Digitale Trends 2016 – Ein Blick in die Zukunft

Das neue Jahr ist noch taufrisch und natürlich wären wir in der falschen Branche wenn uns nicht schon jetzt brennend interessieren würde was das Jahr 2016 in den Bereichen Marketing, Kommunikation, Digitalwirtschaft und Co bereithält …

Schon 2015 haben sich einige Themen abgezeichnet die in Zukunft für Unternehmen am Markt immer wichtiger, quasi unausweichlich sein werden. Natürlich wird es in diesem Jahr keine komplett neuen Themen auf dem Tisch gaben, dennoch zeichnet sich ab, dass alte Bekannte neu aufgerollt, ganzheitlicher, nutzenzentrierter und -orientierter angegangen werden müssen.

Nehmen wir den Bereich E Commerce
Hier werden gerade die Großen immer größer und die Kleinen können bloß noch durch Spezialisierung am Markt bestehen! Es wird also zunehmend wichtiger ganz genau hinzuschauen und hinzuhören was Kunden wünschen um genau damit die Nische zu finden und seine Kunden zu begeistern und zu binden. Wer sich heute vor einer Optimierung für die mobile Nutzung versperrt, der hat den Trend der Entwicklungen verschlafen oder ignoriert. Spätestens mit Googles „Mobile Friendly“ Entscheidung muss jedem Online Marketer klar sein wie eklatant wichtig die Optimierung seines Angebotes in dieser Richtung ist. Wie sonst will man in der Lage sein die wachsenden mobilen Traffic-Ströme im Online Handel abzufangen und in Umsätze zu wandeln!?? Im Artikel zur JIM Studie von 2015 hatte ich bereits über die prozentuale Ausstattung von Haushalten mit mobilen Endgeräten geschrieben – 99 Prozent sind mit Smartphone und Handy ausgestattet! Die Ausstattung mit Tablet PCs ist im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozent angestiegen und diese Entwicklung wird sich fortsetzen. Jeder wird in Zukunft mobil online sein und seine Einkäufe und Erledigungen unterwegs im Zug, im Wartezimmer oder von anderen Orten aus erledigen. Die mobile Nutzung des Internet wird den Online Handel noch einmal verändern.

Und Social Media Trends 2016?
Ganz schön ruhig ist es um DAS Thema der vergangenen Jahre geworden … Und woran liegt das? Social Media ist nicht tot und Social Media ist weiterhin wichtig, allerdings zeigen die letzten Jahre, dass Social Media nur ein Teil im großen Puzzle der Online Kommunikation ist. Das Internet bietet heute so wahnsinnig viele Plattformen mit den unterschiedlichsten Nutzen an, dass die Herausforderung für Unternehmen eigentlich mehr darin besteht die RICHTIGEN für sich auszuwählen. Dabei muss vor allem die Story begeistern, sie muss teilbar sein und den Zahn der Zeit treffen. Unternehmen müssen ihre Geschichten so aufbereiten dass sie sich auf den unterschiedlichsten Kanälen verbreiten können. Da gibt es heute genügend Möglichkeiten die sich pfiffig miteinander kombinieren lassen. In Zukunft werden Print, Mobile, Social Media und Co noch stärker crossmedial verknüpft. Inhalte werden weniger werblich und mehr an den Bedürfnisse der Rezipienten ausgerichtet. Strategien müssen angepasst und Workflows verändert werden.

Und immer wieder diese Digitalisierung …
Auch bei uns im Blog ist die Veränderung durch sie immer wieder Thema. Deutschland hinkt bei dem Thema hinterher und wird auf Unternehmensebene und auch in der Politik zukünftig Gas geben müssen. „Kein Vorstand, keine Geschäftsführung wird im Jahr 2016 daran vorbei kommen Digitalisierungskompetenzen in der Führungsebene zu verankern. Es braucht mehr als den Internet-Beauftragten auf der dritten Ebene der Firmenhierarchie …“ (Lars Klingbeil, Abgeordneter im deutschen Bundestag, ordentliches Mitglied des Verteidigungsausschusses und netzpolitischer Sprecher der SPD.) Dabei zu sein entscheidet darüber ob Unternehmen zukunftsfähig sind oder nicht. Gerade der Mittelstand wird dieses Thema für sich priorisieren und zur Chefsache machen müssen.

Eng damit verknüpft wird auch die Interne Kommunikation effizienter werden müssen
Digitalisierung, Generation Y und Errungenschaften im Bereich von Social Intranet Lösungen treiben Unternehmen dazu intensiver und offener zu kommunizieren. Kein Unternehmen, egal aus welcher Branche wird langfristig um eine derartige Kommunikationszentrale auskommen.

Die virtuelle Realität wird zunehmend eins mit der realen Welt und verschmilzt an immer mehr Punkten –
Diese Schnittpunkte sind auch für Unternehmen interessant. Die Herausforderung liegt darin die relevanten Schnittstellen zu erkennen und für sich nutzbar zu machen. Große Unternehmen haben das erkannt und investieren bereits in Forschung und Entwicklung. Ein Beispiel liefert unter anderem die BMW Marke MINI mit der Produktion von Werbe-Kurzfilmen im Rahmen einer weltweiten Kampagne, bei denen sich die Zuschauer frei im virtuellen Raum umsehen können. Aber auch auf journalistischer Seite gibt es Partnerprojekte in dieser Richtung. So kooperieren die New York Times und Google mit dem Cardboard-VR-Kit das an insgesamt 1,1 Millionen Abonnenten verschickt wurde. Mit Hilfe einer App lassen sich spezielle Filme anschauen und der virtuelle Spaziergang durch New York mit Zwischenstops an besuchten Orten an denen man sich umsehen kann beginnt.

Im Bereich Marketing wird das Stichwort CONTENT 2016 neue Dimensionen erreichen
Unternehmen können es sich nicht mehr leisten mit schlechten Inhalten am Kunden vorbei zu kommunizieren. „2016 wollen wir mehr Unique Content sehen und weniger Werbung!“ (Klaus Eck, Geschäftsführer der Eck Consulting Group) Relevante Inhalte im Kampf um die Aufmerksamkeit relevanter Zielgruppen sind und bleiben also auch in diesem Jahr Trend. Eine klare und kontrollierbare Content Strategie ist gefragt, Inhalte müssen dauerhaft sein und über die richtigen Kanäle ausgegeben werden.

Dies ist nur ein Auszug aus wichtigen Themen die für das Jahr 2016 anstehen. Es gibt noch viele weitere interessante Trends in der medialen Welt und wenn wir Ende 2016 auf das Jahr zurückblicken wird sich zeigen welche dieser Bereiche die Medienwelt tatsächlich verändert haben und welche dieser Themen wirklich den Weg in die Etagen der Entscheider im Unternehmen gefunden haben. Ich zumindest schaue mit Spannung auf die Entwicklungen der Gegenwart und verspreche an dieser Stelle schon das Resümee am Ende des Jahres :)

Bildquelle(n): © freepik.com

Kati Husemann

designer, networker, online- und social media enthusiast

Schreibe einen Kommentar