichteten und die Nutzung reduzierten berichteten von positiven Effekten auf ihren Lebensstil und ihr Wohlbefinden. Interessant dabei ist, dass die positiven Effekte in der Gruppe mit reduzierter Nutzungszeit sogar länger angehalten haben.
Weitere Studien belegen, dass bei einer hohen Nutzungsdauer des Smartphones unsere körperliche Aktivität und Leistungsfähigkeit sinkt sowie Nackenschmerzen und suchtähnliches Verhalten keine Seltenheit sind. Wenn man das bedenkt, ist es vielleicht mal einen Selbstversuch wert, die Nutzungsdauer des Smartphones zu reduzieren. Tipps dazu findet ihr im folgenden Artikel unseres MuK-Blogs: Tipps zum Digital Detox. Reinschauen lohnt sich!
Textquelle: Handelsblatt
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