Instagram – 7 Schritte für größeren Erfolg mit k(l)einem Budget

Durch das Coronavirus fanden viele Einzelhändler, Kleinunternehmer und Restaurants ihren Weg in die Welt der Sozialen Netzwerke. Ob via Facebook, Instagram oder Whatsapp – neue Wege mussten her, um mit KundInnen in Kontakt bleiben zu können, sie regelmäßig mit Updates zu versorgen und um ihnen Produkte und Services weiterhin zu präsentieren – auch ohne eigenen Online-Shop oder umfangreiche Website. Und dies entpuppte sich im Zuge des Lockdowns als eine äußerst gute Entscheidung! Am 15. Mai 2020 veröffentlichten die Ursula Kaspar – Marktforschungsservices eine Statistik, die aufzeigt, dass Soziale Netzwerke in der Schweiz 34% mehr frequentiert wurden, als noch vor Corona. Dieser wirklich bedeutende Anstieg demonstriert, dass es sich gewiss lohnt, die Sozialen Netzwerke für kommerzielle Zwecke als Plattform zu nutzen.

Da der ca. 6 Wochen lange Lockdown besonders bei kleinen Unternehmen und lokalen Händlern große Umsatzeinbußen mit sich gebracht hat, sind die folgenden kostenlosen Hacks eine gute Möglichkeit, um die eigene Reichweite auf Instagram zu vergrößern und einen festen Kundenstamm aufbauen zu können.

1.) Interagiere stetig mit deiner Zielgruppe

Wer bei Instagram Erfolg haben möchte, sollte bestenfalls täglich aktiv und bei seiner Zielgruppe präsent sein. Naja zugegeben, dieser Hack ist nicht ganz kostenlos, denn er erfordert durchaus etwas Zeit und Durchhaltevermögen, aber es lohnt sich! Stetige Interaktion bedeutet in diesem Falle hauptsächlich Liken, Reposten und vor allem Kommentieren. Genauer gesagt: Beantworte eingehende Nachrichten zügig und sorgfältig, gehe bei deinem eigenen Account immer auf Kommentare und Likes ein und hinterlasse regelmäßig selbst bei zielgruppenrelevanten Profilen Kommentare. Zielgruppenrelevant können zum Beispiel diese Gruppen sein:

  • BloggerInnen, die einen gewissen Stil verkörpern und Produkten bewerben, die deinen ähneln
  • Marken, deren Artikel du selbst vertreibst
  • eigene Kunden, die besonders bei lokalen Anbietern ein wichtiges Sprachrohr darstellen

2.) Poste regelmäßig

Bevor auf deinem Account ein reger Austausch stattfinden kann, musst du natürlich zunächst Instagram-Posts-, Stories oder IG-TVs auf deinem Profil veröffentlichen. Wann und wie oft das Sinn macht, kann nicht pauschalisiert werden und hängt ganz von deinem Unternehmen, dem angebotenen Service oder den Produkten, sowie auch von deiner Zielgruppe ab. Wichtig ist allerdings, dass sich irgendwann eine Regelmäßigkeit bzw. ein an die genannten Begebenheiten angepasster Rhythmus einstellt. Natürlich gilt auch hier: Je mehr, desto besser. Allerdings kommt Quantität trotzdem nicht vor Qualität. Überlege dir im Voraus, wie oft du es tatsächlich regelmäßig schaffst, Beiträge zu veröffentlichen und dabei ein von dir festgelegtes Qualitätsniveau aufrecht zu erhalten.

Empfehlenswert für Instagram-Neulinge ist dieser Blogpost von HubSpot. Dort wird genau erklärt, was sowohl inhaltlich als auch technisch beim Veröffentlichen von Instagram-Posts zu beachten ist. Außerdem wird mithilfe von Beispielen erläutert, welcher Content bzw. welche Formulierungen am meisten Erfolg bringen, wie lang Captions sein sollten und wie du – zugeschnitten auf dein Unternehmen und deine Zielgruppe – kommunizieren solltest.

3.) Zeig die Person(en) hinter der Brand

Als kleines Unternehmen hast du gegenüber jeder großen Firma einen entscheidenden Vorteil: persönlicher Kundenkontakt und fachkundige Beratung auf individueller Ebene. Somit ist es für dich leichter, Transparenz zu bieten, mehr Vertrauen zu schaffen und schlussendlich Stammkunden zu binden. Des weiteren liegt die Hemmschwelle, sich direkt im Falle eines Problems öffentlich zu beschweren oder eine schlechte Bewertung abzugeben. bei einem „echten“ Menschen, welcher mit Hingabe in seinem eigenen Unternehmen arbeitet, etwas höher. Bei Zufriedenheit sprechen die Kunden sogar gern die ein oder andere persönliche Empfehlung aus.

Eines meiner liebsten Beispiele für diesen Punkt sind die drei Isländerinnen Sara, Heidi und Frieda mit ihrem Hamburger Fashion-Store MILI. Jeden Tag nutzen sie die Instagram-Stories, um die neuesten Styles ihres kleinen Ladens angezogen zu präsentieren und etwas über ihre Produkte zu erzählen. Somit schaffen sie es, dass man auch virtuell jeden Tag ein kleines persönliches Shoppingerlebnis haben kann und sich gleich besonders wohl und gut aufgehoben fühlt, wenn man den Store aufsucht. Selbst während des Lockdowns waren sie jeden Tag dort vor Ort, um ihre KundInnen weiter mit modischen Inspirationen zu versorgen und auf Anfrage Tragebilder von bestimmten Produkten zu verschicken. Das sympathische Trio wurde mit der Zeit zu ihren eigenen Influencern und sie selbst sind definitiv ein wichtiger Grund, warum es KundInnen immer wieder dort hin verschlägt.

