Euch ist es momentan zu heiß draußen? Dann ab ins Kino, auf’s Filmfest München!
Seit gestern laufen wieder über 200 Filme in ganz München und warten darauf von Euch in dunklen, kühlen Räumen entdeckt zu werden!
Der Eröffnungsfilm am Donnerstag Abend kam dieses Jahr von Regisseur und Autor Riley Stearns: The Art of Self-Defense.
In der Hauptrolle Jesse Eisenberg (The Social Network) als neurotischer Buchhalter Casey. Selbstbewusstsein? Fehlanzeige. Dass Casey im englischen auch ein Frauenname ist, ist dabei nur das kleinste seiner vielen Männlichkeitsprobleme.
Nach einem traumatischen Überfall entscheidet Casey, dass er etwas an seinem Leben ändern muss. Wie schafft man es also von der Memme zum Macho? Die Lösung scheint gefunden: Karate – und ein bisschen Deutsch lernen vielleicht.
Extrem schwarzhumorig erzählt der Film die Geschichte eines sozial sehr unbeholfenen Mannes der, wie er zu seinem Karate-Lehrer Sensei sagt, zu dem werden möchte, das er fürchtet. Der Weg dorthin bringt nicht nur viele Lacher, sondern stellt auch das amerikanische, klischeehafte Männerbild in Frage.
Wer auf schräge Indiefilme mit gutem Humor steht, der sollte sich diesen Film definitiv nicht entgehen lassen. Zumal die Darsteller, allen voran Jesse Eisenberg, in ihren Rollen brillieren. Die veralteten Computer und Telefone im Film lassen die Vermutung anstellen, dass das ganze in den 90ern spielt. Im Q&A nach dem Film verriet Riley Stearns allerdings, dass er hauptsächlich deswegen ältere Geräte nahm, um dem Film eine gewisse Zeitlosigkeit zu geben. Er wünscht sich, dass man den Film auch noch in 10 Jahren sehen kann, ohne anhand des neusten Handy-Modells schätzen zu können, in welchem Jahr der Film spielt. Ganz egal aus welchem Grund, zu noch mehr unverhoffter Komik hat dieses Detail sicherlich geführt.
Wer jetzt auch Lust bekommen hat internationale Filmluft in München zu schnuppern, der hat noch bis zum 6. Juli zeit. Die Programmübersicht findet ihr hier.
Quelle: https://www.filmfest-muenchen.de/de/