Schreibblockade lösen: Tipps & Tricks

Sie kommt immer dann, wenn sie am wenigsten gebraucht wird, die Schreibblockade. Ist sie einmal da, kommt sie selten ohne weitere Schwierigkeiten. Deswegen zeigen wir dir im folgenden, wie du sie erkennst und eine Schreibblockade lösen kannst.

Was ist eine Schreibblockade?

Das DWDS (Das digitale Wörterbuch der deutschen Sprache, ein Teil des Bundesministeriums für Bildung und Forschung) definiert eine Schreibblockade als die „Unfähigkeit, zu schreiben oder (etwas) zu verfassen“. Dies wird oft gleichgestellt mit einer Schaffenskrise, unproduktiven Phase oder nach Doris Bergner-Graber (das Buch finden Studierende der SRH Mobile University in unserer Springer Bibliothek im MU-Campus oder hier) als die „Angst vor dem ersten Blatt“. Daher tritt dieses psychische Phänomen oft im Zusammenhang mit Mangel an Inspiration oder dem Ausbleiben von Einfällen auf. In erster Linie ist dieses Problem im Rahmen von wissenschaftlichen Arbeiten im Zusammenhang mit Leistungsdruck (Hausarbeiten oder Abschlussarbeiten) relevant. Es kann aber durchaus auch kreative Schreibarbeit auf freiwilliger Basis davon betroffen sein, was den Spaß schnell zu Unmut machen kann.

Wie erkenne ich meine Schreibblockade zum Lösen?

Wie für jedes psychologische Problem, gibt es auch für die Schreibblockade Symptome. Über diese kannst du sie erkennen. Ein Symptom allein schließt dabei nicht sofort auf eine Schreibblockade. Aber wenn du hinter mindestens der Hälfte der folgenden Liste, einen Haken setzen kannst, dann solltest du dir schon Gedanken machen.

Definitionsgemäß leidet deine Kreativität und dein Einfallsreichtum, wenn du dazu neigst, eine Schreibblockade zu haben.

Typische Verhaltensweisen sind demnach:

  • Neuanfang: Du löschst das Geschriebene und fängst immer wieder neu an
  • Ablenkung: Du lässt dich leicht ablenken
  • Unkonzentriertheit: Du bist unkonzentriert
  • Unverständlichkeit: Du schreibst aufgrund deiner Angst davor, etwas falsch zu machen, und deines Perfektionismus unverständliche Texte
  • Formatierung: Du neigst dazu, deinen Text aufwendig zu formatieren, um deinen mangelhaften Text zu kaschieren
  • Aufschiebung: Du schiebst deine Schreibarbeit auf
  • Qual: Du empfindest das Schreiben als Qual

Übrigens kann ein emotional schwerwiegendes Ereignis (Streit, Trennung, Tod) auch zu einer Schreibblockade führen.

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Schreibblockade lösen: Diese Tipps helfen

Wenngleich die Rede von einem psychologischen Phänomen (oder Problem) ist. Man muss nicht sofort zum Psychologen rennen. Auch muss man sich nicht schämen. Eine Schreibblockade kann jeden von uns mal treffen.

Diese Tipps helfen schon weiter:

  1. Gute Vorbereitung: Für wissenschaftliche Arbeiten, empfiehlt es sich, sich gut auf seine Arbeit vorzubereiten. Dazu gehört ein gutes Clustern, Literaturrecherche und das Zeit-Management. Letzteres beinhaltet dabei sich auch etwas Luft nach oben einzuplanen.
  2. Musik: Die Behauptung steht im Raum, dass Forscher behaupten, Mozart mache Babys klüger. Ob es nun an Mozart oder an der Musik liegt, ist jedem selbst überlassen. Tatsächlich hilft Musik zu entspannen, weckt dabei die Kreativität und erhöht die Konzentrationsfähigkeit.
  3. Frische Luft: Neulich habe ich in den Studentennews von Xing gelesen, dass es die Inspiration fördert, lieber eine Stunde spazieren zu gehen als eine Stunde Netflix zu gucken. Solltest du dafür (bspw. aufgrund der Ausgangssperren) keine Gelegenheit haben, kannst du alternativ regelmäßig stoßlüften (fünf Minuten lang). So bekommst du Bewegung und frische Luft. Das fördert deine Konzentration.
  4. Schlaf/Ruhe: Indem man jeden Augenblick auf die Uhr guckt, vergeht die Zeit nicht schneller und wenn die Zeit doch schnell vergeht, wird die Produktivität nicht zunehmender. Hier hast du bereits ein erstes Anzeichen von Müdigkeit. Daher solltest du für den Moment kapitulieren und in neuer Frische (weiter-)schreiben.
  5. Tee trinken: Die Japaner*innen, schwören auf Teerituale. Eines u.a. zum Stressabbau. Setze dich weg von deinem Arbeitsplatz (oder stelle deinen Laptop weg) und genieße eine Tasse Tee mit einer brennenden Duftkerze auf dem Tisch. Bei Bedarf kannst du dir eine Maske auftragen oder dir die Hände on top eincremen.
  6. Pause: Viele kleine Pausen sind wertvoller als eine große Pause. Belohne dich bspw. mit einer kleinen Pause nach jedem (Unter-)Kapitel. Hierbei empfiehlt es sich auch für deine Texte in kleinen Abschnitten zu denken.
  7. Wirf den Perfektionismus über Bord: Den perfekten Text gibt es schon aus Plagiatswegen nicht. Ein guter Text ist eine Mischung aus deiner Persönlichkeit und gut recherchierter und geordneter Literatur. Denke nicht daran, was wem gefallen könnte, stehe selbst hinter deinen Texten.
Schreibblockade lösen
Quelle: Eigener Screenshot / Johanna Karajan

Zeit gespart, Stress erspart

„Einsicht ist der erste Schritt zur Besserung“, heißt es nach einem Sprichwort von Christa Schyboll. Wenn du weißt, dass du ein Problem hast. Wenn du weißt, um welches Problem es sich handelt. Und wenn du es akzeptierst, kannst du dein Problem im Handumdrehen lösen, produktiv sein und beugst so langfristig einer Schreibblockade vor. Weitere Tipps findest du in älteren Beiträgen, wie bspw. hier.

Johanna Karajan

Johanna Karajan

"Ich bin geboren, um Journalistin zu werden.", sagt Johanna über sich, "Journalismus ist mein großer Traum!" Auf diesen Traum arbeitete die geborene Hamburger Deern mit armenisch-französischen Wurzeln direkt nach ihrem Abitur hin und gründete ihren eigenen Mode und Lifestyle Blog. Um ihre Leidenschaft aber auch zum Beruf zu machen, absolvierte sie den Bachelor in Politikwissenschaften und sammelte Erfahrungen durch Allround-Praktika in der Öffentlichkeitsarbeit und dem Jahr Top Special Verlag. Vor ihrer Elternzeit hat Johanna bei einer Content Marketing Agentur als Quality Assurance Assistant und Content Manager gearbeitet. Die Mutter eines Sohnes nutzt nun die Corona- und Lockdown-Zeit sich nicht nur weiterzubilden, sondern auch ihren Traum mit einem Master-Titel in Medien und Kommunikation zu verwirklichen.