Die Universal McCann GmbH misst mit der aktuellen WAVE 9 das weltweite Ausmaß und den Einfluss von Social Media und untersucht dabei das Verhalten aktiver Internetnutzer. Dadurch sollen zukünftige Trends in Kommunikationsstrategien abgeleitet werden, um die Bedürfnisse von Nutzern optimal befriedigen zu können. Erfahre in diesem Artikel einen Auszug aus den Studienergebnissen und warum es für Unternehmen wichtig ist zu wissen, welches Gerät sich für welchen spezifischen Nutzen eignet.
„Menschen ignorieren Marken. Die Menschen ignorieren“
Dieses Zitat von Seite 3 der Studienergebnisse kann als eine wesentliche Erkenntnis aufgegriffen werden. An der Befragung aus dem Jahr 2016 haben mehr als 52.500 Personen in 78 Ländern teilgenommen. Ziel war die Messung des weltweiten Ausmaßes und Einflusses von Social Media im Hinblick auf das Verhalten aktiver Internetnutzer. Die Befragung deckt 4 Hauptbereiche (Geräte, Plattform, Content und Moments) ab und basiert auf der Annahme, dass Menschen durch fünf Hauptbedürfnisse beeinflusst werden (siehe nachfolgende Grafik).
Beginn der Studie war das Jahr 2006. Mit Studienstart begann auch gleich die Messung der ersten „Wave“ in 15 Ländern und 7.500 Teilnehmern. Jedes Jahr kam mit der Durchführung eine weitere Wave hinzu und immer mehr Menschen aus immer mehr Ländern nahmen teil. Dies hatte zur Folge, dass nun im Jahr 2016 mit der Wave 9 52.500 Personen aus 78 Ländern an der Umfrage teilgenommen haben und die Studie nun als die weltweit größte und am längsten laufende Social Media Studie deklariert werden kann .
Was sollte die Praxis beachten?
Bevor ein Unternehmen eine Kommunikationsstrategie aufstellt, muss es sich über folgende Punkte Gedanken machen:
- Die Benennung der richtigen Zielgruppe ist für eine Marke unerlässlich
- Ein Wettbewerbsvoreil kann nur dann generiert werden, wenn die Bedürfnisse der Zielgruppe beachtet werden.
- Es müssen wertvolle Schlüsselmomente identifiziert werden, damit die Zielgruppe emotional dazu bereit ist Botschaften einer Marke zu empfangen.
- Die Auswahl geeigneter Touchpoints ist entscheidend, um eine Markenbotschaft transportieren zu können.
Wesentliche Erkenntnisse von Wave 9
Eine wesentliche Erkenntnis ist, dass das Smartphone in Wave 9 mit 91% ein „Must-Have“ geworden ist. Zum Vergleich, in Wave 7 (2014) besaßen 74,3 % ein Smartpone. Das Laptop hat hingegen an Bedeutung verloren. Besaßen im Jahr 2014 noch 80,8 % ein Laptop, waren es 2016 in Wave 9 nur noch 73,3 %.
Dennoch hat das Laptop im Vergleich zum Tablet ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal. Laut Studie eignet sich das Laptop besonders gut, um etwas gründlich zu recherchieren, sich etwas anzuschauen, einzukaufen und schnell Informationen zu finden. Damit deckt es drei wesentliche Hauptbedürfnisse (Unterhaltung, Selbstverwirklichung und Wissen) der Studie ab und kann ein klares Alleinstellungsmerkmal aufweisen.
Auch das Smartphone hat ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal und dient Nutzern vornehmlich, um in Kontakt mit anderen zu bleiben oder sich in der Umgebung zu orientieren. Das Tablet steht zwischen den Bedürfniswelten und weist somit kein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal auf. (siehe nachfolgende Grafik)
Quelle: Universal McCann GmbH, Wave9, the meaning of moments, S. 12
Welche Schlussfolgerungen kann die Praxis aus Wave 9 ziehen?
- Einkäufe über das Smartphone sollten schnell und unkompliziert sein. Momentan ist dies jedoch in den seltensten Fällen gegeben.
- Videos, die bei Facebook über Smartphones geschaut werden, müssen so kurz wie möglich sein. Am besten eignen sich daher große Screens, wie es bspw. ein Desktop oder ein Laptop aufweisen kann.
- Content muss leicht verdaulich sein. Das bedeutet, er sollte kurz sein, Aufmerksamkeit erregen und passend zum Device sein. Zusätzlich sollte der Content eine Verbindung zwischen Online und Offline schaffen.
Die Gründe für diese Anforderungen sind laut Studie, dass das das Smartphone aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken ist. Jedoch haben sich die Erwarteungen an die Geräte geändert, weshalb Unternehmen es schaffen müssen, den Nutzern einen Mehrwert zu geben.
Dies können sie entweder durch komplett neue Nutzungsmöglichkeiten oder durch Funktionalitäten erreichen, die sich in ihren Alltag einfügen. Gerade im Bezug auf Contenterstellung muss beachtet werden, dass Inhalte heutzutage beiläufig konsumiert werden und aufgrund der täglichen Informationsflut Content nur über eine sehr kurze Zeitspanne Aufmerksamkeit generieren kann.
Weitere Erkenntnisse der Befragung sind unter nachfolgendem Link einsehbar.
Quelle:
umww.de; Zugriff am 15.05.17
Beitragsbild:
umww.de; Zugriff am 15.15.17