Vor ein paar Wochen war ich im Tierpark Hagenbeck, der beliebte Zoo in Hamburg. Es war ein sehr entspannter und schöner Tag und fast alle Tiere haben sich sehr relaxt gezeigt. Doch im nachhinein wird mir bewusst, was diesen Park so anders macht als viele andere Zoos.
Der Tierpark Hagenbeck
Der Tierpark Hagenbeck ist ein Urgestein der Tierparks, denn seit mehr als 100 Jahren bringt er uns der Tierwelt näher und ist schon in der 6. Generation in familienbesitz. Hier beherbergen 19 Hektar mehr als 1.850 Tiere.
Beginn des Rundgangs
Machen wir also zusammen einen kleinen Rundgang durch den Park. Zuerst kaufen wir uns eine Eintrittskarte am Ticketschalter, dieser steht direkt am Eingang und man kommuniziert über ein Mikrofon mit den Damen und Herren hinter der Scheibe. Hat man dann seine Karte durch die mechanische Drehklappe bekommen kann es weitergehen.
Jetzt kommt unser Ticket zum Einsatz. Begeben wir uns also Richtung Eingang, vorbei an den Parkplätzen für Kinderwagen. Direkt am großen Eingangstor steht ein netter Mitarbeiter mit elegantem Strohhut und schicker Weste direkt aus der Vergangenheit und möchte unsere Tickets sehen. Er reißt sie ab, gibt jedem einen Plan für den Zoo und wünscht uns viel Spaß. Kein Drehkreuz, kein einscannen der Tickets und auch kein download einer App um an den Zooplan zu kommen.
Ab hier ist man mehr oder weniger auf sich alleine gestellt. Pfeile geben an in welche Richtung der Rundgang führt und auf dem Plan kann man diesen noch einmal verfolgen. Die ersten Tiere sind die Elefanten und mir fällt auf, dass viele Besucher diese mit Gemüse aus eigens vom Zoo verkauften Gemüsetüten füttern. Endlich kann der Mensch seinen Drang Tiere im Zoo zu füttern ausleben und der Tierpark hat sogar die Kontrolle darüber und verdient Geld damit.
Setzen wir unseren Rundgang durch den Tierpark Hagenbeck fort
Fast alle Tiere zeigen sich in ihren Gehegen und machen einen zufriedenen Eindruck. Hier und da sieht man noch Besucher, die ihr Gemüse nicht schon direkt komplett an die Elefanten verfüttert haben, sondern jetzt auch die Meerschweinchen, Kaninchen und Alpakas damit erfreuen.
Nach einer Weile fällt mir auf – hier läuft weder ein nerviger Jingle die ganze Zeit, noch andere Ansagen. Man wird nicht angeregt etwas zu kaufen oder sich etwas anzugucken. Wie man es aus vielen anderen Freizeitparks und Zoos kennt. Man kann also einfach die Stille genießen und es fühlt sich tatsächlich einfach nach einem ruhigen Spaziergang durch den Park an.
Ende des Rundgangs
Am Ende des Rundgangs hat man alle Gegehe mindestens 1x gesehen. Zufrieden machen wir uns wieder auf den Weg zum Eingang. Dort haben wir tatsächlich die freie Wahl ob wir uns den Souvenirshop anschauen wollen oder nicht. Danach verlassen wir den Park durch das selbe Tor durch welches wir gekommen sind, wo uns wieder der nette Mitarbeiter mit dem Strohhut begegnet und uns freundlich verabschiedet.
Ich finde dieser Tierpark war ein gutes Beispiel dafür, dass nicht alles digitalisiert ablaufen muss. Ja, Manches würde schneller gehen und dem Zoo vielleicht hier und da auf lange Sicht etwas Geld sparen. Doch durch den einfachen Einsatz eines Menschen, der einem das Ticket abreißt und viel Spaß wünscht, hat man direkt ein besseres Gefühl, als nur durch ein piependes Drehkreuz zu gehen, über dessen Scanner man die Karte beim ersten Versuch meist sowieso nicht richtig hält.
verwendete Bilder aus eigener Quelle