„Ich bin müde. Ich fühle mich ausgelaugt. Ich kann nicht mehr.“
Das sind Sätze, die mir vor einigen Wochen noch durch den Kopf gegangen sind. Denn sicherlich geht es vielen von euch genauso wie mir. Ihr habt einen Vollzeitjob, ein Vollzeitfernstudium, Hobbies, Familie usw. Ihr wollt alles unter einen Hut bringen und gleichzeitig allem gerecht werden. Und irgendwann kommt ihr an einen Punkt, an dem ihr merkt, dass nichts mehr geht. Genau so ging es mir vor einigen Wochen, weil ich mich selbst in dem allen vergessen habe und Achtsamkeit mir kein Begriff war.
Wo bleibe ich, wenn mein Leben nur durch Arbeit bestimmt ist?
Hausarbeit hier, Klausur dort. Auf der Arbeit steht viel Arbeit an. Eigentlich möchte der Partner auch, dass ich Zeit mit ihm verbringe. Und da gibt es noch die Familie, mit denen man ab und zu Zeit verbringen möchte. Betrachtet einmal euren Tag und analysiert wie viel in diesem Tag eigentlich drinnen steckt. Ist er genauso durchgetaktet, wie es meiner war? Oder habt ihr aktiv Pausen und Puffer mit eingebaut? Gibt es vielleicht Potential um ihn zu optimieren und euch Pausen zu schaffen?
Mein Tag bestand je nach Arbeitsschicht aus Uni vor der Arbeit, 7 Stunden arbeiten, Hausarbeit, Uni, Partnerzeit. Von Achtsamkeit weit und breit nichts zu sehen.
Was habe ich verändert?
Meine größte Veränderung bestand darin, dass ich erkannt habe, dass ich nicht muss, sondern kann. Ich muss das Studium nicht schnell über die Bühne bringen. Ich muss nicht jeden Tag noch 2 Stunden etwas für die Uni machen. Und wenn ich keine Lust dazu habe, dann mache ich eben eine Pause. Meine größte Veränderung lag in der Erkenntnis, dass ich auf mich achten muss, um überhaupt weiter studieren zu können.
Wie komme ich zu mehr Achtsamkeit und einer besseren Work-Life-Balance?
Seitdem ich einiges verändert habe, geht es mir gut und zwar richtig gut. Aber was habe ich effektiv verändert?
Meditation
Meditation ist für viele Menschen etwas Spirituelles. Etwas, mit dem sie nichts zu tun haben wollen. Ich habe jedoch festgestellt, dass mir Meditation wahnsinnig hilft und mich zu mir zurückkehren lässt. 10 bis 15 Minuten am Tag sind ausreichend, um mich mit mir selbst zu beschäftigen und den Fokus auf mich zu legen.
Yoga
Ich habe lange gedacht, dass mich nur auspowernder Sport glücklich macht und Yoga einfach zu ruhig ist. Aber das stimmt nicht. Yoga ist langsam, aber fokussiert. Yoga beansprucht Muskeln an meinem Körper, von denen ich nicht Mal wusste, dass es sie gibt. Und Yoga ist für mich die Mischung aus Anstrengung und Entspannung, die mein Körper braucht, um fit in den Alltag und in die Uniarbeit zu starten.
Podcast
Seit etwas mehr als einem Monat höre ich mir regelmäßig Podcast über Achtsamkeit und Veränderungen an. Vor allem die von Laura Malina Seiler. Ich konnte bereits wahnsinnig viele Tipps für mich mitnehmen und vor allem umsetzen. Ich finde es sehr spannend, dass ich durch kleine Impulse immer wieder angeregt werde, achtsamer und vor allem nachdenklicher durchs Leben zu gehen.
Plan
Bevor ich festgestellt habe, was ich optimieren musste, habe ich Unisachen gemacht, wenn ich Zeit hatte. Heute weiß ich es besser. Ich habe mir einen Plan aufgestellt. Effektiver plane ich meinen Tag, sodass ich genug Pausen habe und trotzdem Arbeit und Uni schaffe. Ich plane mir meine Pause ein und lege mir gezielt Aktivitäten, die mich vom Alltag ablenken.
Gelassenheit
„Versuchs mal mit Gemütlichkeit. Mit Ruhe und Gemütlichkeit.“ heißt es bereits in einem Lied. Und genau das versuche ich. Stress entsteht dann, wenn wir denken, dass es Stress ist. Es ist alles eine Frage der Perspektive. Seitdem ich erkannt habe, dass ich mich nicht stressen muss und vor allem nicht muss, gehe ich gelassener an alles. Und habe festgestellt, dass trotzdem alles funktioniert.
Das sind meine aktuellen Tipps an euch. Lasst euch nicht stressen und achtet mehr auf euch. Denn was bringt es euch am Ende eures Studiums, wenn ihr ausgelaugt seid und nicht mehr könnt? Und wo bleibt euer Leben, wenn ihr nur arbeitet? In diesem Sinne, wünsche ich euch entspanntes Studium.
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