Haustiere bei Facebook

Mandy Capristo, Vanessa Hudgens, Mats Hummels, Katy Perry, Hugh Jackman, Taylor Swift Cameron Diaz, Nick Bateman, Paris Hilton und sogar Barak Obama – sie alle tun es…

Und mein Haustier ist jetzt auch bei Facebook!

Personen des öffentlichen Lebens sind enormem Druck ausgesetzt. Sie verkörpern ein Lebensgefühl, eine Einstellung, eine Attitüde oder eine Marke. Für viele Menschen gelten sie als eine Art Vorbild. Schauspieler, Sänger oder Kabarettisten eifern nach neuen Projekten, um für ihren Lebensunterhalt und ihre Karriere zu sorgen. Prominenten geht es darum, im Rampenlicht zu stehen und nicht vergessen zu werden.

Das Leben dieser Menschen ist geprägt von der Vermarktung, der Inszenierung der eigenen Person oder ihrer Rolle. Sie scheinen perfekt, grandios, intellektuell und positiv zu sein. Somit ist es nicht verwunderlich, dass es auch ihre Haustiere sind.

Die Tiere der Prominenz reisen um die ganze Welt, genießen die besten Leckereien und erreichen die ganze Welt über die Fotos, die die Stars mit ihnen ins Netz stellen.

Die Stars lieben es, ihre Haustiere via Twitter oder Facebook zu inszenieren

Ob es nun ein Hund, eine Katze oder ein Hamster ist, spielt hierbei keine große Rolle. Die haarigen Begleiter der Promis sind für uns alle medial omnipräsent. Die Sozialen Netzwerke zeigen uns täglich, wer sich ein neues Haustier angeschafft hat und welcher Art es ist. Das Fernsehen, die Sozialen Netzwerke und sogar das Radio berichtet von diesen neuen Errungenschaften der Prominenten.

Die Schauspieler, Sänger, Moderatoren und jene, die es gerne noch werden möchten, zeigen sich ganz innig mit ihren lieben Haustieren in den verschiedensten Lebenssituationen. Hierbei ist es keine Seltenheit mehr, dass sich ein Mops am Steuer eines Porsche oder ein Yorkshire Terrier auf einem Surfbrett präsentiert.

Nun stellt sich doch die Frage, ob diese Art der Darstellung nun wirklich die große Tierliebe der Stars ausdrückt oder letztendlich auch nur ein PR-Instrument für die Werbung in der eigenen Sache ist?

Die Werbeindustrie profitiert schon seit langer Zeit von tierischen Emotionsträgern: Milka, Konica, VW, Die Postbank, Haribo oder die Bärenmarke sind nur ein paar Beispiele für den Erfolg dieser Werbestrategie.

Werbebotschafter auf vier Beinen

Die positive Werbebotschaft wirkt generationsübergreifend. Sie erreicht die Zielgruppe der Kinder mit Beispielen wie Haribo ebenso gut, wie die Erwachsenen durch die Werbung von VW mit einem Beagle. Einige Marken im Bereich der Automobilbranche nutzen ein Tier als eigenes Markenemblem, um zielführend die Eigenschaften des Fahrzeuges zu präsentieren.

Da der Mensch ein „Gewohnheitstier“ ist, bleiben ihm die Marken der Kindheit häufig in der Erinnerung und somit auch die tierischen Markenträger. Sie generieren Aufmerksamkeit und überzeugen den potenziellen Kunden häufig rasch vom eigentlichen Ziel der Werbewirtschaft und zwar dem Kauf des Produktes oder der Dienstleistung. Die Werbetiere werden von den Kunden teilweise sogar mit einer langjährigen positiven Vertrauensbeziehung mit der Marke assoziiert.

So hat es die Werbemarke Spee mit dem Sparfuchs geschafft, dass die Marke als besonders kostengünstig bei den Verbrauchern ankommt. Die Werbebranche bedient sich dieser tierischen Präsentation beispielsweise in der Lebensmittel-, Werbe,- oder Automobilindustrie.

Nahezu jede Branche nutzt die Möglichkeit, um die positive Emotion in die Köpfe der Konsumenten zu transportieren. Neurowissenschaftler haben herausgefunden, dass das menschliche Gehirn Bilder besser abspeichert als das gesprochene Wort.

Die tierischen Markenzeichen bleiben den Menschen besser in der Erinnerung und generieren somit Aufmerksamkeit und eine nicht zu verachtende positive Verbindung mit der werbetreibenden Marke.

Prominente sind Personen des öffentlichen Lebens aber eben auch Marken, die ständig neu erfunden und optimiert werden, um im Gespräch zu bleiben und somit die mediale Präsenz zu erhöhen. Der Trend geht selten spurlos an ihnen vorbei. Somit liegt es im Auge des Betrachters zu bewerten, inwiefern sich das Hochladen der eigenen Haustiere als strategische Werbemaßnahme werten lässt. Ihre Haustiere lassen sie in positivem Glanz erstrahlen, sie erhalten Likes hierfür und polarisieren in den Sozialen Netzwerken.

Was sagt ihr dazu? Was macht euer Hamster, Hund oder eure Katze gerade?

Bildquelle(n): 
© MuK-Blog.de / Fink, J./ eigene Darstellung

Textquellen:
www.milka.de/kuh-munity, abgerufen am 06.05.2016
www.spee.com/de/startseite.cky.html, abgerufen am 06.05.2016