SEO oder die Kunst, hartnäckig zu sein

Dr. Thomas Daubenbüchel, Kommunikationswissenschaftler und PR-Experte, zeigt in einem Beitrag zur Suchmaschinenoptimierung (Search Engine Optimization, SEO) auf, dass SEO kein Hexenwerk ist, aber eine Menge Arbeit und vor allem Kontinuität erfordert.

Um eines gleich zu betonen: Besser würde man von Google-Optimierung sprechen. Denn mit einem Marktanteil in Deutschland von rund 98 Prozent bei der mobilen Suche und knapp 86 Prozent bei der Desktop-Suche spricht man nicht umsonst vom „googeln“. Weltweit sieht es übrigens nicht viel anders aus:  Im April 2018 entfielen laut Statista rund 86,3 Prozent der Suchanfragen weltweit auf Google.

Zurück zur Kontinuität: Wer sich nach getaner Arbeit zurücklehnt und auf den Einmaleffekt baut, wird bitter enttäuscht. Viel schneller als die Website im Ranking nach oben gewandert ist, rauscht sie wieder in das Niemandsland der hinteren Suchergebnisse ab. Dranbleiben ist das Gebot der Stunde!

Wie? Dazu gibt es im Netz eine unüberschaubare Zahl an Ratgebern zu den angeblich wichtigsten Rankingfaktoren. Google selbst lässt sich nur bedingt in die Karten schauen. Zugleich kursieren viele falsche und veraltete Informationen dazu. „Die besten Rankingfaktoren“ gibt es nicht mehr. Heute existieren für einzelne Industrien, im Prinzip sogar für jede Suchanfrage differierende Rankingfaktoren, die sich fortwährend ändern. Die Weiterentwicklung und Anwendung von Machine-Learning-Algorithmen, die in die Bewertung von Websites und von Suchanfragen durch Google einfließen, machen es möglich.

Doch keine Sorge: Tendenz-Aussagen, wie sich die Wichtigkeit von einzelnen Rankingfaktoren entwickeln wird, gibt es. Und die Bedeutung von Content mit Mehrwert, nutzwertigen Backlinks und einer professionellen technischen Umsetzung – denn ohne diese nützt der schönste Inhalt nichts – wird kaum abnehmen.

Hinzu kommt, dass Google Änderungen am Ranking-Algorithmus vornimmt, also am Verfahren zur Gewichtung und Bewertung von Webseiten. Das können schon mal mehrere hundert kleinere Änderungen pro Jahr sein. Änderungen am Kern des Google-Algorithmus sind dagegen verhältnismäßig selten – in der Regel finden diese einmal im Jahr statt. Die letzte wurde von Google im März dieses Jahres vorgenommen und wirbelte die Suchergebnisse ordentlich durcheinander.

Für Rückfragen an den Autor Dr. Thomas Daubenbüchel: th.daubenbuechel@gmail.com