Produktives Arbeiten in der Weihnachtszeit

Weihnachten und Neujahr naht. So schön die Zeit auch sein mag, das Problem dabei ist, dass gleich zu Beginn des neuen Jahres Klausuren geschrieben werden müssen. Da stellt sich die Frage, wie man sich trotz Ablenkungen, wie bspw. durch den Besuch des Weihnachtsmarkts, das Schauen eines Weihnachtsfilms, das Schmücken mit Weihnachtsdekoration und das Backen in der Weihnachtsbäckerei, effektiv auf die Klausuren vorbereiten kann.

Wir haben bereits darüber berichtet, wie durch Powernapping und BRAC-Ansatz die Produktivität gesteigert werden kann.

Business Punk hat nun ein Interview veröffentlicht, in dem der Geschäftsführer Stephan Aarstol von „Tower Paddle Boards“ zur Einführung des Fünf Stunden Tages befragt wurde. Ziel der Einführung war die Produktivität der Mitarbeiter zu steigern und die freie Zeit der Mitarbeiter auszudehnen.

Was der Auslöser für die Umstellung war, auf welche Hürden er und das Team von Tower Paddle Boards dabei gestoßen sind und wie ihr eure eigene Arbeitsweise produktiver gestalten könnt, erfahrt ihr in diesem Beitrag.

Produktives Arbeiten durch Einführung einer 25 Stunden Woche

Obwohl die tägliche Arbeitszeit von acht auf fünf Stunden verkürzt wurde, blieben die Gehälter der Angestellten von Tower Paddle Boards gleich. Das bedeutet für das Unternehmen eine Kürzung der Arbeitszeit um 30 % und die Anhebung des Stundenlohn von damals 20 auf aktuell rund 38 US-Dollar.

Grund für diesen radikalen Wandel war das Interesse des Geschäftsführer im Hinblick auf die Chancen und Möglichkeiten durch die Einführung des Employer-Branding. Daraus geht hervor, dass die wesentliche Kompetenz von erfolgreichen Unternehmens darin besteht, die beworbene Marke auch tatsächlich zu leben.

Da sich Tower Paddle Boards hauptsächlich mit dem Vertrieb von Stand Up Puddle Boards beschäftigt, lag es für den Geschäftsführer nahe, den mit den Produkten verkauften Lifestyle ebenso im Unternehmen zu integrieren und vorzuleben.

Wenn Kunden also durch den Kauf von Tower Paddle Boards ihre Freizeit genießen und die Arbeit vergessen sollen, so sollte die Ausweitung der Freizeit auch für die Mitarbeiter des Unternehmens gelten. Aus diesem Grund wurde die Mittagspause gestrichen, die Arbeitszeit verkürzt und der Freizeit-Anteil der Mitarbeiter erhöht.

Probleme bei der Implementierung

Die weit etablierte Arbeitsmentalität, die sich stets nur um die Arbeitszeit dreht, wurde damit zwar durchbrochen, doch gefiel diese Neuerung nicht gleich jedem Mitarbeiter.

Einige sahen in der Kürzung der Arbeitszeit nicht etwa die Erhöhung der Freizeit und folglich die Erhöhung der Lebensqualität, sondern empfanden die Verkürzung als Druck. Denn trotz der Verkürzung um drei Stunden täglich, galt dennoch die vollständige Erledigung der täglichen Arbeit als eine der wichtigsten Vorgaben. Daher haben einige Mitarbeiter auch in der drei Monate dauernden Testphase dem Unternehmen den Rücken gekehrt.

Um also das tägliche Arbeitspensum zu schaffen, mussten sämtliche Störfaktoren ̶̶̶ Beispielhaft nennt Aarstol hier das Surfen auf Facebook beseitigt und Produktivitätstechniken angewandt werden.

Des Weiteren musste ein ebenso gut durchdachter wie auch stringenter Plan erstellt werden, der neben der Umstellung der Homepage bspw. auch die Anpassung der Service-Hotline bedeutete.

Obgleich Aastrol betont, dass eine solche Umstellung nicht für jedes Unternehmen geeignet ist, sollten Geschäftsführer dennoch überprüfen wie viele Stunden die eigenen Mitarbeiter „aktiv“ arbeiten, da letztendlich der Output jedes Mitarbeiters zählt und nicht etwa wie viel Zeit er im Büro vebringt.

Produktives Arbeiten für zu Hause

Wie bereits oben erwähnt, behalf sich das Unternehmen bei der Umsetzung und Implementierung einiger Produktivitätstechniken, um produktives Arbeiten zu ermögichen und folglich zu steigern. Damit auch ihr euch möglichst effektiv auf die kommenden Klausuren vorbereiten könnt, stellen wir euch nachfolgend einige Produktivitätstechniken in wesentlicher Kürze vor.

Egal für welche der nachfolgenden Produktivitätstechniken man sich auch entscheidet, wichtig ist die richtige Einstellung und die Beachtung einiger allgemeingültiger Regeln:

  1. Theorieverständnis der angewandten Methode
  2. Kontrolle über die eigene Arbeit
  3. Verantwortungsbewusstsein
  4. Ziele setzen
  5. Gute Gewohnheiten durch schlechte Gewohnheiten ersetzen

Getting Things Done (GTD)

Das von David Allen ins Leben gerufene System zählt zu den heute bekanntesten und somit weitverbreitetsten Produktivitätstechniken. Das System dient dem Erfassen und Organisieren von Aufgaben. Durch die Erstellung einer To-Do-Liste, werden alle anstehenden Aufgaben aufgelistet und nach Wichtigkeit gewichtet.

Das Auslagern der Aufgaben und Ideen aus dem Gedächtnis auf die Liste, soll im Optimum mehr Zeit für die Erledigung der eigentlichen Arbeit einräumen. Wichtig dabei ist die Beachtung der fünf Regeln (Capture, Clarify, Organize, Reflect, Engage) nähere Erläuterungen können im t3n-Beitrag nachgelesen werden.

VorteileNachteile
Übersicht bzgl. der zu erledigenden Aufgaben, anstehenden Entscheidungen, neuen/interessanten Themen/ArbeitsfeldernNeigt zur Komplexität
Für komplexe Projekte/Aufgaben geeignetBedarf Disziplin
Viele Tutorials und Informationen zur Umsetzung vorhandenBeträchtliche Einarbeitungszeit nötig

Pomodoro-Technik, Tastenkombinationen & Co.

Die Pomodoro-Technik zeichnet sich dadurch aus, dass sie einfach anzuwenden ist und die Work-Life-Balance erhöht. Da man nach einer Weile gut einschätzen kann, wie viel Zeit bestimmte Aufgaben in Anspruch nehmen, bleibt am ende des Tages sogar Zeit für kreative Aufgaben und Hobbies.

Weitere Techniken für produktives Arbeiten, findet ihr auf nachfolgenden Links:

Quellen:

business-punk.com; Mauer, M.; Dieser Chef lässt seine Mitarbeiter nur fünf Stunden arbeiten – mit Erfolg; 12.12.2016; Abgerufen am 13.12.2016

t3n.de; Bonset, S.; Produktivität mit System: Von Getting Things Done bis Personal Kanban; 07.01.2015; Abgerufen am 13.12.2016

Beitragsbild:

© pixabay.com; Fotografin: steinchen; Zugriff am 13.12.2016