Ray-Ban und Facebook entwickeln eine smarte Brille

Facebook und Ray-Ban entwickeln derzeit eine smarte Brille mit zwei Kameras und einem Mikrofon. Also bitte nicht wundern, wenn zukünftig Menschen vor sich hin sagen: „Hey Facebook, nimm ein Video auf“.

Optisch ist die Brille kaum von anderen Sonnenbrillen von Ray-Ban zu unterscheiden. Im Gestell jedoch befindet sich Technik von Facebook. Heißen soll die Brille „Ray-Ban Stories“ – und Stories soll die Brille auch auf Kommando aufzeichnen können. Doch nicht nur das, auch Musik hören und telefonieren soll man mit dieser smarten Brille können. Und was kostet der Spaß? Für 300 Dollar (329 Euro) kann das Gadget erworben werden. Vorerst werden drei Varianten davon allerdings nur in Australien, den USA, Kanada, Irland, Italien und Großbritannien angeboten.

Beispielbild für eine Ray-Ban Sonnenbrille
Bildquelle: pexels

Die Technik

Das Ganze funktioniert mit zwei nach vorn gerichteten 5-Megapixel-Kameras. Die Aufnahmen können mit der App „Facebook View“ auf dem Smartphone gespeichert und dann in sozialen Netzwerken geteilt werden. Da stellt sich die Frage: Ist das eine Sonnenbrille – oder eine Spionagebrille? Da Facebook die Dauer der Aufzeichnung auf 30 Sekunden begrenzt, wird es immerhin schwierig Menschen über einen längeren Zeitraum zu filmen. Der Akku der Ray-Ban Stories wird in einem Etui aufgeladen und soll drei Tage lang halten. Neben den beiden Kameras befinden sich für Telefonate und die Sprachbefehle drei Mikros im Rahmen der Brille. Für die Musik und Podcasts, die gehört werden, hat die Brille mehrere Lautsprecher integriert.

Datenschutz

Beim filmen selbst leuchtet eine kleine, weiße LED auf, sobald ein Video aufgezeichnet wird. Außerdem muss man für Fotos oder Videos entweder den Bügel berühren oder mit der smarten Brille sprechen: „Hey Facebook, nimm ein Video auf.“ Für die Spionage also nicht unbedingt geeignet. Aber ob das z.B. Stalker abschreckt? Seit der Vorstellung der smarten Brille gingen jedenfalls weltweit Diskussionen über den Datenschutz los. Eine Journalistin klebte die kleine LED für einen Test ab – Facebook teilte ihr daraufhin mit, das verstoße gegen die Nutzungsbedingungen. In einer Pressemitteilung weist Facebook außerdem auf die Möglichkeiten hin, die Brille ohne Sprache zu steuern und die Aufzeichnungen und Sprachbefehle zu löschen. Außerdem können die Nutzer die Brille durch den integrierten Ausschalter in Situationen, in denen es angebracht ist, ausschalten.

Quelle: Handelsblatt.com und spiegel.de
Quelle Titelbild: Pexels, siehe https://www.pexels.com/de-de/foto/frau-die-graues-t-shirt-mit-u-ausschnitt-tragt-1047871/
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Lisa Schmid

Lisa arbeitet bei einem regionalen Kreditinstitut in der Unternehmenskommunikation. Content-Management, Mediengestaltung und Schreiben gehören zu ihren täglichen Aufgaben. Sie ist eine „Allrounderin“ und spricht in ihren Artikeln viele verschiedene Themen an. Um ihre Leidenschaft dafür weiterzuentwickeln, hat sie sich für ein MuK-Studium entschieden. Ihre freie Zeit verbringt sie am liebsten mit Pferd und Hund sowie ihren liebsten Menschen oder powert sich beim Sport aus.