In letzter Zeit unterliegt die deutsche Sprache einem gewissen Wandel: Englische Bezeichnungen tauschen ganze deutsche Wörter aus, fachliche Termini werden falsch verwendet und den Genitiv und Konjunktiv findet man in wenigen Gesprächen wieder. Schützer der deutschen Sprache machen sich große Sorgen. Verfällt die deutsche Sprache?
Der Anglizismus greift um sich und ist in den letzten Jahren immer mehr in den Vordergrund der deutschen Sprache gerückt: Das Wort „Feedback“ (engl. für Rückmeldung) ist schon längst im Wortschatz von jedermann fest verankert. Gleiches gilt für den „Flyer“ (engl. für Faltblatt).
Auch gibt es viele Wort-Neuschöpfungen: Die Menschheit erschafft eigene Wörter, die zwar einen englischen Klang haben, jedoch von englischen Muttersprachlern gar nicht benutzt werden. Als Beispiel sei hier das „Handy“ genannt, was in England jedoch „mobile phone“ genannt wird. Das „public viewing“ meint in Amerika keine öffentliche Übertragung eines Fußballspiels, sondern einen aufgebahrten Leichnam.
Sprachschützer reden hier klar von einem Verfall der deutschen Sprache. Neben der hohen Benutzung von englischen Wörtern ist auch die deutsche Rechtschreibung – bedingt durch Innovationen in der (Kommunikations-)Technik – in Gefahr. Im WhatsApp-Gespräch oder im E-Mail-Text wird – wenn nicht sogar nur eine Sprachnachricht verfasst wird – schnell der Text herunter getickert, meistens unter Missachtung der Groß- und Kleinschreibung.
Der Sprachwandel lässt sich leider nicht aufhalten! Der Verein für deutsche Sprache hat zum Schutze der deutschen Sprache einen Tag der deutschen Sprache im Jahr 2001 ausgerufen. Dieser Gedenktag findet jährlich am 2. Samstag im September statt. Die Sprachschützer wollen dadurch die Bevölkerung auffordern, sich einmal ganz bewusst mit ihrer eigenen Sprache auseinanderzusetzen. Folgendes Sprichwort ist zwar in aller Munde: „Deutsche Sprache, schwere Sprache“. Trotz alledem sollte der Deutsche stolz auf die eigene Sprache sein und pfleglich mit ihr umgehen, denn die Sprache gehört irgendwo zum Charakter des Menschen.
Textquelle: Leverkusener Anzeiger, Stephan-Odenthal, A.: 2015, abgerufen am 13.12.2015
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