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4.) Kreiere Inhalte, mit denen sich deine Follower gern identifizieren

Diesen Punkt möchte ich mit einem weiteren lokalen Beispiel aus der Modebranche veranschaulichen. Als sie ihr Lille Royal aufgrund des Lockdowns schließen musste, kam Inhaberin Inga auf eine Idee, welche großen Erfolg zeigte. Zuhause nutzte sie die Zeit und produzierte ihren „Local Shopper“. Eine per Hand bedruckte Tasche, für die sie nicht nur einige Abnehmer fand, sondern mit der sie auch eine kleine Bewegung startete. Zahlreiche User veröffentlichten Bilder mit ihrem eigenen Local Shopper und markieren das Lille Royal. Denn die Tasche steht nicht für ein normales Konsumprodukt, sondern für eine Message, mit der sich viele Leute aktuell gern solidarisieren und so guten Gewissens konsumieren.

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5.) Erzähl auch mal von etwas anderem, als nur deinen Produkten

Instagram ist keine Verkaufs- und Werbeplattform. Die User wollen persönliche, individuelle Inhalte sehen und nicht noch mehr plakative Werbeblöcke. Also, wie der 3. Punkt schon sagt: Berichte doch einfach mal etwas mehr von dir selbst! Ob es wie bei den Miligirls Einblicke in morgendliche Frühstückstraditionen beim Nachbarcafé, Spaziergänge mit einem vierbeinigen Begleiter, Lunchdates oder Feierabendroutinen sind – zeig, wie dein Leben rund um den Arbeitsalltag aussieht. So schaffst du eine Verbindung über die Produktebene hinaus und kannst dich von deiner Konkurrenz abheben. Ebenfalls interessant sind Blicke hinter die Kulissen. Nimm deine Follower mit zu Orderterminen, Reisen und Schulungen. Halte sie auf dem Laufenden!

6.) Support ist kein Mord

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Solidarisch sein ist die Devise. Zeige auch du dich solidarisch mit deinen Kunden, deinen gewerblichen Nachbarn und deiner Stadt. Sprich wie im Beispiel von P.S. Schuhe Empfehlungen aus, über die du dich selbst freuen würdest und schaffe Verbindungen. Ganz nach dem Motto: Ohne Euch gibt es mich nicht und umgekehrt. Oder schließe dich gleich mit anderen Anbietern zusammen, wie es z.B. das Modehaus Frank und das Schuhhaus Koch gemacht haben. Mit den entsprechenden Verlinkungen könnt ihr die Beiträge und Stories gegenseitig reposten und sorgt damit wiederum für mehr Engagement und steigert eure Bekanntheit.

7.) Nutze Hashtags, aber richtig

Oft sieht man auf Instagram eine ganze Wand an Hashtags. Das sieht nicht nur unschön aus, sondern wirkt auch unprofessionell und ist schlichtweg unnötig. Konzentriere dich lieber auf ungefähr zwei bis vier Hashtags, die zu deinem gezeigten Content passen. Je näher die Hashtags thematisch beieinander liegen und je mehr sie mit dem Inhalt verknüpft sind, desto besser kann der Beitrag kategorisiert und dort angezeigt werden, wo sich User umschauen, die an diesen bestimmten Inhalten interessiert sind. Um die richtigen Hashtags zu finden, solltest du dich an den im 1. Punkt genannten Gruppen orientieren. Wenn du einen Hashtag gefunden hast, kannst du diesen in der Suchleiste eingeben und prüfen, wie häufig dieser bereits verwendet wurde.

Nun gibt es noch unterschiedliche Arten von Hashtags:

  • Brand-Hashtags
  • Trend-Hashtags
  • Community-Hashtags

Brand-Hashtags sind Hashtags, die du selbst entwickelst und immer nutzt oder die auch ein Influencer bei einer Kooperation mit dir verwendet. Sie stärken deine Markenidentität und deinen Widererkennungswert.

Trend-Hashtags entstehen wie der Name schon sagt aus einem weit verbreitetem Trend heraus und werden meist nur temporär, aber dafür sehr häufig verwendet. Aktuell ist einer dieser Hashtags #wirbleibenzuhause.

Beispiele für Community-Hashtags sind z.B. die Hashtags #vegan oder #fairfashion. Sie stehen für Themen, mit denen sich die User meist längerfristig identifizieren. Somit bildet sich eine Community aus Leuten, die zu großen Teilen die gleichen Interessen haben oder zumindest ähnliche Meinungen vertreten. Überlege dir, zu welcher Community dein Unternehmen gehört.

Auch wenn diese Tipps für Instagram-Erfahrene nicht unbedingt neu sind, lohnt es sich immer, ab und an nochmal zu hinterfragen, ob man den ein oder anderen Punkt (gerade Punkt 1 & 2) nicht doch etwas schleifen lassen hat oder jener noch verbesserungswürdig ist.

Bildquellen: https://www.pexels.com/photo/person-holding-midnight-black-samsung-galaxy-s8-turn-on-near-macbook-pro-1092671/; https://www.instagram.com/psschuhe/

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Celina Moenkediek

Celina arbeitet neben ihrem Muk-Studium als Content Managerin in einem mittelständischen Modeunternehmen. Damit konnte sie ihre Leidenschaft, das Schreiben, zum Beruf machen. Des Weiteren ist sie Social-Media-Expertin und befasst sich sowohl beruflich als auch privat mit den neuesten Modetrends. Sie schreibt daher über die Modebranche sowie über gesellschaftliche Themen und Digitalisierung. Ihre Freizeit verbringt sie gern in der Natur mit Hund und Pferd oder entspannt sich beim Yoga.