In einer Studie hat CareerArc US-weit Personaler und Bewerber rund um Employer Branding und Candidate Experience befragt. Die wichtigsten und zum Teil erschreckenden Ergebnisse möchte ich hier kurz zusammenstellen:
Zuerst einmal hat die Studie ergeben, dass sich 75% der Stellensuchenden vor der Bewerbung mit der Arbeitgebermarke beschäftigen und sich Informationen einholen. Welche Informationen ein interessanter Bewerber im Netz erhält kann ein Unternehmen zu einem großen Teil auch selbst steuern und beeinflussen –
Wenn allerdings nicht viel mehr als die Bewertungen der letzten zehn unzufriedenen Mitarbeiter in Bewertungsportalen zu finden ist stehen die Chancen der Gewinnung von qualifiziertem Personal nicht gerade gut …
Von einem wirklich professionellen Recruiting sind viele Unternehmen auch noch weit entfernt, denn nur 57% der Befragten verfügen über eine Employer Branding Strategie. Nur ein Drittel dieser 57% versucht die Auswirkungen des Personalmarketings zu messen!!!
Hier wären also die Positionierung als Arbeitgeber und die Kreation einer überzeugenden Kommunikationsstrategie angebracht. Auch die Einführung einer HR-Analyse kann hilfreich sein.
52% der Bewerber besuchen laut Studie bei der Stellensuche zuerst Webseite und Social Media Kanäle des Unternehmens um einen Einblick in Arbeitgebermarkenidentität und Unternehmenskultur zu erhalten, 15% besuchen Arbeitgeber-Bewertungsportale. Social Media sind also inzwischen nicht mehr in Frage zu stellen sondern Pflicht für jedes Unternehmen. 84% der Jobsuchenden erwarten von Unternehmen eine Social Media Präsenz.
Neben der Arbeitgebermarke schneidet auch die Candidate Experience nicht gut ab –die Erwartungen von gut einem Drittel der Bewerber werden laut Studie enttäuscht, vor allem oder sogar schon bei der verzögerten bzw. komplett fehlenden Rückmeldung zum Status der Bewerbung. 36% der Unternehmen geben an grundsätzlich keine Rückmeldung zum Bewerbungsstatus zu geben obwohl sie wissen dass dies einen schlechten Eindruck bei Bewerbern hinterlässt.
Weitere interessante und zum Teil unschöne Ergebnisse könnt ihr in der Studie nachlesen. Die findet ihr hier zum Download.
Bildquelle(n): © MuK-Blog.de / Husemann, K. / eigene Darstellung