Generationen XYZ -Herausforderungen und Chancen für Unternehmen

Sag mir wann du geboren bist und ich sage dir wie du tickst. In der Studie „Generations at work“ aus dem Jahr 2000 hat man Generationen in vier verschiedene Gruppen eingeteilt.

• Veterans (geboren zwischen 1922 und 1943)
• Baby Boomers (geboren zwischen 1943 und 1960)
• Geberation X (geboren zwischen 1960 und 1980)
• Nexters oder auch Generation Y oder Millenials (geboren zwischen 1980 und 2000)

Mittlerweile hat auch die folgende Generation einen Namen bekommen. Sie wird als Generation Z bezeichnet oder auch iGeneration genannt. Mit den Generationen und der zunehmenden Digitalisierung hat sich auch ein Wertewandel vollzogen der Unternehmen auf der einen Seite herausfordert, ihnen auf der anderen Seite aber auch Chancen bietet.

Die „Baby Boomer“ sind die geburtenstarken Jahrgänge nach dem zweiten Weltkrieg. Die heute 40 bis 60-Jährigen werden als erfolgreich und liberal mit Hang zur Entschleunigung eingestuft. Genaue Studien zu Lebensgefühl, Werten und Ideale gibt es zu dieser Generation kaum. Sie waren es, die den Begriff „Workaholic“ prägten und deswegen haben sie sich den bevorstehenden Ruhestand wohl auch verdient.

Die „Generation X“ möchte beruflich vorankommen. Die Gruppe der 30 bis 50-Jährigen wird als ambitioniert, individualistisch und ehrgeizig charakterisiert. Hauptsächlich gut ausgebildet arbeitet diese Generation um ein materiell abgesichertes Leben führen zu können. Arbeit ist für sie ein Mittel zum Zweck und wird nicht vor andere Bedürfnisse gestellt.

Die wohl am besten erforschte Generation ist die der „Millenials“ -Meister der Projektarbeit, häufig auch über den Job hinaus in eigenen Projekten engagiert. Arbeit muss für sie vor allem Sinn machen und Abwechslung bieten. Die Selbstverwirklichung steht klar im Vordergrund. Die Generation Y wächst in einer Konsumgesellschaft auf, in der ihr mehr Wahlmöglichkeiten geboten werden als anderen Generationen zuvor. Diese Wahlmöglichkeiten fördern den bereits in der Generation X zu beobachtenden Individualismus, der damit in der Generation Y stärker zum Vorschein kommt als in früheren Generationen. Generation Y zeichnet sich durch Teamfähigkeit aus und ist auch in der virtuellen Welt hervorragend vernetzt. Arbeit und Privatleben verschmelzen und ergänzen sich zunehmend. Trotzdem legt diese Generation sehr viel Wert auf Freiraum und Privates. Aus dem Konzept „Work-Life-Balance“ entsteht die „Work-Life-Blend“. Private Angelegenheiten werden während der Arbeitszeit geregelt, gleichzeitig ist die Bereitschaft vorhanden bei Bedarf auch in der Freizeit zu arbeiten.

Diese unterschiedlichen Werte und Lebenseinstellungen fordern Unternehmen heraus und stellen sie vor besondere Aufgaben. Ziel sollte es sein Bedingungen zu schaffen, die ein effizientes Miteinander ermöglichen um die Vorzüge aller Generationen im Rahmen unternehmerischer Ziele zu vereinen. Gerade die Generation Y, welche derzeit auf den Arbeitsmarkt strömt ist sich der Nachfrage hochqualifizierter Nachwuchskräfte bewusst. Unternehmen werden sich in Zukunft etwas einfallen lassen müssen um im Kampf um Talente auch attraktiv für diese zu sein. Unternehmenskulturen werden in Zukunft noch viel wichtiger werden und einen großen Stellenwert im Alltag von Unternehmen und Mitarbeitern einnehmen. Es wird wichtig werden die Potentiale sämtlicher Mitarbeiter vollends zu fördern und auszuschöpfen.

„Aufgrund der Prägung der Generation Y durch das Internet und Web-2.0-Applikationen gewinnen Lernkonzepte die in die moderne Informations- und Kommunikationstechnologien integriert werden an Bedeutung. Mit der Generation Y tritt eine Generation auf den Arbeitsmarkt, die mit dem Internet aufgewachsen ist. Sowohl arbeitsbezogene Werte als auch ihr Verhalten in der Informationsbeschaffung, der Verarbeitung von Informationen, in der Kommunikation und der Zusammenarbeit mit Kollegen werden maßgeblich von zur Verfügung stehenden technischen Möglichkeiten beeinflusst. Die Generation Y verfügt über umfangreiche Fertigkeiten im Umgang mit innovativen Technologien und erwartet, dass der Arbeitgeber ihr Raum dafür gibt, diese Fertigkeiten zu nutzen. Aus Sicht des Arbeitgebers repräsentiert dieser Umstand jedoch nicht nur eine Anforderung, die es zu erfüllen, sondern insbesondere auch eine Chance, die es zu nutzen gilt.“ (Prof. Dr. Thorn Kring: Generation Y -Anforderungen an Personal- und Organisationsentwicklung. 2013, ADG Business School an der Steinbeis-Hochschule Berlin)

Bildquelle(n): © MuK-Blog.de / Husemann, K. / eigene Darstellung

Kati Husemann

designer, networker, online- und social media enthusiast

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