Zwei Jahre ist es nun schon her. Chester Bennington, Frontsänger der Band „Linkin Park“, nimmt sich das Leben. Die Reaktionen der Medien könnten unterschiedlicher nicht sein.
Chester Bennington – In Memoriam
Weltweit gedenken Fans dem Sänger Chester Bennington. Am 20. Juli 2017 begeht der Vater von sechs Kindern Selbstmord. Seit Jahren litt er an Depressionen.
Jaime Bennington, Sohn des Verstorbenen, soll dieses Jahr angefangen haben für die Band „Grey Daze“ zu singen. Dies war die Band seines Vaters, bevor er zu Linkin Park geht. Alte Songs sollen neu eingespielt werden – Jaime soll klingen wie sein Vater. Es ist das erste Mal, dass er Lieder covert. Bisher veröffentlicht er nur Selbstgeschriebenes auf seinem privaten Blog.
Nach seinem Ableben beschäftigen sich viele Künstler mit der Krankheit des Rocksängers. Unter anderem veröffentlicht Mike Shinoda letztes Jahr sein erstes Solo-Album mit dem Namen „Post Traumatic“. 18 Jahre lang traten Shinoda und Bennington gemeinsam mit ihrer Band Linkin Park auf. Mit seinem Solo-Debut verarbeitet er den Tod des Band-Kollegen und Freundes.
„His voice will remain in our memory forever“
Fans gedenken ihrem Idol via Social Media. Die Hashtags #MakeChesterProud und #RIPChesterBennington erscheinen in den Trends.
A touching tribute in the Underground to the late Chester Bennington #RIPChesterBennington pic.twitter.com/qMMLY8BERj
— Lauren (@laurxn97) 20. Juli 2019
It's been 2 years since he died…
— MF? (@fuckingMiller1) 20. Juli 2019
We will always listen to his songs
His singing was like an angel singing and at the same time he was screaming like a demon
His voice will remain in our memory forever
You saved millions
Goodbye legend… #ChesterBennington #MakeChesterProud pic.twitter.com/ExJNAwO2yN
Werther oder Papageno?
In den Medien wird Selbstmord und -Prävention dieser Tage vermehrt thematisiert. Aufklärung ist in solch einem Fall das A und O. Mediawirkungsforscher sprechen von dem sogenannten „Werther-Effekt“. Es besteht die Annahme eines kausalen Zusammenhangs zwischen Suiziden, welche in den Medien vermehrt thematisiert wurden, und einer Zunahme der Suizidrate in der Bevölkerung. Im Jahre 1774, nach Veröffentlichung des Romans „Die Leiden des jungen Werther“ von Goethe, gab es einige Nachahmer. Die Selbstmordrate stieg drastisch an. Im Gegensatz dazu steht jedoch der Papageno-Effekt. Hier besteht die Theorie, dass die richtige mediale Aufklärung den Anstieg an Selbstmorden durch Nachahmung verhindern kann.
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