Karikaturen – Meinungsbildung auf den Punkt getroffen

Wer kennt sie nicht?! Die Karikaturisten, welche meist von Touristen überlaufenen Orten in großen Städten anzutreffen sind und dabei versuchen, den Passanten ein kunstvolles Mitbringsel zu verkaufen. Bei Einwilligung entsteht ein Bild, welches die Menschen übertrieben skizziert. Beispielsweise werden typische körperliche Merkmale von Personen übertrieben groß oder klein dargestellt, sodass der Eindruck entsteht, dass dieses hervorgehobene Merkmal die ganze Person bestimmt.

Aber nicht nur Menschen sind Objektive einer Karikatur. Auch wird der gesellschaftliche Zustand in solch einer komischen Weise gezeichnet dargestellt – meist verpackt mit Kritik.
Am häufigsten sind Karikaturen heutzutage wohl in Tageszeitungen und Wochenmagazinen zu finden.

Ziel von Karikaturen ist es, menschliche Schwächen oder gesellschaftliche Zustände mit Witz und Spott zu entlarven. Dabei sind sie niemals neutral oder unparteiisch. Durch die Karikatur gibt der Karikaturist seine persönliche Wertung in Bezug auf einen Sachverhalt, einen Fehler einer Person, einer Lüge, einer Misslage, eines Ereignisses etc. ab. Er zieht durch seine Darstellungen alles ins Lächerliche und durch die gemalten Übertreibungen wird das Gemeinte besonders deutlich.
Karikaturen sind also ein kompaktes Mittel, um seine Meinung auf humorvoller Weise darzustellen. Neben dem (politischen) Witze-Reißen, gibt es aber auch Karikaturen, die beim Rezipienten Angst und Wut auslösen.
Alle haben jedoch das Ziel, dass diese satirische Darstellungsform zum Nachdenken anregen soll.

Diese besondere und wichtige Darstellungsform gibt es schon seit langer Zeit. Die ersten solcher Zeichnungen wurden bereits auf ägyptischen Papyrusrollen aus dem 13. Jh. v. Chr. gefunden. Und auch heutzutage werden die außergewöhnlichsten und prägnantesten Karikaturen mit verschiedenen Preisen gewürdigt.
Der Bundesverband Deutscher Zeitungsverleger (BDZV) prämiert jährlich die besten Karikaturen mit dem Ziel die Bedeutung der Karikatur für die Meinungsseiten der Zeitungen hervorzuheben. Die festliche Auszeichnung findet heute bereits zum 16. Mal in Berlin statt.

Dieses Instrument der Meinungsbildung wird, denke ich, niemals aussterben. Dafür spricht auch die überaus lange Überlebenszeit von Karikaturen.
Zahlreiche Studien haben belegt, dass sich Bilder schneller im menschlichen Gehirn festsetzen. Und das machen sie – auch noch in Zukunft.

Bildquelle: © MuK-Blog.de

Norine Palme

"Wenn der Plan nicht funktioniert, dann ändere den Plan - aber niemals das Ziel!" Norine schloss das Studium an der SRH im Jahr 2018 ab. Beruflich ist sie in einem Verlagshaus tätig und widmet sich dort dem Management von verschiedenen Content-Marketing-Kampagnen. Im MuK-Blog schreibt Norine vornehmlich über Themen wie (digitales) Marketing, PR und Digitalisierung.