5 Gründe, warum sich Podcasts als Marketing-Instrument lohnen

Der Podcast Trend ist immer noch auf Erfolgstour und erfreut sich weiterhin an Beliebtheit. Daher ist es kein Wunder, dass auch die Werbebranche hellhörig geworden ist. Warum der Podcast als Marketing-Instrument in Unternehmen nicht fehlen sollte? Ich gebe euch fünf Gründe.

1. Volle Aufmerksamkeit der Hörer

Der moderne Alltag ist meist stressig und voller Ablenkungen. Ständig klingelt etwas oder floppt auf dem Bildschirm auf. Die täglich eintreffenden Nachrichten und Werbebotschaften überreizen häufig die eigene Aufmerksamkeitsspanne. Daher ist es kein Wunder, dass man bereits unter dem Phänomen der „Bannerblindheit“ leidet.

Zum Glück gibt es die akustische Ruhepause – namens Podcast. Denn für den Podcast entscheiden wir uns aktiv und nehmen uns bewusst die Zeit. Sei es auf dem Nachhauseweg, in der Badewanne, beim Kochen oder im Fitness-Studio. Kopfhörer auf und die Umgebung wird für den Moment ausgeschaltet. Der Hörer konzentriert sich also auf die Inhalte und lauscht gespannt der Stimme seines Lieblings-Podcast. 

Die Studie „SPOT ON PODCAST #2 – Werbeformen und ihre Wirkungen“ von AS&S Radio bestätigt, dass mehr als die Hälfte der Befragten ihren Podcast ohne Ablenkungen hören. Diese Aufmerksamkeit können Marketer nutzen, um Ihre Werbebotschaften, z.B. durch die Methode der „Direct Response Ad“, also von dem Podcaster selber gesprochen, zu platzieren. Die Werbebotschaft kann dabei an drei verschiedenen Stellen im Podcast zu hören sein: zu Beginn, mittendrin oder am Ende.

2. Sehr hohe Werbeakzeptanz

Dies führt auch schon zu Punkt 2. Warum sollte der Werbetreibende aber seine Botschaft dem Podcaster überlassen und nicht einfach seinen Werbespot, den er z.B. bereits für das Radio nutzt, einspielen lassen?

Ganz einfach: Die Beziehung zwischen Podcastern und ihrer Hörerschaft ist extrem vertrauensvoll und intim. Sie gleicht dem Effekt des Influencer-Marketings. Die Hörer nehmen die Werbebotschaft als Empfehlung auf und schenken dieser eine hohe Glaubwürdigkeit. Dies ist der Grund dafür, dass Werbung in einem Podcast nicht als störend empfunden wird und daher bei über 90 Prozent der Podcast-Hörer eine hohe Werbeakzeptanz genießt. Zudem sind sich die Hörer darüber bewusst, dass der Podcast dadurch kostenlos angeboten werden kann. Also ein guter Grund um Podcast als Marketing-Instrument zu nutzen.

3. Podcast-Hörer als treue Premium-Zielgruppe

Podcasts sind für Jung und Alt interessant. Laut der Studie sind die Hörer zwar tendenziell jünger, jedoch werden bei ca. 20 Millionen Podcast-Hörern in Deutschland alle Altersgruppen bedient. Diese sind in der Regel technikaffin, gebildet und verfügen über ein hohes Einkommen – was sie wiederum für den Konsumentenmarkt interessant macht. Nicht nur die Zielgruppen sind breit gefächert, auch die Themen die ein Podcast bedienen kann sind vielfältig. Von Sport und Freizeit, Gesellschaft und Kultur, über Nachrichten und Politik, bis hin zu Comedy und offenen Talkformate. 

So individuell wie die Hörer selbst, besetzt jeder Podcast seine eigene Themen-Nische. Dies ermöglicht eine zielgerichtete Werbung, da sich aus den spezifischen Themen homogene Zielgruppen ableiten lassen. Damit das Marketing aber auch effektiv ist, sollten Werbetreibende drauf achten, dass die eigene Marke und Produkt auch zur Zielgruppe und vor allem Podcaster passen. Die Werbebotschaft kommt bei der Hörerschaft nur an, wenn der Podcast-Produzent diese glaubhaft und authentisch rüber bringt. Wie bereits in Punkt 2 erwähnt, ist nämlich die persönliche Bindung zwischen Host und seiner Community das Erfolgskonzept. Als Dankeschön, kann man dafür mit loyalen Hörern rechnen. Denn wer einmal hört der bleibt dabei!

