Jeder von uns kennt es wohl. Binge Watching. Man entdeckt eine neue Serie und zack! hat man plötzlich fünf Stunden investiert und ist mit der 1. Staffel fertig. Doch ist das so gesund und verdirbt es uns nicht auch ein bisschen den Spaß?
Dank Netflix und Co. ist es heute schon fast normal, die neue Staffeln der Lieblingsserie an einem Stück durchzuschauen. Jede Folge endet mit einem Cliffhanger und man will sofort wissen wie es weitergeht, zusätzlich besteht die Befürchtung in sozialen Netzwerken „gespoilert“ zu werden und sich so den Spaß zu verderben.
Immer wieder sieht man Memes oder Bilder, die das Geschehe der Serie verraten und so ziemlich die Vorfreude auf die noch nicht geschaute Folge oder Staffel nehmen. Deshalb schaut man einfach oft direkt die ganze Serie am Stück.
Doch Binge Watching (engl. binge = Gelage) auch als Serienmarathon bekannt, ist gar nicht mal so gut für das Gedächtnis, wie Forscher der University of Melbourne herausgefunden haben. So konnten zwar die Probanden, welche alle Folgen direkt hintereinander schauten sich 24 Stunden danach besser an die Folgen erinnern als die, die nur eine Folge in der Woche schauten. Doch nach 140 Tagen konnten sich die wöchentlichen Gucker wesentlich besser erinnern als die Binge-Watcher. Wir können uns also Sachen besser merken, wenn wir sie dosiert aufnehmen anstatt alles auf einmal. Kennt man wahrscheinlich auf vom Lernen für Studium, Schule und generell im Alltag.
Wahrscheinlich kenn auch jeder von uns dieses Gefühl wenn man die letzte Folge einer Staffel geschaut hat, es aber noch eine neue gibt. Meist bleibt ein Loch zurück, welches sich dann nur mit einer neuen Serie stopfen lässt. Diese wird dann, wie alle anderen Serien in großen Stücken verschlungen, bis man alle Staffeln gesehen hat. Und so geht alles wieder von vorne los.
The Circle Of Binge
verwendetes Beitragsbild von mohamed_hassan auf Pixaby