Fast jeder deutsche Internetnutzer hat schon mal von sozialen Netzwerken gehört bzw. ist mit solchen inzwischen sehr vertraut. Welches Netzwerk die Nutzer für welchen Zweck verwenden wird von ihnen genau differenziert. Als klarer Favorit geht hierbei jedoch Facebook hervor.
Einen Einblick in das Verhalten der Nutzer liefert nun eine Studie, die der TÜV Nord durchgeführt hat. Parallel dazu gab Hubert Burda Media eine repräsentative Umfrage beim Meinungsforschungsinstitut „Statista“ in Auftrag.
Untersucht wurde hierbei nicht nur das private Nutzungsverhalten sondern, welche Rolle die Netzwerke bei der Besetzung von Stellen spielen, wie es um die Datensicherheit steht – und wie viel Geld man den Usern bieten müsste, damit sie ihr Profil löschen.
Bei der Untersuchung stellte sich heraus, dass bei der „Profilpflege“ Facebook-Nutzer die meiste Zeit aufwenden: 24 Prozent von ihnen bezeichneten ihr Profil als (sehr) umfangreich, bei XING und Google+ waren es 9 Prozent, bei Linkedin 4 Prozent.
Bei der Anzahl der Konktakte variieren die Zahlen schon deutlich: Auf XING verfügen Nutzer mit 169 Kontakten durchschnittlich über die größten Netzwerke, gefolgt von Facebook (160), Linkedin (83) und Google+ (52). XING wird außerdem mit Abstand am stärksten für berufliche Kontakte genutzt. Fast die Hälfte der Nutzer informiert sich aktiv über Jobs und Unternehmen.
Auch bei Personalern sind soziale Netzwerke gern genutzt, wenn es um das Anschauen von Bewerberprofilen geht. Hierbei wird XING als bevorzugte Plattform genannt. Laut Umfrage würde fast jeder dritte Personaler auf XING nach geeigneten Bewerbern suchen. Auch Facebook würde bei der Bewerbersuche genutzt werden, wie mehr als die Hälfte der Personaler bekannt gab. Hierbei würden allerdings andere Gründe vorliegen: Hiermit würde vor allem die Persönlichkeit des Kandidaten gecheckt werden.
Bei der Frage, wie viel Geld man einem Nutzer bieten müsste, damit dieser auf sein soziales Netzwerk verzichte, teilten immerhin 60% der Facebook-Mitglieder mit, dass sie ihr Profil bereits ab 500 € löschen würden. Bei XING wären es 51 Prozent. Jedem zehnten XING-User müsste man dann wiederum sogar 50.000 Euro für die Löschung seines Profils anbieten.
Das TÜV-Gutachten ist auch online verfügbar: TÜV Nord Gutachten – Wer eines Profils in sozialen Netzwerken
Grafik zum TÜV-Gutachten: Die Deutschen und soziale Netzwerke
Quelle: Hubert Burda Media
Dieser Artikel wurde veröffentlicht am 09.12.2014 von Stefanie Tomnitz
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