Deutschrap boomt wie nie zuvor. In der Folge fragen sich immer mehr Leute, wie man Rap vermarkten und sich trotz des starken Wettbewerbs noch immer erfolgreich auf dem Markt beweisen kann.
Wagen wir also einen kleinen Einblick in den Produktions- und Vermarktungsprozess von Rapmusik. Dieser Beitrag umreißt selbstredend noch lange nicht das gesamte Feld des Musikmarketings. Vielmehr soll er einen ersten Eindruck von Selbstvermarktung in der Musikindustrie vermitteln.
Dafür sehen wir uns die Rap-Vermarktung vom Künstler „Koree“ einmal genauer an. Wer das ist und warum er einen Artikel verdient hat, erfährst du im Folgenden.
Koree ist einer, der sein Schicksal selbst in die Hand nimmt, indem er sich über seine eigene Youtube-Serie „Release Day“ promotet. Hier gibt er dem Zuschauer einen Einblick in die Produktion von HipHop-Musik und in die Ausfertigung einer Musikkampagne.
Begleitet durch den Online-Kanal HipHop.de erhält er die Möglichkeit, Interviews im Rahmen der Mini-Serie „Business Insider“ zu geben. In der Praxis holt er sich selbst Unterstützung bei keinem geringeren Rapper als „Dem Boss“ alias Kollegah, der übrigens meinen Nummer 1 Motivations-Song für Prüfungen geschrieben hat! Hört mal rein.
Videoquelle(n): YouTube: Selfmade Records
Daniel Coros alias „Koree“ ist gebürtiger Dürener, Tontechniker und Inhaber der „Homeboy Studios“ in Düsseldorf. Durch die Zusammenarbeit mit Kollegah und Farig Bang an dem Nummer 1 Album „Jung,Brutal, Gutaussehend 2“ wurde er in der Hiphop-Szene bekannt. Er übernahm hierbei auch Aufgaben wie den Mix und das Mastering des Albums.
Heute geht Koree seinen ganz eigenen Weg und wagt sich mit dem Album „Frei“, das seit September 2015 erhältlich ist, an sein zweites Selbstprojekt.
Zudem nutzt er sein Vitamin-B, indem er mit seinem Rap Coach „Kollegah“ Tracks veröffentlicht.
Ausschnitte aus „Korees“ Anleitung für eine erfolgreiche Rap-Kampagne:
Wie vermarkte ich meine Musik „richtig“? Was bedarf es, um die Musik heute erfolgreich „an den Mann“ zu bringen?
- Die Konzeption: Lege deinen USP fest und überlege dir wofür du stehen- und was du darstellen willst? Was macht dich besonders? Hebe dich durch deine Stärken von der Masse ab! Wie soll dein Konzept aussehen? Wie willst du werben (defensiv oder offensiv) und wer ist deine Zielgruppe? Und das Wichtigste: Was ist dein Ziel?! Vergiss deine Vision nicht!
- Connecting: Knüpfe Kontakte in deiner Musikbranche, d.h. überlege dir, wer dein Musikvideo für bezahlbares Geld drehen kann und woher du eventuell dein Equipment ( Auto, Kamera u.s.w. ) bekommen kannst. Du kennst genug Leute, also nutze deine Ressoucen.
- Die Aufnahme: Die Aufnahme deiner Musik reicht von der Pre- bis zur Postroduktion. Erwarte nicht, dass deine erste Aufnahme gleich perfekt ist. Der Produktionsprozess von Musik ist vielfältig und bedarf häufig weiterer Optimierungen. Lass dich von Niederderschlägen nicht demotivieren. Es ist dein Projekt und du bist der Boss! Eventuell ist es nötig, dass du den Songtext immer wieder an den Beat anpassen musst. Ein versierter Music-Engineer wird dir helfen, ein harmonisches Klangbild zu erzeugen.
- Die Vision: Du bist Träumer, Visionär und Macher, also lass dich nicht von deinen Zielen abbringen! Du musst ganz klar wissen, was du musikalisch willst. Was ist deine Attitüde? Bist du ein Streetrapper oder ein Storyteller? Steh zu dem, was du bist. Lass dich jedoch in Bereichen deines Image beraten und sei offen für neue Vorschläge. Letztendlich entscheidest aber du allein!
- Die Kampagne/ Terminierung: Wann soll deine Musik auf den Markt kommen? Möchtest du eine physische CD produzieren oder reicht dir eine Publikation über die Online-Streaming-Dienste (Apple,Amazon,Google) aus ? Bemühe dich, mit den Menschen deines Vertrauens um Promotermine, Auftritte und die Kampagne deines Produktes. Kennst du andere Rapper mit denen du sympathisierst? Vielleicht kannst du ein Support-Act ihrer Kampagne werden?
- Der Idelfall: Deine Musik ist fertig und du stehst in den Startlöchern! Suche dir eine „schwache Woche“, in der nicht viele Künstler mit potenziell hohen Verkaufszahlen ihre Musik veröffentlichen. Warum? Eine „schwache Woche“ beudetet im Musik-Business, dass relativ wenige Künstler in deinem Genre in dieser Woche auch ihre Album publizieren. Dies birgt den Vorteil, dass die Chancen auf höhere Chart-Platzierungen und natürlich Verkaufzahlen für dich besser stehen.
Du bist soweit? Dann trau dich und veröffentliche deine Musik!
Lies gern noch weitere passende Beiträge zu dem Thema im MuK-Blog:
Oder informiere dich anderweitig im Netz:
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