Mit der erneuten Verlängerung des Lockdowns ist die Hoffnung geschwunden, bald wieder vor die Tür zu kommen. Somit ändert sich das Abendprogramm nicht. Doch nach einem Jahr in der Pandemie gehen so langsam die guten Serien aus. Die Streaming Anbieter weiten ihr Angebot immer weiter aus, doch das führt meist nur dazu, die Suche nach zwei Stunden aufzugeben. Um das Problem zu lösen, kommen hier fünf Vorschläge verschiedener Genres, um die Suche abzukürzen – Binge Watching? Kein Problem.
Die folgende Auswahl basiert auf der persönlichen Meinung des Autors.
1. The Mentalist
Die US-amerikanische Krimiserie ist erstmals 2008 erschienen. Mit einer Länge von sieben Staffeln und insgesamt 157 Episoden ist sie perfekt für einen guten, aber spannenden Serien-Marathon. Der Vorteil: Sie ist zwar spannend und auch amüsant, dennoch ist es auch möglich, den Fernseher vor dem Morgengrauen wieder auszuschalten. Ein Pluspunkt.
Als Protagonist agiert Patrick Jane. Nachdem er seine Tätigkeit als Medium aufgegeben hat, unterstützt er das California Bureau of Investigation (CBI) nun als Berater. Zusammen mit Teresa Lisbon und ihrem Team lösen sie Mordfälle aller Art, wobei seine Fähigkeiten hier von großem Vorteil sind.
Momentan sind alle sieben Staffel bei Amazon Prime verfügbar.
2. Modern Family
Ein Klassiker. Wer Modern Family noch nicht gesehen hat, sollte das schnellstmöglich nachholen. Mit elf Staffel und insgesamt 250 Folgen lassen sich viele Abende ausfüllen. Ein Vorteil der Serie: Jede Folge hat eine Länge von etwa 22 Minuten. Also: 3,82 Tage Binge-Watching und die Sucht ist befriedigt.
Die US-Comedyserie dokumentiert das Leben einer Familie. Hierbei handelt es sich um Jay Pritchett sowie seine Tochter Claire Dunphy und seinen Sohn Mitchell Pritchett. Jay lebt mit seiner weitaus jüngeren Ehefrau Gloria zusammen. Gemeinsam ziehen sie Glorias Sohn aus erster Ehe, Manny, auf. Claire nimmt die Rolle der klassischen Hausfrau ein. Ihre Familie besteht aus Ehemann Phil und ihren drei Kindern: Hayley, Alex und Luke. Jays Sohn Mitchell wohnt mit seinem Lebensgefährten Cameron zusammen, wobei die Beiden direkt zu Beginn ein vietnamesisches Baby adoptieren.
So gut wie jedes Klischee wird in dieser Serie aufgenommen und mit Humor wiedergegeben. Die Familien erleben immer neue Alltags-Überraschungen. Dennoch bleibt die Serie interessant, auch nach elf Staffeln.
Verfügbar sind zehn der elf Staffeln auf Netflix.
3. The Handmaid’s Tale – Der Report der Magd
Diese Serie ist eine aus der aktuellen Reihe und hatte ihre Erstveröffentlichung im Jahr 2017. Bisher existieren drei Staffeln mit 36 Folgen. Die dystopische Drama Serie basiert auf dem gleichnamigen Roman „Der Report der Magd“ von Margaret Atwood aus dem Jahr 1985. Pluspunkt: Wem die Serie gefällt, kann sich am nächsten Abend den Roman schnappen. Jedoch umfasst der Roman nur die erste Staffel der Serie. Die folgenden Staffeln sind frei weiterentwickelt.
Katastrophen, Umweltzerstörung und Geschlechtskrankheiten haben zu einer weitgehenden Unfruchtbarkeit geführt. In einem fiktiven Neuengland wird die Geschichte einer neuen Gesellschaft erzählt. Diese ist jedoch geprägt von einer Religionsdiktatur. Der totalitäre Staat trägt den Namen Gilead und ist in neu geschaffene soziale Klassen organisiert. Die Protagonistin der Serie ist eine Dienstmagd, June Osborne. Die Mägde sind der Besitz eines Mannes in hoher sozialer Klasse, sie werden versklavt und unterdrückt. Regelmäßig werden die Mägde von ihrem Besitzer in einem Ritual vergewaltigt. Ihr einziger Zweck dient der Gebärung von Kindern. Die Serie behandelt das Leben von June Osborn in Gilead. Rückblendungen zeigen das Leben der Magd vor der Unterdrückung.
Die Serie ist mit allen drei Staffeln auf Amazon Prime verfügbar.
4. Mindhunter
Auch diese Serie ist kein „altes Stück“. Die Thriller-Serie umfasst zwei Staffeln mit nur 19 Folgen. All zu viele Abende füllt diese Serie also nicht, dennoch ist sie eine Empfehlung wert. Sie basiert auf dem Buch „Mindhunter: Inside the FBI’s Elite Serie Crime Unit“ von John E.Douglas und Mark Olshaker. Das Interessante an Mindhunter ist: die Dialoge mit den Charakteren basieren auf realen FBI-Interviews. Somit erläutern mehrere Szenen die Vorgehensweise und Vorgeschichte bekannter Serienmörder. Wer also auf Thriller mit Bezug zur realen Welt steht, ist hier gut bedient.
Die Serie spielt im Jahr 1977. Die Kriminalpsychologie ist noch nicht weit entwickelt und das Profiling nicht ausgearbeitet. Die zwei FBI Agenten Holden Ford und Bill Tech versuchen Serienmorde aufzuklären und müssen dabei einige Hindernisse, auch aus eigenen Reihen, überwinden.
Alle beiden Staffeln stehen auf Netflix zur Verfügung.
5. Hannibal
Dieser Name sagt schon alles. Wer den Roman und die dazugehörigen Filme kennt, wird die Serie lieben. Natürlich sind durch das Vorwissen schon viele spannende Szenen erklärt, dennoch hat die Horror-Serie viel zu bieten. Mit drei Staffeln und 39 Folgen ist die Serie in 1,16 Tagen beendet. Doch aufgepasst: Freigegeben ist sie erst ab 18 Jahren.
Die US-amerikanische Psychothriller und Horror Serie erzählt die Geschichte von Will Graham. Dieser arbeitet beim FBI und besitzt eine besondere Gabe. Will kann sich in die Psyche von Mördern hineinversetzen und die begangenen Verbrechen vor seinem inneren Auge durchleben. Aufgrund seiner psychischen Instabilität wird ihm ein Psychiater als Berater zur Seite gestellt. Dieser trägt den Namen Hannibal Lecter, jedoch hat er selbst ein dunkles Geheimnis. Das Duo ermittelt gemeinsam an brutalen Serienmorden, ohne dass Will bemerkt, was sein Berater in seiner Freizeit tut und nach Feierabend verspeist.
Amazon Prime bietet die Serie gegen einen Aufpreis an.
Und wem die Auswahl doch nicht gefällt, kann sich durch diesen Beitrag mit einem neuen Netflix-Tool bekannt machen: Netflix für Unentschlossene.
Quellen: eigene Auswahl, Hannibal, Mindhunter, Modern Family, The Handmaid’s Tale