Im Februar 2021 war sie in den Schlagzeilen: Whitney Wolfe Herd ging damals mit ihrem selbst gegründeten Unternehmen „Bumble“ an die Börse – und wurde so mit 31 Jahren die aktuell jüngste Selfmade-Milliardärin weltweit. Doch über sie ist nicht viel bekannt. Zum Vergleich: Mark Zuckerberg wurde mit 23 Jahren der jüngste Selfmade-Millardär der Welt und ist auch durch den Film „the social network“ gut poträtiert. Das ist keine Ausnahme, so die vogue: „Frauen mögen die Hälfte der Weltbevölkerung ausmachen, aber Selfmade-Frauen wie Wolfe Herd machen laut Bloomberg Billionaires Index weniger als fünf Prozent der 500 größten Vermögen der Welt aus.“
Der Weg zum Erfolg
Whitney Wolfe Herd gründete 2012 zusammen mit Sean Rad, Jonathan Badeen, Justin Mateen, Joe Munoz und Dinesh Moorjani erst für die Dating-App „tinder„, verließ diese im Jahr 2013 jedoch im Streit. Das Unternhmen verklaget sie wegen sexueller Belästigung. Tinder reagierte nicht auf die Anschuldigungen, man einigte sich außergerichtlich. Nach dieser schlechten Erfahrung wollte Herd eine neue Art schaffen, wie man respektvoll Beziehungen aufbauen kann. Daraufhin gründete sie die App „Bumble“. Nun ist Herd laut tagesschau „die jüngste weibliche Chefin, die je in den USA ein Unternehmen an die Börse gebracht hat“. Zum Start des Börsengangs dürfte sie rund 1,5 Milliarden Dollar Vermögen besitzen, seitdem soll sich das noch vermehrt haben. Auch sonst hat sich Herds Leben verbessert: 2017 heiratete sie ihren Mann Michael Herd, das Paar bekam 2019 Nachwuchs.
Das ist Bumble
Das Unternehmen wurde 2014 mit Unterstützung des russischen Milliardärs Andrey Andreev gegründet. Wischt einer der Personen in der App nach links, ergibt sich kein Match und somit keine Möglichkeit zur Kontaktaufnahme. Wischt man auf dem Smartphone nach rechts, mag man eine Person. Tut diese das auch, ergibt sich ein Match und erst dann kann die Frau den Mann anschreiben. Bei gleichgeschlechtlichem Dating ist es der App egal, wer wenn anschreibt. Und damit unterscheidet sich bumble von anderen Dating-Portalen. Das erklärt Whitney Wolfe bei Bild:
„Wir haben in der Dating-Kultur eine gewisse Aggression festgestellt, die in erster Linie von Männern kommt. Ich meine damit nicht alle Männer. […] wenn sie bei neun von zehn Versuchen bei Frauen nicht erfolgreich waren, wird es meistens aggressiv und respektlos. […] Wir wollen Frauen daher selbstbewusster machen, sie stärken, ja ihnen die Möglichkeit geben, selber zu bestimmen, ob sie das Date wollen oder nicht. (…) Wir glauben, dass sich der Mann auf der anderen Seite eher geschmeichelt fühlt und umso mehr zu respektvollen Gesprächen bereit ist. Das macht alles angenehmer!“
Wer Bumble nicht für Dating nutzen möchte, kann aber auch Freundschaften oder Business-Kontakte suchen. Das lässt sich einstellen.
Video-Tipp: Tinder, Bumble & OkCupid im Vergleich von So Many Tabs
Quellen:
tagesschau: https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/bumble-herd-juengste-selfmade-milliardaerin-101.html
manager-magazin: https://www.manager-magazin.de/unternehmen/karriere/a-540834.html
datingsitesreviews: https://www.datingsitesreviews.com/staticpages/index.php?page=Tinder-Statistics-Facts-History
Bilder:
Aleksandr Slobodianyk von Pexels: https://www.pexels.com/de-de/foto/mann-der-auf-stuhlmalerei-innerhalb-des-raumes-sitzt-989917/
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