Kommunikationskonzepte und digitales Marketing im Bereich digitaler Kundenservice ist derzeit der neueste Trend. Bekanntestes und beliebtestes Werkzeug ist dabei WhatsApp. Unzugänglichkeiten und fehlende offizielle Schnittstellen sowie unklar gestaltbare Customer Journeys lassen die User schnell nach Alternativen suchen.
Im Bereich Mobile Messaging wird in Deutschland Anfang diesen Jahres der Facebook Business Messenger erwartet, welcher in den USA schon längere Zeit Standard ist. In Deutschland muss derzeit noch der Facebook Messenger für Vergleiche herhalten.
Facebook bietet mehr als nur Messaging
Da DIVSI bei der Befragung nur echte Telefonmessenger berücksichtigt, taucht der Facebook Messenger in der Statistik nicht auf. Ein reiner Telefonmessenger beschränkt sich auf den Zugriff der Telefonkontakte. Der Facebook Messenger greift jedoch auch auf die gespeicherten Kontakte auf Facebook zurück und wurde daher nicht berücksichtigt.
Da die meisten Messenger Dienste keine detaillierten aktuellen Zahlen herausgeben, können anhand der vorliegenden Informationen nur Vermutungen und Hochrechnungen angestellt werden. Betrachtet man aufmerksam die Medien, kommt folgende Hochrechnung zustande.
Vage Hochrechnung zum Facebook Messenger
700 Millionen Nutzer verwenden aktuell den Facebook Messenger (Quartalsbericht Q3/2015). Im Mai 2014 hatte Facebook 28 Millionen aktive Social Media Nutzer in Deutschland. Nimmt man nun die zu erwartende Wachstumstendenz und rechnet die Werte hoch, kann man im Mai 2015 von 32 Millionen aktiven deutschen Facebook Nutzern ausgehen.
Geht man nun wie im Quartalsbericht Q3/2015 von einem Nutzugsverhältnis von 45,16 % aus und wendet dies auf die 32 Millionen deutschen Facebook Nutzer an, ergibt die Hochrechnung 14,45 Millionen aktive Deutsche Facebook Messenger Nutzer. Dem gegenüber stehen 35 Millionen Deutsche WhatsApp Nutzer.
Erweitert durch den Facebook Messenger kommt nun folgende Grafik zu Stande:
Das alte Zahlenmaterial und die groben Schätzungen machen die Statistik nicht gerade zuverlässiger und lassen jede Menge Spielraum für Kritik und Spekulationen. Dennoch ist es eine Tendenz die erkennen läßt, welche Rolle die verschiedenen Messenger im Mobile Messaging derzeit belegen.
Textquelle(n): buw-digital.de, Ben Ellermann, abgerufen am 20.01.2016