Basisuntersuchungen im Überblick
Der medienpädagogische Forschungsverband Südwest führt wichtige Basisuntersuchungen zum Mediennutzungsverhalten von Kindern und Jugendlichen durch. Im Ergebnis veröffentlicht der Verband wichtige Studien zur Mediennutzung von Kindern und Jugendlichen, aber auch von Familien. Anbieter von Medien für Familien sollten regelmäßig einen Blick in diese Studien werfen. Die zwei wichtigsten dazu sind die „Kinder, Internet und Medien-Studie“ (KIM) zum Medienumgang von 6-13 Jährigen, zu der rund 1200 Kinder mündlich-persönlich, sowie deren Haupterzieher befragt werden und die Jugend, Information und Medien-Studie (JIM), wo es um den Medienumgang der 12 bis 19-Jährigen geht. Als Besonderheit gibt es in diesem Jahr die JIMplus-Corona, die als Sonderbefragung zum Medienumgang während der Schulschließung entstanden ist. Die 1.002 Schülerinnen und Schüler wurde zwischen dem 02. und 06.April 2020 zu ihren Homeschooling-Aktivitäten befragt.
Alle Ergebnisse der Studien finden Sie hier.
Was änderte sich im Homeschooling?
Die JIMplus-Studie zeigt im Ergebnis, dass der überwiegende Teil der Jugendlichen die Aufgaben zu Hause mit dem Smartphone oder dem Laptop/PC erledigte und dabei kam der überwiegende Teil der Schülerinnen und Schüler mit der Technik gut zurecht. Alle Anderen wurden von den Eltern unterstützt, obwohl beim Lernen sich die Jugendlichen auch gegenseitig unterstützten. Deutliche Auswirkungen auf die Mediennutzung ist bei der Verwendung von Youtube-Videos, Musik und Streamingdiensten zu erkennen. Dort gab es eine deutliche Zunahme, obwohl es auch erfreulich ist zu sehen, dass die Jugendlichen mehr Zeit mit Spazierengehen und Lernen verbracht haben als vor der Schulschließung. Im Schnitt verbrachten Jugendliche pro Tag etwa zwei Stunden (121 Min.) mit Lernen und Streaming-Diensten (114 Min.), wobei Musikhören (100 Min.), YouTube Videos (92 Min.) und Fernsehen (70 Min.) nutzten die befragten Jugendlichen ebenfalls intensiver.
Fazit
Die befragten Schülerinnen und Schüler konnten laut eigener Angabe durch ihre Erfahrungen mit der digitalen Kommunikation und Mediennutzung viele Wege für die technische Umsetzung des Homeschoolings realisieren, wobei dies auch immer vorhandene Technik voraussetzt. Die Schulen haben aber einen Nachholbedarf, um den Schülerinnen und Schülern einen möglichst einfachen und zentralen digitalen Anlaufpunkt zu bieten, wie etwa eine Schulcloud. E-Learning-Angebote sind laut Umfrage nur bei einem fünftel aller Befragten verwendet worde
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Quellen: Studien des mpfs
Bilder: Pixabay und Autor
