Die RTL Group mischt im boomenden Streamingmarkt kräftig mit. Zumindest ist das ihr Ziel. 2007 gründete sie ihr Portal „RTLnow“, nannte es später „nowtv.de“, um es im Jahr 2016 in „TVNOW“ umzubenennen. Und seit 4. November trägt die Plattform den Namen „RTL+“.
In einem Interview sagen die beiden Co-Chefs, Stephan Schäfer und Matthias Dang: „Wir schaffen das erste vollintegrierte Medienunternehmen über alle Gattungen. Wir sind Pioniere und bauen das Medienhaus der Zukunft“.
Was bietet RTL+?
Bisher bietet die Streamingplattform, wie die meisten Streaminganbieter, Filme und Serien. Dabei vor allem ihre eigenen Angebote in einer Mediathek sowie Angebote zu Livestreams. Ihr sogenanntes „Medienhaus der Zukunft“ möchte die RTL Group zu einer crossmedialen Entertainment-Plattform ausbauen. Neben einem Fokus auf Video und TV, können die Nutzerinnen und Nutzer dort Musik, Podcasts, Hörbücher und E-Magazine konsumieren. Und das schon im ersten Halbjahr 2022. Das ist in der Medienbranche bisher tatsächlich etwas Einzigartiges. Die Plattform ist also eine Mischung aus Streaming- und Live-TV-Anbieter.
Die Nutzerinnen und Nutzer können zwischen verschiedenen Abos wählen: RTL+Free, RTL+Premium und RTL+Premium+. Das kostenfreie Abo funktioniert jedoch nur an einem Desktop-PC über den Browser, es steht kein Live-TV zur Verfügung und man muss sich auf Werbung einstellen. Die beiden kostenpflichtigen Abos unterscheiden sich vor allem bei Funktionen wie Streaming auf zwei Geräten gleichzeitig oder mögliche Downloads von Inhalten. Nach der Registrierung hat man dafür Zugriff auf alle Sender der RTL-Gruppe.
Die Mediengruppe setzt sich hohe Ziele: Zehn Millionen zahlende Abonnenten bis Ende 2026 und ein Umsatz von einer Milliarde Euro – damit der Dienst rentabel ist. Zum Vergleich: In diesem Jahr stieg der Umsatz zwischen Januar und September auf 162 Millionen Euro (laut dem Unternehmen).
Das Unternehmen bietet im Gegensatz zu anderen Anbietern einige Vorteile – vor allem die Möglichkeiten auf viele verschiedene Medien innerhalb einer Plattform zuzugreifen.
Textquelle: Handelsblatt.com, Netzwelt.de
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