Die digitale Welt beinhaltet mehr Daten, als man es sich vorstellen kann. Aber wie können Nutzerzahlen und Marktrelevanzen interpretiert werden? Die Buchempfehlung „Atlas der digitalen Welt“ kann hier aufschlussreich sein.
Digitales Weltwissen
In dem Buch wird auch der Frage nachgegangen „Wie digitale Medien unsere Welt konstruieren?“, denn unser Weltwissen steckt in den Massenmedien. Aber auch Geheimnisse der digitalen Transformation und der realen Aktivitäten von Menschen im Internet sind hier besser erklärt.
Kartografie des Internets
Die Autoren dieses sehr anschaulichen Sachbuches ist der Medienwissenschaftler Martin Andree und der Data-Analytics-Experte Timo Thomsen. Sie enthüllen und erklären echte Nutzungsverhaltenszahlen auf der Grundlage hochwertiger wissenschaftlicher Datenbasis, sowie versuchen sie auch Orientierung in der Datenflut zu geben.
Blogger: Die Helden der demokratischen Internetutopie?
Hier halten die Autoren fest, dass Blogs in der Regel eine geringe Marktdurchdringung aufweisen. Die Top-100-Blogs besitzen demnach nur eine Nettoreichweite von 14,4 % in der Betrachtung eines ganzen Quartals. Es konsumieren also sehr wenige Internetnutzer einen Blog. Es wird noch schlimmer: Alle Blogs zusammen erreichen einen Gesamtmarktanteil von weniger als einem hundertstel Prozent. Die Nutzungsdauer im Monat ist einfach zu gering. Die Autoren bescheinigen einen weiteren Rückgang in den Nutzungszahlen, aufgrund der digitalen Dynamik.
Wachstum bei der Internetnutzung
In jedem Jahr wandern laut der Autoren 1,5 Millionen ältere User (60+) ins Netz. Außerdem zeigen die Statistiken, dass es einen dynamischeren Anstieg der Internetnutzung gibt, je älter die Zielgruppe ist. Ein besonderer Fun Fact aus dem Buch ist auch, dass die digitale Welt durch zusätzliche User wächst und nicht durch längere Nutzungen. Es geht also nicht mehr um die Nutzungsdauer, sondern um die Reichweite auf die sich konzentriert werden muss.
Fazit
Ein gutes Komprehendium für Laien in der digitalen Welt, aber auch für Studenten, die Statistiken und Diagramme für ihre Arbeit benötigen.
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