Denjenigen, die regelmäßig ihre Abende damit verbringen, auf Netflix Serien oder Filme zu streamen, wird Headspace wahrscheinlich bereits ein Begriff sein. Was ist das, woher kommt die App und was kann sie?
Der Meditationstrend
Ähnlich wie der Fitnesstrend, welcher den Markt der Fitnessuhren antreibt, findet der Meditationstrend seinen Ursprung in der Selbstoptimierung und Tendenz zur bewussten Lebensführung. Eine rasante Steigerung des Umsatzes in Deutschland im Segment der Meditationsapp gab es von 2019 auf 2020. Während sich dieser im Jahr 2019 noch auf 33,6 Millionen Euro belief, ist dieser innerhalb dieses Zeitraumes auf fast 87 Millionen Euro gestiegen. Doch der Umsatz soll noch weiter steigen. Bis zum Jahr 2025 soll dieser fast 111 Millionen Euro betragen. Die Zahl der Nutzer ist sowohl bei kostenpflichtigen als auch kostenfreien Apps gleichermaßen gestiegen. Aktuell nutzen 2,75 Millionen Menschen in Deutschland eine kostenfreie Meditationsapp. Deutschland liegt somit im internationalen Vergleich auf dem dritten Platz bezogen auf die Nutzerzahlen. Grund genug, sich näher mit dem Thema auseinanderzusetzen.
Fakten zum Unternehmen
Das Unternehmen wurde im Jahr 2010 in London gegründet. Aktuell befindet sich der Hauptsitz in den USA. Die Idee zur App wurde vom Mitgründer Andy Puddicombe während seiner Zeit als buddhistischer Mönch geboren. Er brach sein Studium ab, um in unterschiedlichen Ländern Erfahrungen mit Achtsamkeit und Meditation zu machen. Seine Begeisterung zu diesem Thema möchte er mit der Welt teilen und hat somit gemeinsam mit Rich Pierson die App Headspace entwickelt. Die beiden haben es zu ihrer Mission ernannt, die Welt glücklicher und gesünder zu machen, so die zwei Gründer.
Die Netflix-Serie Headspace
Dem Unternehmen begegnet man seit Anfang 2021 auch auf Netflix. Die Serie bietet 8 Folgen mit Meditationsanleitungen zu verschiedenen Themen. Genannt wird diese „Headspace – Eine Meditationsanleitung“. Den Zuschauern wird sowohl Hintergrundwissen zur Meditation geliefert, als auch jeweils eine geführte Meditation zum Mitmachen. In den 8 folgen wird jeweils eine andere Technik vorgestellt. Des Weiteren erklärt Andy, in welchen Situationen diese angewandt werden können.
Die App Headspace
Im Jahr 2020 lag die App von Headspace auf dem 2. Platz im weltweiten Ranking (bezogen auf die Downloads im Google Play Store), nach der App Calm. In diesem Jahr wurde die App von Headspace rund 2,1 Millionen Mal heruntergeladen.
Bei der kostenlosen Version kannst du zwischen den Kategorien Meditieren, Schlaf und Fokus auswählen. Die Rubrik Meditieren bietet verschiedene Meditationen für unterschiedliche Fortschrittsgrade an. Beispielsweise kannst du mit einem Grundkurs starten, der die Prinzipien der Meditation erklärt. Hierbei lassen sich auch die Lehrer auswählen. Fortgeschrittenere Kurse sind jedoch nur mit der Headspace Plus Version erhältlich. Einem nicht zahlenden Nutzer steht allgemein nur ein kleiner Anteil der Meditationen zur Verfügung.
Headspace Plus Nutzer jedoch haben eine große Auswahl zwischen verschiedenen Kursen und Einzelmeditationen. Du kannst deine Meditation nach Situation oder Stimmungslage auswählen, nach der Zeitdauer oder mit Fokus auf verschiedene Techniken. Zusätzlich kannst du bestimmen, ob die Meditation geführt, halbgeführt oder ungeführt sein soll. So gibt es zum Beispiel Meditationen mit dem Namen „Visualisierung“, „Akzeptanz“ oder „Kreativität“.
Die Rubrik Schlaf bietet Hilfestellungen zum Einschlafen. Hier gibt es Podcasts, Entspannungsübungen, Musik oder Klangwelten zum Anhören. Gleich wie bei der Rubrik Meditieren, sind in der kostenlosen Version nicht alle Angebote verfügbar.
Im Bereich Fokus findest du Musik zur Konzentration, Fokusübungen oder Audio- und Videoformate von BBC Earth. Auch hier gibt es verschiedene Klangwelten zum Anhören. Das Angebot reicht von Wasser bis zum Grillenzirpen. Allerdings kannst du diese Rubrik als nicht zahlender Nutzer lediglich testen. Frei verfügbar sind die Inhalte nur für Headspace Plus User.
Quellen: Statista.de Meditationsapps, Wikipedia, Statista.de Digital Fitness & Wellbeing Apps, Headspace.com
Bildquelle Beitrags-Titelbild: Laura Schutti