4. Lange und vielfältige Reichweite 

Ist die Podcast-Episode erst einmal erschienen, ist sie jederzeit und immer wieder abrufbar. Demnach auch die enthaltene Werbung des Unternehmens. Solange es sich nicht um einen exklusiven Podcast handelt, der nur auf einer ausgewählten Plattform zu Verfügung steht, ist die Bandbreite der Portale vielfältig. Von einer eigenen Website, Youtube, Spotify, Deezer oder Soundcloud, kann der Podcast überall veröffentlicht werden. Dazu kommen kaum vorhandene technische Barrieren und eine einfache Nutzung. 73 Prozent der Hörer konsumieren Ihren Podcast dabei über das Smartphone, gefolgt von Laptop (61 %), PC (53 %) und Tablet (42 %). Ein weiteres Plus für den Podcast als Marketing-Instrument: durch eine Abo-Funktion werden die Hörer automatisch an eine neue Folge erinnert und richten so regelmäßig die Aufmerksamkeit auf den neuen Content.

5. Überschaubare Kosten

Anders als für klassische Werbespots, fallen für die Werbung in einem Podcast keine hohen Kosten an. Zumal es sich um ein rein auditives Medium handelt, ist kein aufwendig produzierter Werbefilm notwendig. Eine mögliche Werbeform besteht darin, als exklusiver Sponsor des gesamten Podcasts mit Logo und „powered by…„-Einbindung im Player aufzutreten. Die laut der Studie große Akzeptanz bei den Hörern erhält. Wer den Kampagnen-Erfolg messbar machen möchte, sollte aber lieber auf Rabattcodes setzen. Ähnlich wie beim Influencer-Marketing erhalten die Hörer einen Preisnachlass, wenn sie einen bestimmten Code bei ihrer Bestellung eingeben. Ebenfalls möglich ist aber natürlich auch ein klassischer Audio Spot.

Mein Fazit für den Podcast als Marketing-Instrument

Podcasts sind einer der aktuellen Online-Medien-Trends und sollten im Marketing-Mix von Unternehmen nicht fehlen. Dabei sollte aber nicht erwartet werden, dass die Verkaufszahlen plötzlich in die Höhe schießen, denn auf dem Laufband ist man eher nicht im Kaufmodus. Aber für die Erhöhung der Markenbekanntheit und Verbreitung der Werbebotschaft eignet sich der kurze Werbeslot perfekt. Daher empfiehlt es sich das Kommunikationsziel für Podcast-Werbung eher mittel- oder besser noch langfristig anzusetzen. Ein weiterer Aspekt der dafür spricht, ist die rasante und qualitative Entwicklung der Angebote. Interessant für den Werbemarkt ist natürlich auch, dass qualitative Zielgruppen direkt erreicht werden können.

Wer jetzt nur noch den passenden Podcast für seine Zielgruppe sucht und sich fragt: Welche Podcasts lohnen sich? Bekommt hier noch eine persönliche Empfehlung.


Hintergrund zur Studie „SPOT ON PODCAST #2 – Werbeformen und ihre Wirkungen“ – durchgeführt von AS&S Radio: In einem komplexen experimentellen Setting wurden drei Werbeformen – Audiospot, Sponsoring und Native Ad – sowie vier verschiedene Podcasts getestet. Die eingesetzte Stichprobe aus 10.000 Befragten ist repräsentativ für deutsche Onliner im Alter von 14 bis 69 Jahren.

Quellen: Spot on Podcast – Hörer & Nutzung in Deutschland 2017/18
www.ard-werbung.de

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Jana Kallbach

Jana entschied sich, nach dem Abitur und ihrer Ausbildung in einer klassischen Werbeagentur, für ein aufbauendes Studium an der SRH Fernhochschule. Derzeit arbeitet Sie in der Marketingabteilung eines mittelständischen Unternehmens und ist für die Koordination von Branding und Printmedien zuständig. Durch Ihre Begeisterung für Grafik und Design widmet sie sich im MuK-Blog bevorzugt Themen, die die Medienbranche bewegen.

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